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Dschingis Khan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dschingis Khan (Bildnis aus dem 14. Jh.)
Mongolische Bezeichnung
Mongolische Schrift: Cinggis qagan.svg
Transliteration: Činggis Qaɣan
Offizielle Transkription der VRCh: Qinggis Haan
Kyrillische Schrift:
Чингис Хаан
ISO-Transliteration: Čingis Haan
Transkription: Tschingis Chaan
Aussprache in IPA: [tʃiŋɡɪs χaːŋ]
Andere Schreibweisen: Dschingis Khan
Chinesische Bezeichnung
Traditionell: 成吉思汗
Vereinfacht: 成吉思汗
Pinyin: Chéngjísī Hàn
Wade-Giles: Ch’êng-chi-szŭ Han
„Dschingis Khan“ im klassischen Mongolisch

Dschingis Khan, ursprünglich Temüdschin oder Temüüdschin (* wahrscheinlich um 1155, 1162 oder 1167; † wahrscheinlich am 18. August 1227[1]), war ein Khagan der Mongolen und Begründer des Mongolischen Reichs. Er vereinte die mongolischen Stämme[2] und eroberte weite Teile Zentralasiens und Nordchinas. Seine Regierungszeit als erster Khagan der Mongolen dauerte von 1206 bis 1227.

Er vereinte die mongolischen Stämme auf dem Territorium der heutigen zentralen und nördlichen Mongolei und führte sie zum Sieg gegen mehrere benachbarte Völker. Nach der Ernennung zum Khagan aller Mongolen begann er mit der Eroberung weiterer Gebiete; im Osten bis an das Japanische Meer und im Westen bis zum Kaspischen Meer. Um dieses Reich zu verwalten, ließ er eine eigene Schrift entwickeln und setzte schriftliche und für alle verbindliche Gesetze durch. Nach seinem Tod wurde das Reich unter seinen Söhnen aufgeteilt und noch weiter vergrößert, fiel aber zwei Generationen später wieder auseinander.

Name und Schreibweisen

Der Geburtsname war Temüdschin (mongolisch Тэмүжин, mongolisch ᠲᠡᠮᠦᠵᠢᠨ temüǰin), auch Temüüdschin geschrieben (mongolisch

Тэмүүжин

); er bedeutet im Tatarischen „der Schmied“.[3] Temüdschin erhielt diesen Namen von seinem Vater. Nach alter mongolischer Sitte stammte der Name von einem gefangenen Feind.

Dschingis Khan (mongolisch Чингис Хаан, mongolisch ᠴᠢᠩᠭᠢᠰ ᠬᠠᠭᠠᠨ činggis qaγan) ist eigentlich ein Titel, der Temüdschin im Jahr 1206 verliehen wurde (siehe unten). Andere Schreibweisen sind Genghis Khan, Cinggis-Khan, Dschingis-Chan und Djingis Chan. Die im europäischen Raum weit verbreitete Schreibweise Genghis Khan geht auf D’Herbelot zurück, von dem sie Gibbon übernahm.[4]

Zur Herkunft des Titels tauchen in der Literatur eine ganze Reihe von Theorien auf. Die beiden überzeugendsten Erklärungen sind:[4]

  • Dschingis Khan entstand aus der chinesisch-türkischen Zusammensetzung chêng-sze khan (aus chinesisch chêng-sze: „edler Reiter/Ritter“ und alttürkisch khan: „Herrscher“) mit der Bedeutung: „Herrscher der edlen Reiter“.
  • Dschingis Khan wurde aus dem rein alttürkischen tengis khan (tengis: „Meer“) gebildet und hätte dann die Bedeutung „Herrscher der Meere“, „Ozeangleicher Herrscher“ oder „Herrscher zwischen den Weltmeeren“ (Weltherrscher).

Leben

Chronologischer Überblick

  • 1155, 1162 oder 1167: Geburt des Temüdschin.
  • 1190: Temüdschin einigt die mongolischen Sippen und unterwirft andere Steppenvölker.
  • 1201: Sieg über Gurkhan Dschamucha.
  • 1202: Sieg über die Merkiten und die vier Stämme der Tataren.
  • 1203: Sieg über die Keraiten.
  • 1204: Sieg über die Naimanen.
  • 1206: Ernennung Temüdschins zum mongolischen Khagan Dschingis Khan auf dem Kuriltai an der Quelle des Onon.
  • 1207/09: Unterwerfung der Tanguten und Errichtung eines Heerlagers auf der chinesischen Seite der chinesischen Mauer für weitere Eroberungszüge.
  • 1211: Eindringen in das Gebiet der Jin-Dynastie und Vordringen bis zur Halbinsel Shandong.
  • 1215: Einnahme von Peking.
  • 1218: Unterwerfung des Kara-Khitai-Reiches am Balchaschsee und Freundschaftsvertrag mit dem muslimischen Choresmischen Reich.
  • 1218: Kuriltai zum Beschluss eines Rachefeldzugs gegen das Choresmische Reich nach einem blutigen Überfall auf eine mongolische Karawane und Ernennung des drittältesten Sohnes Ögedei zum Nachfolger Dschingis Khans.
  • 1219: Beginn der Tributzahlungen von Korea.
  • 1219/20: Sieg in Transoxanien über die Truppen des Choresm-Schahs und Eroberung von Buchara und Samarkand.
  • 1220: Dschingis Khan gründet die spätere Stadt Karakorum, Angriffe der Mongolen im Kaukasus und Südrussland.
  • 1221: Sieg über die Truppen Sultan Dschalal ad-Dins, Sohn des zuvor auf der Flucht am Kaspischen Meer verstorbenen Ala ad-Din Muhammad. Zerstörung von Nischapur.
  • 1223: Vordringen der mongolischen Truppen unter J̌ebe und Sube'etai bis in die Ukraine und Sieg über die Rus in der Schlacht an der Kalka.
  • 1224/25: Dschingis Khans Rückkehr in die Mongolei und Beginn der Strafexpedition gegen die Tanguten. Schwere Erkrankung des Khagans infolge eines Reitunfalls.
  • 18. August 1227: Tod des Khagans.
  • 1229: Kuriltai zur Ernennung von Ögedei zum neuen Khagan getreu der Vereinbarung von 1218 und zur Aufteilung der unterworfenen Völker und ihrer Gebiete unter den noch lebenden Söhnen sowie den Nachkommen des verstorbenen ersten Sohnes Dschötschi.

