Chattering Classes
Chattering Classes (englisch, deutsch etwa „Klatschkreise“[1]) ist im angloamerikanischen Sprachraum ein anti-intellektuelles, pejoratives politisches Schlagwort zur Bezeichnung von Angehörigen der gebildeten linksliberalen Mittelschicht. Dem Webster's New World College Dictionary folgend sind mit „chattering classes“ Intellektuelle, Literaten und Medienschaffende gemeint, von denen als Gruppe angenommen wird, dass sie in politischen und sozialen Fragen liberal argumentierten.[2]
Die Bezeichnung wurde in Großbritannien in den 1980er Jahren[3] etabliert. Der konservative britische Journalist Frank Johnson soll sie nach Angaben des Daily Telegraph als erster verwendet haben.[4]
Die Politologin Eva Kreisky schreibt über Margaret Thatcher: „In den chattering classes an Universitäten, im Feld der Kunst, in öffentlichen Verwaltungen und im kritischen Journalismus witterte sie die von ihr verabscheuten politischen Gegner.“[5]
Weblinks
- Joe Moran: The myth of the chattering classes was the product of a Thatcherite populism that aimed to short-circuit traditional elites, speaking directly to "ordinary people", New Statesman Essay, New Statesman, 24. Oktober 2005; abgerufen 24. August 2011
Einzelnachweise
- ↑ Larousse: Wörterbuch Englisch-Deutsch, Eintrag „chattering classes“. Éditions Larousse. Archiviert vom Original am 31. Dezember 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 2. August 2011.
- ↑ Webster's New World College Dictionary, Wiley Publishing Inc. 2010, online, abgerufen am 26. Juli 2011.
- ↑ Elizabeth Knowles: The Oxford Dictionary of Phrase and Fable 2006, online, abgerufen am 26. Juli 2011
- ↑ Nachruf auf Frank Johnson, telegraph.co.uk, abgerufen am 26. Juli 2011
- ↑ Eva Kreisky: Intellektuelle als historisches Modell, S. 48. In: dies. (Hg.): Von der Macht der Köpfe: Intellektuelle zwischen Moderne und Spätmoderne, WUV Universitätsverlag, Wien 2000, S. 11–66, ISBN 3-85114-544-5, online, abgerufen am 26. Juli 2011