Chake-Chake
Chake-Chake | ||
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Koordinaten | 5° 15′ S, 39° 46′ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Tansania | |
Pemba Kusini | ||
ISO 3166-2 | TZ-10 | |
Einwohner | 40.000 | |
Verwaltungssitz des Ministerpräsidenten von Sansibar in Chake-Chake
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Chake-Chake ist der zentrale Ort auf der zum tansanischen Bundesstaat Sansibar gehörenden Insel Pemba (Teil des Archipels von Sansibar) und Gerichtssitz. Der Ortsteil Tibirinzi (abgeleitet von "deep breeze") beherbergt das State House (Wohnsitz des Präsidenten von Zanzibar bei Aufenthalten auf Pemba); im Ortsteil Machomane befindet sich die Pemba Essential Oil Distillery, in der neben Nelkenöl auch andere Parfümessenzen (z. B. Langi-Langi) destilliert werden. Die Stadt hat schätzungsweise 40.000 Einwohner. Der einzige Flughafen von Pemba (PMA) befindet sich ca. 7 km südöstlich der Stadt.
Chake-Chake ist Verkehrsknotenpunkt auf der Insel für die Busse in Richtung Norden (Wete, Konde, Micheweni, Vitongoji) und Süden (Mkoani). Der zentrale Stand der Busse (Dalla-dalla) befindet sich in der Stadtmitte hinter dem Markt, Kurzstrecken (nach Gombani, Wesha, Vitongoji, Uwanja wa ndege) starten jedoch auch von der Hauptstraße.
Etwa 6 km westlich von Chake-Chake liegt in Wesha das einzige Kraftwerk Pembas; seit 2010 wird über ein Unterseekabel Strom vom Festland bezogen. Nordöstlich von Chake-Chake auf der Straße nach Vitongoji befindet sich ein größerer Militärkomplex (am alten Flughafen). Nördlich der Stadt entlang der Straße nach Wete wurde Anfang der 1990er Jahre mit nordkoreanischer personeller Unterstützung in Gombani ein großes modernes Fußballstadion gebaut; die monumentalen Flutlichtmasten blieben unvollendet und tragen keine Leuchten.
Chake-Chake besitzt ein mit EU-Mitteln um 1990 gebautes Krankenhaus im Zentrum der Stadt.
Bei Pujini an der Ostküste, ca. 4 km südlich des Karume Airports, findet sich eine sehenswerte Ruinenstätte, die Festung des Mkama Ndume (vermutlich 15. Jahrhundert); es soll die einzige derartige Befestigungsanlage entlang der ostafrikanischen Küste aus diesem Zeitraum sein. Mkama Ndume war ein persischer Eroberer, der sich durch Grausamkeiten gegenüber der indigenen Bevölkerung hervorgetan haben soll.
Westlich von Chake-Chake, auf der Halbinsel Ras Mkumbuu, liegen die sehenswerten Ndagoni-Ruinen mit Resten einer Moschee sowie Hausfundamenten sowie 14 Gräbern. Diese Siedlung, von der größere Teile inzwischen unter dem Meeresspiegel liegen, soll im 11. Jahrhundert eine der größten Siedlungen an der Ostküste Afrikas gewesen sein.