Herkunft und Geburt

Der mongolischen Legende nach standen am Anfang des Stammbaums von Dschingis Khan (und auch aller Mongolen) ein Wolf und eine Hirschkuh, die sich nahe dem heiligen Berg Burchan Chaldun am Ufer des dort entspringenden Onon niederließen. Dieser Berg liegt etwa 170 km östlich vom heutigen Ulan Bator und ist Teil des Chentii-Gebirges, in dem auch die Flüsse Kerulen und Tuul entspringen.

Dschingis Khan gehörte zum Volksstamm der Mongghol, zum Clan der Borjigin (Wildenten-Leute) und zum Unterklan der Qiyat (Kijat). Er war der älteste Sohn des Klanchefs Yesügai und seiner Frau Hoe’lun-Ujin (auch Üdschin) und der Urenkel des legendären Mongolenfürsten Qabul (auch als Kabul Khan bekannt), der um 1130–1150 die mongolischen Stämme vorübergehend vereinigt hatte. Er erhielt von seinem Vater den Namen Temüdschin.

In dem erst nach dem Tod Dschingis Khans von seinem Sohn und Nachfolger Ögedei beauftragten Epos Die geheime Geschichte der Mongolen wird berichtet, dass Temüdschin bei seiner Geburt einen Blutklumpen in seiner rechten Faust festgehalten habe, für die Mongolen ein prophetisches Zeichen für Stärke und Willenskraft. Als Geburtsort gilt der Burchan Chaldun am Oberlauf des Onon.

Kindheit und Jugend

Zu dieser Zeit bekämpften sich die Clans der Steppe ständig. Temüdschins Vater Yesügai hatte durch Raubzüge gegen die Tataren und Merkiten das Stammesgebiet stark vergrößert und Reichtum und Wohlstand angesammelt. Bei einem dieser Überfälle raubte er Temüdschins Mutter vom Hochzeitswagen ihres merkitischen Bräutigams und machte sie zu seiner Frau. In seiner Kindheit lernte Temüdschin schon früh das Reiten, Bogenschießen und Jagen. Den Berichten nach als kleiner Junge zunächst eher ängstlich und schüchtern, entwickelte er eine enge Bindung zu seinem Schwurbruder Dschamucha, der später allerdings aus Rivalität zu seinem erbittertsten Feind werden sollte.

Temüdschin war neun Jahre alt, als sein Vater, wie damals bei den mongolischen Nomaden üblich, mit ihm auf Brautschau ging. Im Lager eines befreundeten Clans vom Stamme der Unggirat entdeckten sie ein hübsches Mädchen namens Börte. Diese war die Tochter des Stammesführers, bei dem sie um ihre Hand anhielten. Da dieser einverstanden war, blieb der zukünftige Bräutigam nach altem Brauch für einige Zeit bei seinen Schwiegereltern und freundete sich dort mit seiner Verlobten an.

Sein Vater ritt allein zurück und nahm unterwegs die Gastfreundschaft von Tataren an. Diese erkannten ihn jedoch als Oberhaupt des feindlichen Stammes und vergifteten ihn. Von einem Boten über den Tod seines Vaters unterrichtet, kehrte Temüdschin zu seinem Stamm zurück. Wegen seiner Jugend wurde er dort jedoch nicht als Nachfolger seines Vaters anerkannt. Die Gefolgsleute wandten sich von seiner Familie ab, die Sippe löste sich auf, und er blieb als ältester Sohn mit der Mutter, seinen drei halbwüchsigen Brüdern und einer kleinen Schwester zurück. Ohne den Schutz des Stammes wurde ihnen nach und nach ihr gesamtes Hab und Gut geraubt, und sie lebten die nächsten Jahre in Armut. Zwischen ihm und seinen Brüdern gab es häufig Streit, der schließlich darin gipfelte, dass er seinen Halbbruder Bektar ermordete. Nach anderer Quelle tötete er seinen Bruder im Streit um die Beute nach einem Raubzug.

Für andere Mongolenfürsten stellte er trotz seiner kläglichen Lebensumstände und seiner Jugend aufgrund seiner aristokratischen Abstammung dennoch eine Bedrohung dar, und die Familie musste immer wieder fliehen. Manchmal soll Temüdschin in den Zeiten der größten Bedrängnis Zuflucht am heiligen Berg Burchan Chaldun gesucht haben. Auf einer dieser Fluchten wurde er schließlich von den Taijut gefangen genommen, als Sklave gehalten und gedemütigt. Durch seine abenteuerliche Flucht erlangte er bei seinen Altersgenossen großes Ansehen. Er fand auch seine Verlobte Börte wieder, die er schließlich heiratete.

Einigung der Mongolen

Temüdschin wusste, dass man in der Steppe nur überleben kann, wenn man mächtige Verbündete hat. Durch geschickte Diplomatie gelang es ihm, seine Gegner nach und nach für sich zu gewinnen oder auszuschalten. 1190 vereinte er so die mongolischen Sippen, welche unter seiner Führung begannen, die benachbarten Steppenvölker zu unterwerfen. Als Anreiz für den unbedingten Gehorsam seiner Kämpfer versprach er ihnen reiche Beute auf den noch kommenden Kriegszügen.

