Tschagatai Khan

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Die christliche Taufe Tschagatais

Tschagatai Khan, auch Tschaghatai oder Tschagatai Chan (mongolisch ᠴᠠᠭᠠᠲᠠᠢ Tsagadaj, persisch جغتای 

Dschoghatai

; * um 1186; † 1242), war der zweite Sohn Dschingis Khans und ist der Ahnherr zahlreicher mittelasiatischer Fürsten bis hinein ins 16. Jahrhundert. Er ist als strenger Hüter der Jassa überliefert.

Tschagatai hatte insgesamt drei leibliche Brüder, Dschötschi, Ugedai und Tolui, dazu weitere Halbbrüder und adoptierte Brüder.

Tschagatai Khan nahm 1219/21 an der Eroberung Turkestans teil und erhielt nach dem Tod des Vaters auf dem eigens einberufenen Kuriltai von 1229 bei der Aufteilung aller eroberten Gebiete unter den vier leiblichen Brüdern beziehungsweise den noch lebenden drei Brüdern und den Nachkommen des 1227 verstorbenen Dschötschi das Land am Ili und Tschüi und gründete dort eine eigene Dynastie, die den neugeschaffenen „Tschagatai-Ulus“ umfasste. Sein Heerlager unterhielt er in der Nähe der Stadt Almaliq[1]. Nach dem Verlust der westlichen Gebiete wurde das Rest-Khanat als „Moghulistan“ (Land der Mongolen) bezeichnet.

Einzelnachweise

  1. Jürgen Paul: Zentralasien. S. Fischer, Frankfurt am Main 2012 (Neue Fischer Weltgeschichte, Band 10), S. 292.