Chaldäa
Chaldäa (aus griechisch Χαλδαία, Chaldaia) ist der Name zweier Landschaften im Altertum. Es handelt sich um die Gebiete der Chaldäer, die in
- Urartu (heutige Region Armenien) und
- Babylonien (südliches Mesopotamien)
beheimatet waren. In antiken Quellen wurden beide Völker oft verwechselt, obwohl beide Kulturen sich selbständig und unabhängig voneinander entwickelten.
Babylonisches Chaldäa
Die Bibel und die griechisch-römische Geschichtsschreibung gebrauchen den Namen Chaldäa gewöhnlich für die babylonischen Chaldäer, die in die Region Babylon/Persischer Golf einwanderten (siehe auch Ur (Stadt)). Sie hatten möglicherweise weitreichende Verbindungen über den Oman bis nach Jemen, eine genaue Zuordnung kann aber nicht erbracht werden.
Urartäisches Chaldäa
Das Gebiet der urartäischen Chaldäer liegt in der Region Van-See/Urmia-See. Die Bezeichnung leitet sich aus dem verehrten Gott Chaldi ab.
Bibel
Nach der Überlieferung des Alten Testaments der Bibel wurde Abraham in Ur geboren (Gen 11,27–31 EU).
Literatur
- Sir Leonard Woolley: Ur in Chaldäa : Zwölf Jahre Ausgrabungen in Abrahams Heimat. Wiesbaden 1956