1201 gelang ihm ein Sieg über seinen umtriebigsten Rivalen und ehemaligen Schwur- bzw. Blutsbruder, den Gurkhan Dschamucha. Dieser konnte zunächst fliehen, verlor jedoch einen Großteil seiner Gefolgschaft. Im Kampf gegen Temüdschin ging er ständig wechselnde Bündnisse mit Freund und Feind ein. Seinen engsten Vertrauten wurde dieses aussichtslose Wechselspiel schließlich zu viel, und sie lieferten ihn an Temüdschin aus. Der setzte jedoch ein für ihn bezeichnendes Exempel. Da ihm nichts so verhasst war wie Treulosigkeit und Verrat, ließ er die Häscher von Dschamucha und all ihre Familienmitglieder töten. Seinem Blutsbruder bot er hingegen erneut seine Freundschaft an und bat ihn, an seine Seite zurückzukehren. Dieser lehnte das Angebot ab und bat um einen standesgemäßen Tod, der ihm gewährt wurde. Später besiegte Temüdschin Kushluq, der mit den Kara-Kitai gegen ihn gekämpft hatte.

1202, nach einem Sieg über die Merkiten im Norden, fühlte Temüdschin sich stark genug, um an den Tataren im Osten Vergeltung für den Tod seines Vaters zu üben. In blutigen Kämpfen besiegte er die vier Stämme der Tataren, und nach der Geheimen Geschichte der Mongolen ließ er bei den Besiegten nur diejenigen am Leben, welche nicht größer als die Achshöhe eines Ochsenkarrens waren. 1203 schlug er die Keraiten unter Toghril Khan und Nilkha und 1204 die Naimanen unter Tayang Baybugha im Westen. Damit waren die letzten Hürden auf dem Weg zur uneingeschränkten Macht überwunden.

Ernennung zum Dschingis Khan und Veränderungen

Das Reich der Mongolen beim Tode Dschingis Khans (1227)
Das Mongolenreich unter Dschingis Khan und seinen Nachfolgern.
  • Ausdehnung unter Dschingis Khan und Nachfolgern
  • Nachfolgereiche 1294:
  • Goldene Horde
  • Tschagatai-Khanat
  • Ilchanat
  • Yuan-Dynastie (Großes Khanat)
  • Im Jahr 1206 berief Temüdschin an der Quelle des Onon einen Reichstag ein, den sogenannten Kuriltai. Dort ernannten ihn die anwesenden Schamanen und Stammesfürsten zum „Dschingis Khan“, dem Großkhan aller Mongolen, und verliehen ihm dem Titel „ungestümer Herrscher“ (ozeangleicher Herrscher). Das ihm verliehene Hoheitszeichen, die weiße Standarte, steht noch heute zusammen mit neun weiteren Standarten für die damaligen Kernstämme des Reiches als Symbol des heutigen mongolischen Staates im mongolischen Parlament. Die drei Zacken an der Spitze der Standarte stehen für Mond, Sonne und Flamme und sollen die Stärke der Mongolen symbolisieren. Dabei symbolisiert der Mond die Vergangenheit, die Sonne die Gegenwart und die Flamme die Zukunft des Mongolenreiches.

    Durch den Beschluss des Reichstags entstand ein neuer Staat mit Dschingis Khan als unumschränktem Herrscher und alleinigem Gesetzgeber. Die Regierung bildeten seine Mutter, Brüder und Söhne. Von Repräsentanten anderer Völker lernte er, wie man ein großes Reich verwaltet. Dazu befahl er seinem Sohn Ögedei, die alten und neuerlassenen Gesetze in Form eines mongolischen Grundgesetzes, der Jassa, aufzuschreiben. Dieses Werk formulierte eine einheitliche Sammlung von strikten Geboten und Vorschriften, die das Zusammenleben im neu gegründeten Mongolenreich regeln sollten. Dadurch wurde die Willkürherrschaft der Stammesfürsten beendet und eine wesentliche Grundlage für ein geordnetes Staatswesen geschaffen. Nach anderer Quelle ließ er die Jassa von seinem schreibkundigen, tatarischen Adoptivsohn Schigiqutuquals aufzeichnen und machte diesen auch zu seinem obersten Richter.

    Als nächstes etablierte er eine allgemeine Wehrpflicht und ernannte aus der Reihe seiner bisherigen Gefährten Tausendschaftsführer zur Führung seiner großen Armee. Für diese und andere Ernennungen war nicht mehr die Blutsverwandtschaft oder Stammeszugehörigkeit entscheidend, sondern bedingungsloser Gehorsam dem Khan gegenüber und besondere Tapferkeit in vorausgegangenen Kämpfen. Der alte Stammesadel wurde weitgehend entmachtet und durch zuverlässige Leute (Köcherträger) aus dem Militär ersetzt. Unzuverlässige Stammesgruppen wurden aufgelöst. Diese Maßnahmen bedeuteten einen revolutionären Bruch mit den bisherigen sozialen Verhältnissen der Steppe. Die neue Ordnung ersetzte Verrat und Betrug durch Disziplin und Gefolgschaft.

    Gelegentlich brachte Dschingis Khan seiner Frau oder seiner Mutter einen kleinen Jungen aus den jeweils unterworfenen Stämmen mit. Diese Kinder wurden von ihnen adoptiert und wuchsen als gleichberechtigte Familienmitglieder mit den leiblichen Söhnen des Khans auf. So wuchs in seiner Jurte eine Gruppe junger, oft talentierter Männer heran.

