Château Angélus

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Château Angelus, 1989

Château Angélus ist ein berühmtes französisches Weingut. Das Weingut aus der Appellation Saint Émilion ist seit 2012 in der höchsten Klassifikation Premier Grand Cru Classé A eingestuft.[1] Château Angélus liegt am Fuße eines Hangs nur unweit von Château Beauséjour Duffau-Lagarrosse, das oben auf dem Plateau von Saint-Émilion liegt.

Hintergrund

Das Weingut verfügt über eine Rebfläche von 23 Hektar; das Durchschnittsalter der Rebstöcke liegt bei 30 Jahren. Die aktuelle Bepflanzung teilt sich auf in 50 % Merlot, 47 % Cabernet Franc und 3 % Cabernet Sauvignon. Die durchschnittliche Jahresproduktion beträgt 125.000 Flaschen, der durchschnittliche Hektarertrag 40 hl/ha (Stand 2006). Ein Zweitwein wird unter dem Namen Le Carillon de Angélus mit durchschnittlich 15.000 Flaschen abgefüllt.

Château Angélus (Der Engel) befindet sich im Besitz der Familie De Boüard de Laforest. Der Name „Angélus“ leitet sich von der Lage des Gutes her, das gleich weit von drei umliegenden Kapellen entfernt liegt und somit das dreimal tägliche Läuten des Angelus nach katholischer Tradition von drei Seiten zugleich zu hören ist. Auf dem Etikett der Weinflaschen ist eine Angelus-Glocke abgebildet. Der Wein von Angélus wird von vielen Kennern, insbesondere in der Schweiz, aufgrund seines angenehmen, geschmeidigen Stils sehr geschätzt.

Die besten Jahrgänge des Château Angélus sind 2009 (Weinbewertung: 99 Parker-Punkte), 2000 (96PP), 1998 (95+ PP), 1995 (95 PP), 1990 (96 PP) und 1989 (96 PP).

Geschichte

Im Jahr 1910 erbte Comte Maurice de Boüard de Laforest einen 6 Hektar großen Weinberg Namens Domaine de Mazerat von seiner Tante, der Witwe des Chevalier Charles Souffrain de Lavergne. Im Jahr 1922 kaufte er eine drei 2,5 Hektar große Parzelle mit dem Namen Clos de l’Angélus von der Familie Gurchy. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Weingut in den heute bekannten Namen umbenannt.[2] Im Jahr 1969 erwarb man noch eine Parzelle von Château Beau-Séjour Bécot.

Literatur

  • Charles Cocks, Edouard Féret, Bruno Boidron: Bordeaux et ses vins. 18. Auflage. Èdition Féret et Fils, Bordeaux 2007, ISBN 978-2-35156-013-6.
  • Horst Dippel: Das Wein-Lexikon. 3. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-596-13826-4.
  • Robert Parker: Parker’s Wein Guide (= Collection Rolf Heyne). Heyne, München 2000, ISBN 3-453-16305-2.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Pavie und Angélus jetzt Premier Grand Cru Classé „A“ auf weinkenner.de
  2. Clive Coates: The wines of Bordeaux. Vintages and tasting notes 1952–2003. 1. Auflage. University of California Press, 2004, ISBN 0-297-84317-6, S. 177.