Celestyal Cruises

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Celestyal Cruises
Rechtsform
Gründung 1986
Sitz Limassol, Zypern Republik Zypern
Branche Kreuzfahrten
Website www.celestyalcruises.com

Celestyal Cruises (früher Louis Cruises und Louis Cruise Lines) ist eine zypriotische Reederei. Sie wurde im Jahr 1986 gegründet und betreibt meist ältere Kreuzfahrtschiffe.

Geschichte

Louis Cruise Lines wurde 1986 als Ableger der seit 1935 existierenden Touristik-Managements Louis plc gegründet. Erstes Schiff war die ursprünglich 1965 als Fähre gebaute Princesa Marissa, die 1987 in Dienst gestellt wurde. Das Schiff wurde vorwiegend für kürzere Kreuzfahrten im Mittelmeer eingesetzt. 1994 folgten drei weitere Schiffe, die ebenfalls für Kurzreisen eingesetzt wurden. Ab Mitte der 1990er-Jahre arbeitete Louis Cruise Lines mit dem britischen Kreuzfahrtanbieter Thomson Cruises zusammen und vercharterte mehrere seiner Schiffe aus seiner mittlerweile aus fünf Schiffen bestehenden Flotte. Es folgten weitere Vercharterungen an verschiedene Reedereien. In den folgenden Jahren wurde Louis Cruise Lines zum fünftgrößten Anbieter von Kreuzfahrten.

2009 wurde der Name der Reederei offiziell in Louis Cruises geändert. Gleichzeitig wurde ab 2010 die Flotte verjüngt, indem ältere Schiffe ausgemustert und zum Verschrotten verkauft wurden. Anfang 2014 bekamen alle Schiffe der Reederei eine neue Rumpfbemalung. Im September wurde Louis Cruises erneut umbenannt und trägt seitdem den Namen Celestyal Cruises. Ein Schiff der Flotte, die Louis Aura, wurde noch bis 2016 unter dem Namen von Louis Cruises betrieben.

2016 charterte Celestyal Cruises die Gemini, die sie als Celestyal Nefeli einsetzte.[1]

Im Dezember 2021 wurden 60 % der Anteile des Unternehmens an den internationalen Finanzinvestor Searchlight Capitol Partners verkauft.[2]

Unglücke

Am 5. April 2007 lief die erst seit wenigen Monaten für Louis Cruise Lines in Dienst stehende Sea Diamond vor Santorini auf einen Felsen und sank. Zwei Passagiere kamen dabei ums Leben.

Am 3. März 2010 wurde die Louis Majesty während einer Mittelmeerkreuzfahrt von einer Monsterwelle getroffen. Bei diesem Unglück starben ebenfalls zwei Passagiere, 14 weitere wurden verletzt.

Flotte

Aktuelle Flotte

Name Baujahr Vermessung Beginn des Dienstes
bei Celestyal Cruises
Bauwerft Status/Bemerkungen
Celestyal Olympia 1982 37.773 BRZ 2012 Wärtsilä, Helsinki, Finnland 2004 durch Louis Cruises von Sun Cruises gekauft, bis Mai 2005 an Sun Cruises und anschließend an Thomson Cruises verchartert. Ab 2012 Louis Olympia bei Louis Cruise Line, seit 2014 Celestyal Olympia.
Celestyal Crystal 1980 25.611 BRZ 2007 Oy Wärtsilä Ab 2007 durch Louis Cruises erworben, zunächst unter dem Naben Cristal in Fahrt, ab 2011 Louis Cristal und seit 2014 Celestyal Cristal.

Ehemalige Flotte

Name Baujahr Vermessung Dienstzeit bei
Celestyal Cruises
Bauwerft Status/Bemerkungen
Princesa Marissa 1966 1986–2008 Wärtsilä Helsinki Shipyard, Finnland 2008 in Alang verschrottet.
Princesa Cypria 1968 8.669 BRZ ab 1988 Cantieri Navali del Torrino e Riuniti, Genua 2005 in Alang verschrottet.
Princesa Amorosa 1957 3.892 BRZ 1993–2000 Harland & Wolff, Belfast 2002 in Indien verschrottet.
Princesa Victoria 1936 14.917 BRT 1994–2004 2004 in Alang verschrottet.
Sapphire 1968 12.263 BRZ 1994–2012 Cantieri Navale Felszegi, Triest 2012 in Alang verschrottet.
Emerald 1958 26.431 BRZ 1996–2009 Newport News Shipbuilding, Newport News Zwischenzeitlich unter dem Namen The Emerald an Thomson Cruises
verchartert. 2012 in Alang verschrottet.
Ivory 1957 12.609 BRZ 1998–2005 Cantieri Riuniti dell'Adriatico, Monfalcone 2010 in Alang verschrottet.
Serenade 1957 14.173 BRZ 1999–2008 Chantiers de l’Atlantique, Saint-Nazaire 2008 in Alang verschrottet.
Aegean Pearl 1971 16.710 BRZ 2004–2010 Cantieri Navali del Tirreno e Riuniti, Riva Trigoso 2013 in Aliağa verschrottet.
Coral 1971 14.151 BRZ 2004–2013 Rotterdamsche Droogdok Maatschappij, Rotterdam 2014 in Alang verschrottet.
Aquamarine 1971 23.149 BRZ 2005–2010 Oy Wärtsilä Ab, Helsinki Von 2006 bis 2008 als Arielle an Transocean Kreuzfahrten verchartert.
2015 in Alang verschrottet.
Sea Diamond 1986 22.412 BRZ 2006–2007 Valmet, Helsinki 2008 vor Santorin gesunken.
Orient Queen
Louis Aura
1968 15.781 BRZ 2006–2018 AG Weser, Werk Seebeck Ab 2017 als Aegean Queen an Etstur verchartert.
2018 in Alang verschrottet.
Oceanic II 1966 26.677 BRT 2007 John Brown & Company, Schottland 2015 in Alang verschrottet.
Ruby 1976 16.852 BRZ 2007 Burmeister & Wain, Kopenhagen 2014 in Aliaga verschrottet.
The Calypso 1967 11.162 BRT 2007–2012 Italcantieri S.p.A., Castellammare di Stabia 2013 in Alang verschrottet.
Louis Majesty 1990 32.396 BRZ 2008–2018 Kværner Masa-Yards
Turku New Shipyard
Ab 2012 als Thomson Majesty verchartert an Thomson Cruises.
2017 in Majesty umbenannt, anschließend verkauft.
Celestyal Odyssey 2002 24.318 BRZ 2015 Blohm + Voss, Hamburg In Fahrt als Glory Sea.
Celestyal Nefeli[3][4] 1991 19.093 BRZ 2016–2017 Union Naval de Levante, Valencia In Fahrt als Gemini.
Marella Spirit 1983 33.930 BRZ Chantiers de l’Atlantique, Saint-Nazaire An Thomson Cruises verchartert. 2018 in Alang verschrottet.
Celestyal Experience 1993 56.769 BRZ 2020–2021 Fincantieri, Marghera, Italien 2020 von Costa Crociere erworben, 2021 in Gadani verschrottet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Celestyal Nefeli. Schiffe und Kreuzfahrten, abgerufen am 15. September 2015.
  2. Louis verkauft 60 Prozent von Celestyal Cruises an Finanzinvestor. In: cruisetricks.de. 2. Dezember 2021, abgerufen am 2. Dezember 2021.
  3. Celestyal Nefeli: authentisches Griechenland von seiner schönsten Seite. 15. Mai 2016, abgerufen am 16. Mai 2016.
  4. M/S CROWN JEWEL. Abgerufen am 9. Dezember 2017.