    Neben der gut organisierten und streng disziplinierten Armee, dem einzig zuverlässigen Machtmittel gegen die traditionelle Eigenständigkeit des Stammesadels, stellte der Großkhan eine eigene Leibgarde von ca. 10.000 Soldaten auf. Diese setzte sich aus den Söhnen oder Brüdern von Stammesfürsten und Heerführern zusammen, welche als Krieger für ihn kämpften, aber zugleich als Geiseln dienten, um den unbedingten Gehorsam des Steppenadels sicherzustellen.

    Erst um 1220 kamen so viele ausländische Beamte in mongolische Dienste, dass man an eine Art Zivilverwaltung der unterworfenen Völker denken konnte.

    Dschingis Khan war Analphabet, erkannte aber die Bedeutung des Schriftwesens und ließ darum für die Verwaltung seines Reiches eine eigene Schrift entwickeln. So entstand die aus dem Uighurischen abgeleitete Mongolische Schrift.

    Weitere Eroberungen

    Im Anschluss an die Einigung des Reiches wandte sich Dschingis Khan ab 1207 der Eroberung Chinas zu. In der Folge eroberte das Heer der Mongolen das Reich Xixia der Tanguten, das Reich der Jurchen im heutigen Nord- und Nordostchina und die reichen muslimischen Königreiche im heutigen Kasachstan, Usbekistan, Iran, Afghanistan und der Türkei; kleine Reiche unterwarfen sich ihm als Vasallen. Es wird geschätzt, dass bei den gewaltsamen Einfällen des mongolischen Heeres etwa 30 % der Bevölkerung ums Leben kam. Dschingis Khan legte Wert darauf, dass bei den Massakern Künstler, Architekten und Verwalter verschont wurden, weil er diese für den Aufbau seines eigenen Reiches benötigte. Nachdem er 1209 die Tanguten unterworfen hatte, schuf er sich südlich der Großen Mauer ein Lager für weitere Eroberungszüge. 1211 führte er seine Truppen mit mehr als 100.000 Kämpfern Richtung Süden und Osten in das von der Jin-Dynastie beherrschte Gebiet und drang bis zur Halbinsel Shandong vor. 1215 nahm er nach einer erfolgreichen Belagerung Pekings Shandong ein, und 1219 zahlte auch Korea an ihn Tribut.

    Im Jahre 1217 beauftragte der Khan seinen General J̌ebe Noyan, den Naimanen Güčülük zu Fall zu bringen. Nach der Niederlage der Naimanen gegen Dschingis Khans Truppen 1204 war Tayang Baybughas Sohn Güčülük in das Reich Kara-Kitai geflüchtet und hatte dort die Macht an sich gerissen. Der bei der Bevölkerung verhasste Güčülük ergriff abermals die Flucht. J̌ebe verfolgte ihn bis nach Badachschan im heutigen Afghanistan, wo Güčülük 1218 den Tod fand.[5] Kara-Kitai unterwarf sich daraufhin friedlich und so fiel das letzte verbliebene Steppenreich am Balchaschsee.

    Im Westen wurde mit dem islamischen Choresmischen Reich in Persien ein Freundschaftsvertrag geschlossen, doch der Friede währte nur kurz. Bald darauf wurde dort eine mongolische Karawane überfallen und die Reisenden ermordet.

    Reichsversammlung und Nachfolgefrage

    Daraufhin berief Dschingis Khan 1218 eine erneute Reichsversammlung ein, um einen Vergeltungsschlag gegen dieses Reich im Westen und weitere Gesetze und Direktiven zu beschließen. Gleichzeitig wollte er die Nachfolge klären. Sein ältester Sohn war Dschötschi († 1227), der zweite Tschagatai († 1242), der dritte Ögedei († 1241), der vierte Tolui († 1232).

    Zunächst entstand ein heftiger Streit unter den Söhnen, und der älteste wurde von allen anderen heftig beschimpft. Als dann jedoch einer von ihnen zur Schlichtung den Vorschlag machte, Ögedei zum Nachfolger auszuwählen, war Dschingis Khan sofort damit einverstanden, da sein mittlerer Sohn als besonnen und großzügig galt. In diesem Sinne wurde also seine Nachfolge auf dieser Versammlung vertraglich festgehalten und außerdem auch ein Rachefeldzug gegen das Choresmische Reich beschlossen.

    Dschingis Khans Ehefrau Börte Udschin war vor der Geburt von Dschötschi vom verfeindeten Stamm der Merkiten entführt worden, sodass Zweifel an der Vaterschaft des Dschingis Khan an seinem erstgeborenen Sohn bestanden. So bedeutet dessen Name Dschötschi der Fremde, und daraus ergab sich der Streit zwischen den beiden ältesten Söhnen, wer tatsächlich der Erstgeborene war.

    Vergeltungsfeldzug

    1219/20 besiegten die Mongolen in Transoxanien die Truppen des Choresm-Schahs. Buchara und Samarkand wurden erobert, und Sultan Ala ad-Din Muhammad starb auf der Flucht am Kaspischen Meer. Sein Sohn Dschalal ad-Din wurde 1221 am Indus besiegt und floh vorübergehend nach Indien.

    Gründung von Karakorum

    1220 bestimmte Dschingis Khan den Ort der späteren Stadt Karakorum (schwarze Berge/schwarzer Fels/schwarzes Geröll), zunächst wohl nur als eine besondere Residenz am Ufer des Orchon für seinen Aufenthalt im Gebiet von Helin, da es für seinen Aufenthalt in anderen Gegenden seines Landes schon ähnliche Residenzen gab.

    Der Orchon war und ist jedoch die Lebensader der ganzen Region, und an seinem Ufer lagen schon vor Dschingis Khan die Zentren großer Steppenreiche. Durch seine Residenz gerade an dieser Stelle stellte er sich bewusst in die Tradition seiner Vorgänger. Karakorum wurde später zur ersten Hauptstadt des Mongolenreiches und wurde unter seinem Nachfolger befestigt. Für die Mongolen ist Karakorum noch heute das historische Zentrum ihres Nationalstaates.

