Chaostruppe

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Chaostruppe
Allgemeine Informationen
Herkunft Bern, Schweiz
Genre(s) Hip-Hop
Gründung 2014
Website www.chaostruppe.net
Aktuelle Besetzung
Dubios
Rap, Beats
Iroas
Gesang, Rap, Beats, Produktion
Jahmool
Rap, Grafik, Coach
Migo
Rap, Beats, Produktion
MQ
Rap, Grafik, Sound System
Pit
DJ, Beats
Rapaze
Rap, Beats
Roumee
Rap
Sam
Rap
Sophie
Rap, Beats, Sound System
Tarick One
Rap
Theo Äro
Rap, Beats, Produktion
Tiggr
Rap, Sound System
Tilt
Rap
200BPM

Chaostruppe ist ein Schweizer Hip-Hop-Kollektiv aus Bern, das aus 15 Personen besteht.

Bandgeschichte

Das Kollektiv gründete sich um 2014 und besteht aus den Mitgliedern Dubios, Iroas, Jahmool, Migo, MQ, Pit, Rapaze, Roumee, Sam, Sophie, Tarick One, Theo Äro, Tiggr, 200BPM und Tilt. Sophie ist die einzige Rapperin im Kollektiv. Neben den Rappern befinden sich auch Beat- und Musikproduzenten, Grafiker und mit Rapaze auch ein DJ im Kollektiv.[1]

Die erste Veröffentlichung war das Mixtape Chaostape, das am 15. Mai 2015 zum kostenlosen Download bereitgestellt wurde. 2017 geriet das Kollektiv in die Schlagzeilen, als ein drei Jahre alter Song von Tilt und 200BPM bekannt wurde, auf dem diese die SVP-Nationalrätin Natalie Rickli beleidigten. Ihnen wurde Sexismus unterstellt, ein Vorwurf, den sie aus ihrem linken Selbstverständnis heraus weit von sich wiesen.[2] In einem anschliessenden Prozess wurden sie in erster Instanz wegen Beschimpfung verurteilt und vom Vorwurf der sexuellen Belästigung freigesprochen. In zweiter Instanz urteilte das Obergericht des Kantons Bern erneut im Sinne der Klägerin. Zum Straftatbestand der Beschimpfung kam üble Nachrede hinzu.[3] Der Fall wurde schliesslich von der Staatsanwaltschaft vor das Bundesgericht gebracht, wo abschliessend entschieden wurde, dass der Straftatbestand sexueller Belästigung nicht erfüllt sei.[4][5]

Es folgten die Singles und Tracks Noah (2018), Ds Beschtä chunnt nie (2018), D Wäut oder Niemer (2020) und Nikotinfingergäub (2020). Daneben nahmen alle Mitglieder auch ihre eigenen Alben und Tracks auf und kollaborierten auf den jeweiligen Tracks des anderen.

2020 erschien das Album Umverteilig (zu üs), welches Platz 1 der Schweizer Albumcharts erreichte.

Musikstil

Die Songs sind abwechslungsreich gestaltet und integrieren verschiedene Rapstile miteinander. Auch die Beats passen sich dem jeweiligen Stil an. Die Texte sind überwiegend sozialkritisch gehalten, dabei in ihren Grundaussagen vor allem zynisch und ironisch. Auch neigen sie in ihren Texten zur Hip-Hop-typischen Übertreibung des eigenen Luxus, den sie aber auch mit einer Umverteilung im marxistischen Sinne verbinden.[6][7]

Diskografie

Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[8]
Umverteilig (zu üs)
  CH 1Template:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/NR1-Link 10.05.2020 (2 Wo.)

Alben und Mixtapes

Singles

  • 2018: Chum mir göh usem Nüt!
  • 2018: Ds Beschtä chunnt nie
  • 2020: Nikotinfingergäub
  • 2020: Wisi wei

Samplerbeiträge

  • 2018: Noah auf "To the Heart To the Hood" an Uristier Tribute

Videoclips

  • 2015: Chum mir göh Use
  • 2017: Usem Nüt
  • 2018: Ds Beschtä chunnt nie
  • 2020: Nikotinfingergäub
  • 2020: D Wäut oder Niemer
  • 2020: Wuetbürger-Riddim
  • 2020: Wisi wei

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bärn-Räp: Umverteilig (zu üs) – BLING, BLING, BLING. Abgerufen am 17. Juni 2020 (deutsch).
  2. Julian Riegel: "Mediale Hetzjagd" – die Chaostruppe äusserst sich zum Fall Rickli. In: Vice. 10. September 2017, abgerufen am 17. Juni 2020.
  3. Marcel Odermatt: Schärferes Urteil gegen Sexisten-Rapper. In: Blick.ch. 29. Dezember 2018, abgerufen am 17. Juni 2020.
  4. Nico Menzato: Bundesgericht urteilt über Rap-Song gegen Natalie Rickli. Blick.ch, 20. November 2019, abgerufen am 17. Juni 2020.
  5. Rapper vor Bundesgericht: Nur ein kleiner Erfolg für Natalie Rickli – Ist das Urteil ein «Schlag ins Gesicht aller Frauen»? In: Aargauer Zeitung. Abgerufen am 17. Juni 2020 (Schweizer Hochdeutsch).
  6. www.qultur.ch: «Umverteilig zu üs» im Soundcheck | Qultur - Dein tägliches Intermezzo. Abgerufen am 17. Juni 2020.
  7. Bärn-Räp: Umverteilig (zu üs) – BLING, BLING, BLING. Abgerufen am 17. Juni 2020 (deutsch).
  8. Chartquellen: CH