Charlotte Wiedemann
Charlotte Wiedemann (* 1954 in Mönchengladbach[1]) ist eine deutsche Journalistin und Sachbuchautorin.
Leben
Nach dem Abschluss eines Magister-Studiums der Sozialpädagogik, Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Göttingen besuchte Wiedemann die Hamburger Journalistenschule (jetzt Henri-Nannen-Schule). Danach folgte eine Tätigkeit als Lokalredakteurin beim Buxtehuder Tageblatt.[2] Von 1983 bis 1999 war sie politische Korrespondentin und Reporterin in Bonn, Hamburg und Berlin für Stern, Die Woche und die tageszeitung. Von 1999 bis 2003 wohnte sie auf der Insel Penang (Malaysia) und lieferte Reportagen aus ganz Südostasien für deutsche und Schweizer Medien, darunter für Die Zeit, Le Monde diplomatique, Blätter für deutsche und internationale Politik und Neue Zürcher Zeitung.
In den Jahren 2010, 2016 und 2019 war Wiedemann Reiseleiterin in Iran und Mali.
Von 1993 bis 2018 war sie als Dozentin in der Ausbildung von Journalisten tätig, vor allem an der Evangelischen Journalistenschule in Berlin aber auch im Rahmen von Lehraufträgen an der Universität Erfurt („Die journalistische Wahrnehmung außereuropäischer Kulturen“) und der TU Dortmund („Berichterstattung über islamische Lebenswelten“).
Auszeichnungen
- 1996: Emma-Journalistinnenpreis
- 2007: Journalistenpreis Weltbevölkerung[3]
- 2008: Medienpreis Entwicklungspolitik (Hauptpreis Kategorie Print)[4]
- 2013: Anerkennungspreis der Bayreuth International Graduate School of African Studies
- 2017: Spezialpreis der Otto-Brenner-Stiftung[5]
Schriften (Auswahl)
- Den Schmerz der Anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis. Propyläen, Berlin 2022, ISBN 978-3-549-10049-3.
- Der lange Abschied von der weißen Dominanz. dtv, München 2019, ISBN 978-3-423-28205-5.
- Der neue Iran. Eine Gesellschaft tritt aus dem Schatten. Aktualisierte Taschenbuchausgabe, dtv, München 2019, ISBN 978-3-423-34944-4 (Erstauflage: dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-28124-9; Sonderausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2018, ISBN 978-3-7425-0252-0).
- Vom Versuch, nicht weiß zu schreiben. Oder: wie Journalismus unser Weltbild prägt. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage, PapyRossa Verlag, Köln 2018, ISBN 978-3-89438-494-4 (Erstausgabe: PapyRossa Verlag, Köln 2012, ISBN 978-3-89438-494-4).
- Mali oder das Ringen um Würde. Meine Reisen in einem verwundeten Land. Pantheon, München 2014, ISBN 978-3-570-55257-5 (Lizenzausgabe für die Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn 2014, ISBN 978-3-8389-0495-5).
- „Ihr wisst nichts über uns!“ Meine Reisen durch einen unbekannten Islam. Aktualisierte und überarbeitete Ausgabe, Herder. Freiburg/Basel/Wien 2012 ISBN 978-3-451-06455-5 (Erstausgabe: Herder. Freiburg/Basel/Wien 2008, ISBN 978-3-451-03012-3).
- Die Hütte der kleinen Sätze. Politische Reportagen aus Südostasien. Edition Freitag, Berlin 2004, ISBN 978-3-936252-04-0.
Weblinks
- Charlotte Wiedemann, Homepage
- Heinrich-Böll-Stiftung: Charlotte Wiedemann
- Evangelische Journalistenschule, Dozenten: Charlotte Wiedemann
- Charlotte Wiedemann: Westliche Berichterstattung. Der weiße Blick auf andere Kulturen. In: Qantara.de, ein Internetportal der Deutschen Welle, 25. Februar 2019.
Einzelnachweise
- ↑ Biographische Angaben beruhen, wenn nicht anders belegt, auf: Homepage: Charlotte Wiedemann, Journalistin, Vita.
- ↑ Evangelische Journalistenschule: Dozenten, Charlotte Wiedemann.
- ↑ JournalistenPreise.de, Gewinner: Medienpreis 'Weltbevölkerung'
- ↑ Ausgezeichnet. In: Die Zeit, 52/2008, 17. Dezember 2008.
- ↑ Otto Brenner Preis "Spezial" dotiert mit 10.000 Euro Charlotte Wiedemann
Personendaten | |
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NAME | Wiedemann, Charlotte |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Journalistin und Autorin |
GEBURTSDATUM | 1954 |
GEBURTSORT | Mönchengladbach |