    Dschingis Khan holte fremde Handwerker und Künstler ins Land, insbesondere in die neue Hauptstadt. Einige der fremden Handwerker und Künstler kamen freiwillig, andere wurden verschleppt. Die Mongolen eigneten sich die Kenntnisse der Fremden gewöhnlich nicht an, sondern sie ließen diese für sich arbeiten. Durch die tolerante Haltung von Dschingis Khan und seiner Nachfolger allem Neuen und Unbekannten gegenüber wurde ihre Hauptstadt nicht nur die Schaltzentrale der Reichsverwaltung und ein Zentrum des Handels und Kunsthandwerks, sondern auch Schmelztiegel unterschiedlicher Religionen, Kulturen und Völker.

    Feldzüge nach Osteuropa

    Um 1220 griffen die Mongolen den Kaukasus und Südrussland an, 1223 drangen die Truppen unter J̌ebe und Sube'etai bis in die Ukraine vor. Dort besiegten sie die Rus und Kiptschaken in der Schlacht an der Kalka. Die Mongolen waren jedoch nicht gekommen, um Eroberungen zu machen und zogen sich nach ihrem Sieg in die Mongolei zurück. Erst unter Dschingis Khans Nachfolger Ögedei kehrten die Mongolen fünfzehn Jahre später nach Osteuropa zurück und unterwarfen im sogenannten Mongolensturm die Rus und drangen bis nach Ungarn, Polen und Österreich vor. Auch an diesem Feldzug war Sube'etai als Kommandeur beteiligt.[6]

    Tod und Nachfolge

    1224/25 kehrte der Khan mit dem Plan einer Strafexpedition gegen die Tanguten in die Mongolei zurück. Auf dem Weg starb er, vermutlich am 18. August 1227. Die Todesursache ist nicht geklärt, nach der am weitesten verbreiteten Darstellung erlag er den inneren Verletzungen nach einem Reitunfall. Laut der Galizisch-Wolhynischen Chronik wurde er von den Tanguten getötet. Volkstümliche Überlieferungen berichten von einer tangutischen Prinzessin, welche ihr Volk rächen und ihrer Vergewaltigung zuvorkommen wollte, indem sie ihn mit einem versteckten Messer entmannte. Der italienische Paläonthologe Franceso Galassi nimmt an, dass Dschingis Khan an der Pest gestorben sei. Das überlieferte hohe Fieber und der schnelle Tod binnen einer Woche sprächen dafür. Zudem sei dessen Armee durch die Pest dezimiert worden.[7]

    Als Dschingis Khan 1227 gestorben war, wurden alle Lebewesen in seiner Umgebung, inklusive 2000 Menschen, die am Begräbnis teilgenommen hatten, getötet. Nach mongolischer Tradition wurde der Ort der Grabstätte geheim gehalten und bis heute wurde das Grab von Dschingis Khan nicht gefunden.[8]

    Seinen Bestattungsort hatten angeblich tausend Reiter mit den Hufen ihrer Pferde eingeebnet, und sie sollen nach ihrer Rückkehr sofort hingerichtet worden sein, damit sie den genauen Ort niemandem verraten konnten. Allgemein wird angenommen, dass Dschingis Khan im Chentii-Aimag am Südhang des Burchan Chaldun begraben wurde, da dieser Berg eine wichtige Rolle in seinem Leben gespielt hatte, aber es gibt so viele Legenden um seine Beerdigung, dass auch andere Grabstätten in Frage kommen. Mit Sicherheit ausschließen kann man den Standort des Dschingis-Khan-Mausoleums bei Ordos in der Inneren Mongolei. Dabei handelt es sich um ein Kenotaph.

    Als Dschingis Khan starb, war sein Reich 19 Millionen km² groß und damit doppelt so groß wie das heutige China. Es reichte nun vom Chinesischen Meer im Osten bis zum Kaspischen Meer im Westen und ist bis heute der einzige Nomadenstaat der Welt, der 200 Jahre lang Bestand hatte. Doch erst unter Dschingis Khans Nachfolgern sollte er seine endgültige Ausdehnung erreichen und zum größten Weltreich in der bisherigen Geschichte der Menschheit werden.

    Dschingis Khan hatte entgegen aller Tradition, aber getreu seinem Grundsatz, dass Kompetenz und Eignung entscheide, noch zu Lebzeiten auf der Reichsversammlung von 1218 den zweitjüngsten Sohn Ögedei zu seinem Nachfolger bestimmt. Normalerweise trat in der mongolischen Erbfolge sonst der jüngste Sohn die Nachfolge des Vaters an und erbte dessen Besitztümer – abzüglich des Anteils der älteren Söhne. Getreu der Vereinbarung wurde auf einem einberufenen Reichstag 1229 der neue Großkhan Ögedei zum Herrscher aller Mongolen ausgerufen.

    Außerdem wurden die unterworfenen Völker und ihre Gebiete unter Tschagatai, Ögedei und Tolui sowie den Nachkommen des verstorbenen vierten Sohnes Dschötschi aufgeteilt. Jeder bekam sein eigenes Teilreich (Khanat). Gemeinsam vergrößerten die vier Familien das Reich weiter, bis sie sich dann endgültig zerstritten (vgl. Stammliste der Dschingisiden).

    Wirkung bis heute

    Die nach Dschingis Khans Tod geschriebene Geheime Geschichte der Mongolen stellt heraus, dass er aufgrund seines Werdeganges höchsten Wert auf die persönliche Treue und Loyalität der Menschen gegenüber ihrem Herren oder ihren Freunden legte. Die Völker, denen er Leid und Tod brachte, charakterisieren ihn als grausamen Schlächter, und er gilt bis heute als einer der größten Massenmörder in der Geschichte der Menschheit. Doch brachte sein gewaltiges Reich seinen Bewohnern für eine lange Zeitspanne Sicherheit und Frieden.

