Cer(III)-chlorid

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Kristallstruktur
Strukturformel von Cer(III)-chlorid
_ Ce3+ 0 _ Cl
Kristallsystem

hexagonal

Raumgruppe

P63/m (Nr. 176)Vorlage:Raumgruppe/176

Koordinationszahlen

Ce[9], Cl[3]

Allgemeines
Name Cer(III)-chlorid
Andere Namen
  • Cerchlorid
  • Certrichlorid
Verhältnisformel CeCl3
Kurzbeschreibung

weißer, hygroskopischer, geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 161282
Eigenschaften
Molare Masse 246,48 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,92 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

848 °C[1]

Siedepunkt

1727 °C[1]

Löslichkeit

leicht in Wasser (486 g·l−1 bei 25 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314​‐​410
P: 305+351+338+310​‐​280​‐​301+330+331​‐​303+361+353​‐​261​‐​302+352 [1]
Toxikologische Daten

2110 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Cer(III)-chlorid ist eine chemische Verbindung von Cer und Chlor.

Eigenschaften

Cer(III)-chlorid

Es nimmt an feuchter Luft schnell Wasser auf und bildet verschiedene Hydrate wie Cer(III)-chlorid-Heptahydrat (CeCl3·7 H2O). Dieses kristallisiert triklin, Raumgruppe P1 (Raumgruppen-Nr. 2)Vorlage:Raumgruppe/2, mit den Gitterparametern a = 790,2 pm, b = 821,0 pm, c = 918,8 pm, α = 70,52°, β = 73,14° und γ = 81,66°.[2]

Verwendung

Cer(III)-chlorid kann als Ausgangsstoff zur Synthese anderer Cerverbindungen eingesetzt werden. Es kann ebenfalls als Lewis-Säure dienen, zum Beispiel als Katalysator für Friedel-Crafts-Acylierungen und zur Alkylierung von Ketonen. Möglich ist außerdem der Einsatz bei der Luche-Reduktionen[3] und als Bestandteil von Detektor-Kristallen.[4]

Luche-Reduktion von Carvon

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Eintrag zu Cer(III)-chlorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2018. (JavaScript erforderlich)
  2. W. Levason, M. Webster: Di-μ-chloro-bis[heptaaquacerium(III)] tetrachloride. In: Acta Crystallographica, E58, 2002, S. i76–i78, doi:10.1107/S1600536802014794.
  3. Hintermann, Lukas: Katalytische enantioselektive Fluorierung, Dissertation, ETH Zürich, 2000. doi:10.3929/ethz-a-004062829
  4. Saint-Gobain: BrilLanCe™ 380 crystal (Memento des Originals vom 9. Juni 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.detectors.saint-gobain.com