Charles Patin
Charles Patin (* 23. Februar 1633 in Paris; † 10. Oktober 1693) war ein französischer Arzt und Numismatiker.
Leben
Charles Patin war der Sohn des Arztes Guy Patin. Er studierte, nachdem er bereits Advokat geworden war, Medizin. Da er aus bisher unerklärten Gründen von Colbert verfolgt wurde, verließ er Frankreich und bereiste Deutschland und Italien. Schließlich ließ er sich in Padua nieder, wo er zunächst einen Lehrstuhl für Medizin und dann für Chirurgie innehatte. Er wurde Mitglied der Accademia dei Ricovrati. Am 4. März 1679 wurde Karl Patinus mit dem Beinamen Galenus I. zum Mitglied (Matrikel-Nr. 87) der Leopoldina gewählt.
Patin beschäftigte sich intensiv mit Numismatik und Archäologie und veröffentlichte unter anderem folgende Werke: Familiæ romanæ ex antiquuis numismatibus (Paris 1665), Introduction à l’histoire par la connaissance des médailles (Paris 1665), ein oft wiederaufgelegtes Werk unter dem Titel Histoire des médailles, Imperatorum romanorum numismata (Straßburg 1671), Thesaurus numismatum e museo Patini (Amsterdam 1672), Relations de voyages (Basel 1673), Lyceum Patavinum (Padua 1681).
Charles Patin heiratete Madeleine, geborene Homanet, mit der er zwei Töchter hatte: Charlotte-Catherine und Gabrielle-Charlotte.
Literatur
- Patin, Carl. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 26, Leipzig 1740, Sp. 1320 f (dort sind 27 Werke aufgeführt).
Weblinks
- Charles Patin: Relations historiques et curieuses de voyages en Allemagne, Angleterre, Hollande, Bohême, Suisse ... – Amsterdam: Mortier, 1695, Mortier, 272 S.
- Mitgliedseintrag von Charles Patin bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 21. November 2017.
Personendaten | |
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NAME | Patin, Charles |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Arzt und Numismatiker |
GEBURTSDATUM | 23. Februar 1633 |
GEBURTSORT | Paris |
STERBEDATUM | 10. Oktober 1693 |