    Außerdem war er in religiösen Dingen sehr tolerant und bereit, jeder Glaubensrichtung und jeder Staatsphilosophie sein Ohr zu leihen. Gegen Ende seines Lebens begriff er offenbar, dass seine Regierungsprinzipien nicht die einzig gültigen waren und setzte Berater wie den Kitan Yelü Chucai und den Choresm-Türken Machmud Jalatwatsch in Spitzenpositionen ein, um sein Reich umfassend zu organisieren. Allerdings trug dieses Bemühen erst nach seinem Tod unter seinen Söhnen und Enkeln Früchte. Dschingis Khans Reich wurde weiter ausgebaut und war gegen 1260 im Inneren so gut organisiert und befriedet, wie es für die meisten seiner Territorien zu keiner anderen Zeit der Fall war – ein Zustand, der auch Pax Mongolica genannt wird. Damals umfasste es etwas über 33 Millionen km².

    Dschingis Khan zeugte mit einer Vielzahl von Frauen zahlreiche Kinder, und mehrere seiner Söhne und Enkel taten es ihm darin gleich. Nach einigen Schätzungen leben daher heute etwa 16 Millionen Männer, die Nachfahren des Mongolenherrschers sind.[9] Diese Schätzung wird nicht allgemein akzeptiert. Im asiatischen Raum zwischen Pazifischem Ozean und Kaspischem Meer ist bei etwa acht Prozent der männlichen Bevölkerung eine gemeinsame genetische Signatur im Y-Chromosom feststellbar. Forscher datierten den Ursprung dieses Merkmals wenige Generationen vor Dschingis Khan. Es wird darum in der Tat angenommen, dass er und seine nahen männlichen Verwandten möglicherweise für dessen ungewöhnlich starke Verbreitung verantwortlich waren.[10] Die endgültige Bestätigung dieser Vermutung könnte erst die Analyse seiner DNA selbst aus winzigen Geweberesten liefern, wozu aber zunächst das verschollene Grab Dschingis Khans entdeckt werden müsste.[11]

    Gesellschaftlicher Kontext

    Stammesorganisation der Mongolen

    Die Mongolen siedelten ursprünglich im Nordosten der heutigen Mongolei, zwischen den Flüssen Onon und Kerulen. Sie setzten sich aus nomadischen Hirtenstämmen der Steppe sowie Jägern und Fischern der Waldgebiete zusammen und waren in zahlreiche kleinere Gruppierungen zersplittert.

    Das Weidegebiet war (und ist bis heute) Gemeineigentum, Besitzrechte an Grund und Boden waren unbekannt. Trotzdem bestand aufgrund der ungleichen Verteilung des Viehbesitzes eine frühfeudale Ordnung innerhalb der einzelnen Stämme. Stammesübergreifend wurden die Führer für Kriegs-, Raub- und Jagdzüge um 1200 noch von den Stammesfürsten auf einer Kurultai frei gewählt, aber es bildete sich in den Einigungskämpfen jener Zeit eine Militäraristokratie heraus, die im Laufe der Entwicklung der mongolischen Kriegführung sehr viel Macht erlangte und deren Führungspositionen unter Dschingis Khan schließlich erblich wurden.

    Militärorganisation

    Berittene Bogenschützen der Mongolen
    aus der Universalgeschichte von Raschid ad-Din

    Die mongolische Armee war nach dem Dezimalsystem organisiert. Die Truppen wurden in Zehnerschaften geordnet, und die Männer kontrollierten sich gegenseitig. Floh ein Krieger vor dem Feind, mussten auch die anderen neun sterben. Mit der Übergabe von Pferdehaaren, ein Haar von jedem Pferd eines jeden Soldaten, schworen die Armeeführer dem Khagan bedingungslosen Gehorsam. Aus diesen Pferdehaarbündeln entstand die Schwarze Standarte, das neue Feldzeichen der Mongolen. Diese Standarte wird noch heute als wichtiges nationales Symbol im Verteidigungsministerium in Ulaanbaatar aufbewahrt.

    Die Schlagkraft der neuen Armee beruhte auf ihrer strengen Disziplin, ihrer Wendigkeit auf den zähen und ausdauernden Pferden, ihren Waffen und ihrer ausgefeilten Gefechtstaktik. Jeder Reiter führte zwei bis drei Pferde mit sich und konnte durch die damit immer gegebene Austauschmöglichkeit in kürzester Zeit große Entfernungen zurücklegen. Dabei machten sie unterwegs nur Rast zum Essen und Schlafen. Als Proviant führten die Kämpfer u. a. getrocknetes Fleischpulver (Borts) in am Sattel befestigten Kuhblasen mit sich. Borts ist leicht transportabel und praktisch unverderblich und wird wie eine heutige Tütensuppe in heißem Wasser aufgekocht. Mit dieser energiespendenden und nahrhaften Verpflegung konnten sie sich monatelang selbst versorgen.

    Alle Mongolen wurden von Kind an als Reiter und Bogenschützen ausgebildet. Die Jagd galt ihnen als die Schule des Krieges. Ihre Hauptwaffe war ein besonderer Kompositbogen. Sie führten immer mehrere Bögen und viele Pfeile mit geschmiedeten Eisenspitzen mit sich. Die Kompositbögen verliehen den abgeschossenen Pfeilen eine hohe Durchschlagskraft. Durch die Verwendung von Steigbügeln konnten sie Pfeile auch nach hinten abschießen (Parthisches Manöver).

    Eine häufig angewandte Gefechtstaktik bestand aus einem kurzen Angriff mit anschließend vorgetäuschtem Rückzug, um die verfolgenden Feinde in einen Hinterhalt zu locken. Auf einer höheren Ebene wurde versucht, die feindliche Armee ganz oder in Teilen einzuschließen und zu vernichten. Dieser Ansatz und die dafür nötige Organisation leiten sich vermutlich von Erfahrungen mit der Kesseljagd in der Steppe ab.

    Quellenlage

    Die Geschichte Dschingis Khans und seines mongolischen Großreiches ist vielfältig überliefert. Viele Details aus seinem Leben und der Nomadenkultur seiner Zeit sind neben legendenhaften Einflechtungen in der Geheimen Geschichte der Mongolen zu finden, die etwa zehn Jahre nach seinem Tod von einem oder mehreren Autoren aus seinem engsten Umfeld aufgezeichnet wurde.

    Daneben existieren zahlreiche Aufzeichnungen von Chronisten und Geschichtsschreibern aus China (Yuanshi, Changchun zhenren xiyou ji, Mengda beilu), dem persischen Raum und natürlich auch aus West- und Osteuropa zur Zeit des Mongolensturms. Zu den Hauptquellen auch für diese Epoche der mongolischen Geschichte zählt vor allem die Geschichtsschreibung in persischer Sprache (Dschūzdschānī: Tabaqat-i Nasiri, Raschīd ad-Dīn: Dschāmiʿ at-tawārīch, Dschuwaini: Tārīch-i Dschahānguschāy), auch in arabischer (Ibn al-Athīr: al-Kāmil fī ʾt-tarīch).[12]

    Aus Westeuropa sei zum Beispiel der englische Benediktinermönch, Heraldiker und Chronist Matthew Paris, auch Matthäus Parisiensis oder Matthaei Parisiensis (* um 1200; † 1259), der großen Abtei St Albans im englischen Hertfordshire mit seiner „Chronica maiora“ angeführt.

    Rezeption in Film und Literatur

    Die Person Dschingis Khans und sein Leben wurden mehrfach in Filmen verarbeitet, unter anderen in:

    • Der Eroberer. Spielfilm, USA 1956. Originaltitel: The Conqueror.
    • Dschingis Khan. Monumentalfilm, Großbritannien, Jugoslawien, Deutschland 1965. Originaltitel: Genghis Khan.
    • Tschingis-Chaan. Biografie/Historienfilm, VR China 1987. Originaltitel: Chengji Sihan.
    • Der Mongole. Spielfilm, Russland, Mongolei, Kasachstan, Deutschland 2007. Originaltitel: Монгол.
    • Dschingis Khan – Der blaue Wolf. Monumentalfilm, Japan 2007. Originaltitel: Aoki Ôkami: chi hate umi tsukiru made.
    • Dschingis Khan – Sturm über Asien. Historienfilm, USA, Russland, Mongolei 2009. Originaltitel: By the Will of Chingis Khan/Tayna Chingis Khaana.

    Außerdem gibt es eine Webserie namens Marco Polo, in der man einen Einblick in das Leben nach Dschingis Khan in einer von Kublai Khan geführten Mongolei bekommt.

    Ebenso findet er sich als Themenvorlage in historischen Romanen wieder:

    • Pamela Sargent: Dschingis Khan, Herrscher des Himmels.[13]
    • Wassili G. Jan: Dschingis-Khan (erster Band der Mongolen-Trilogie).[14]
    • Conn Iggulden: Dschingis Khan. Band 1: Sohn der Wölfe.[15]
    • Erich Schönbeck: Und auf Erden Tschingis Chan.[16]
    • Kurt David: Der schwarze Wolf und Fortsetzung Tenggeri.[17]
    • Galsan Tschinag: Die neun Träume des Dschingis Khan.[18]
    • Malcolm Bosse: Der Khan.[19]

    Siehe auch

    Literatur

    • Dominique Farale: De Gengis Khan à Qoubilaï Khan. Economica, Paris 2003, ISBN 2-7178-4537-2 (französisch).
    • Louis Hambis: Gengis Khan (= Que sais-je ? Band 1524). Presses universitaires de France, Paris 1973 (französisch).
    • Alex Janzen: Ursachen des Erfolges der mongolischen Expansion im 13. Jahrhundert: Versuch einer Analyse. Ars et Unitas, Neuried 2003, ISBN 3-936117-21-7 (= Dissertation, Universität Münster 2003).
    • Christian Koller: Ein Feldherr als Identitätsstifter? Zum Vergangenheitskult in der postkommunistischen Mongolei. In: Arbeitskreis Militärgeschichte. Newsletter. Jahrgang 31, Nr. 2, Arbeitskreis Militärgeschichte e. V. 2008, S. 8–10 (Volltext als PDF).
    • Hans Leicht (Hrsg.): Dschingis Khan. Eroberer, Stammesfürst, Vordenker. Albatros, Düsseldorf 2002, ISBN 3-491-96050-9.
    • Franklin Mackenzie: Dschingis Khan. Scherz, Bern/München 1977; Habel, Darmstadt 1993, ISBN 3-502-16441-X, ISBN 3-87179-179-2.
    • Reinhold Neumann-Hoditz: Dschingis Khan. Rowohlt, Reinbek 1985, ISBN 3-499-50345-X.
    • Michael Prawdin: Tschingis-Chan und seine Erben. DVA, Stuttgart/Berlin 1938 (Trotz ihres Alters immer noch lesenswerte Biographie des ukrainisch-britischen Autors).
    • Paul Ratchnevsky: Činggis-Khan – Sein Leben und Wirken. Steiner, Wiesbaden 1983. In den Anmerkungen gekürzte, englischsprachige Ausgabe: Genghis Khan – His Life and Legacy. Blackwell Publishers, Oxford 1993, ISBN 0-631-18949-1.
    • Jean-Paul Roux: Gengis Khan et l’Empire Mongol (= Découvertes Gallimard. Band 422). Gallimard, Paris 2002, ISBN 2-07-076556-3 (französisch).
    • Jean-Paul Roux: Histoire de l’Empire Mongol. Fayard, Paris 1993, ISBN 978-2-213-03164-4 (französisch).
    • Boris Yakovlevich Vladimirtsov: The Life of Chingis-Khan. George Routledge & Sons, London 1930; Neuauflage bei Benjamin Blom, New York 1969 (englisch).
    • Jack Weatherford: Genghis Khan and the Making of the Modern World. Three Rivers Press, New York 2004, ISBN 0-609-80964-4 (englisch).
    • Gudrun Ziegler, Alexander Hogh (Hrsg.): Die Mongolen. Im Reich des Dschingis Khan. Theiss, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1940-0.

    Weblinks

    Commons: Dschingis Khan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

    1. The Life and Legacy of Chingis Khan: His Origins. Office of Resources for International and Area Studies (ORIAS) at the University of California, Berkeley, 2002, archiviert vom Original am 23. Februar 2014; abgerufen am 18. Februar 2021 (englisch).
      David Morgan: The Mongols (= People of Europe). Blackwell, Oxford UK/ New York 1986, ISBN 0-631-13556-1, S. 55.
    2. Hans Rainer Kämpfe: Tschinggis Khan. In: Veronika Veit, Walther Heissig, Michael Weiers (Hrsg.): Die Mongolen. Beiträge zu ihrer Geschichte und Kultur. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1986, ISBN 978-3-534-03579-3, S. 183f.
    3. Fernsehsender Phoenix: Mongolen – Im Reich des Dschingis Khan vom 11. August 2007 (16:15–17:00 Uhr).
    4. a b Ruy González de Clavijo, Clements Markham: Narrative of the embassy of Ruy Gonzalez de Clavijo to the court of Timour at Samarcand, A.D. 1403-6 (= Works issued by the Hakluyt Society. Nr. 26). Printed for the Hakluyt Society, London 1859, Vorwort S. xi.
    5. Stephen Pow: The Last Campaign and Death of Jebe Noyan. In: Journal of the Royal Asiatic Society. Band 27, Nr. 1, Cambridge University Press, Cambridge 2017, S. 5 (englisch).
    6. Paul D. Buell: Sübȫtei Ba’atur. In: Igor de Rachewiltz et al. (Hrsg.): In the Service of the Khan: Eminent Personalities of the Early Mongol-Yuan Period 1200–1300. Otto Harrossowitz, Wiesbaden 1993, S. 19–20 (englisch); Peter Jackson: The Mongols and the West 1221–1410. Routledge, New York, 2014, S. 39–40, 63–65 (englisch); Carl Fredrik Sverdrup: The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei. Helion, Solihull, 2017, S. 191–208, 305–319 (englisch).
    7. Frank Thadeusz: Medizingeschichte: Starb Dschingis Khan an der Pest? In: Der Spiegel 7/2021, 13. Februar 2021, S. 92 (mit Verweis auf einen Artikel Galassis im International Journal of Infectious Diseases).
    8. Jennifer L. Hanson: Mongolia (= Nations in transition.). Facts On File, New York 2004, ISBN 0-8160-5221-2, S. 10.
    9. Hildegard Kaulen: Nicht nur Dschingis Khan: Männer mit vielen Nachkommen. In: faz.net. 21. Februar 2015, abgerufen am 18. Februar 2021.
    10. T. Zerjal u. a.: The Genetic Legacy of the Mongols. In: American Journal of Human Genetics. (AJHG) Band 72, Nummer 3, März 2003, S. 717–721, doi:10.1086/367774, PMID 12592608, PMC 1180246 (freier Volltext).
    11. Vater von acht Millionen. In: freenet.de. 3. September 2009, abgerufen am 18. Februar 2021.
    12. vgl. B. Ya. Vladimirtsov (Introduction)
    13. Pamela Sargent: Dschingis Khan, Herrscher des Himmels (= Bastei-Lübbe-Taschenbuch. Band 12879). Bastei-Verlag Lübbe, Bergisch Gladbach 1998, ISBN 3-404-12879-6.
    14. Wassili G. Jan: Dschingis-Khan (= Insel-Taschenbuch. Nr. 461). Aus dem Russischen von Horst Wolf. Kiepenheuer, Weimar 1953, Auflagen bis 1989, ISBN 3-378-00041-4. Insel-Verlag 1990, ISBN 3-458-32161-6.
    15. Conn Iggulden: Dschingis Khan. Band 1: Sohn der Wölfe. Aus dem Englischen von Andreas Helweg. Deutsche Erstausgabe, Blanvalet, München 2008, ISBN 978-3-442-37001-6. (Englischer Originaltitel: Conqueror. Band 1: Wolf of the Plains.)
    16. Erich Schönbeck: Und auf Erden Tschingis Chan. 2. Auflage, Prisma-Verlag/Zenner & Gürchott, Leipzig 1967.
    17. Kurt David: Der schwarze Wolf. und Tenggeri. Verlag Neues Leben, Berlin 1966 und 1968.
    18. Galsan Tschinag: Die neun Träume des Dschingis Khan. 1. Auflage, Insel-Verlag, Frankfurt am Main/Leipzig 2007, ISBN 978-3-458-17336-6.
    19. Malcolm Bosse: Der Khan. Aus dem Englischen von Elfie Deffner. 1. Auflage, Scherz, Bern/München/Wien 1995, ISBN 978-3-502-10057-7.
    VorgängerAmtNachfolger
    (Keiner)Erster Khagan der Mongolen
    1206–1227
    Ögedei Khan