Chemie-Pavillon
Der Chemie-Pavillon ist ein denkmalgeschützter Pavillon in der Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt.
Lage
Der Pavillon liegt an der Adresse Schlossplatz 15 am westlichen Ende der Wittenberger Altstadt. Nördlich verläuft die Coswiger Straße, südlich die Schlossstraße, die unmittelbar westlich des Pavillons aufeinandertreffen. Etwas weiter westlich steht die bekannte Schlosskirche.
Architektur und Geschichte
Der Pavillon entstand 1959/60 nach Plänen des Architekten Erwin Zink an der Stelle der 1958 abgerissenen Amtsmühle (Knopf’sche Mühle).[1] Die Gestaltung erfolgte im Stil der Zweiten Moderne. Er ist einer der wenigen Bauten dieses eher in Westeuropa verbreiteten Stils in Sachsen-Anhalt. Der geschwungene Rasterbau diente als Werbe- und Ausstellungspavillon für die Erzeugnisse der Stickstoffwerke Piesteritz.
Zeitweise lautete die Adresse Schlossplatz 6. Derzeit (Stand 2018) wird der Pavillon als Eiscafé genutzt.
Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist das Gebäude unter der Erfassungsnummer 094 35862 als Pavillon verzeichnet.[2]
Literatur
- Mario Titze: Moderne Architektur unter Denkmalschutz. Der ehemalige „Chemiepavillon“ am Schloßplatz in Wittenberg. In: Denkmalpflege in Sachsen-Anhalt. 1997/2. Verlag für Bauwesen, Berlin 1997, ISSN 0949-3506, S. 128–134.
- Mario Titze in Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen-Anhalt II, Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag München Berlin 1999, ISBN 3-422-03065-4, S. 500.
- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 11: Mario Titze: Landkreis Wittenberg, Altkreis Wittenberg und Gräfenhainichen. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-56-3, S. 169.
Einzelnachweise
- ↑ Karina Blüthgen: Von Buchbindern und früherer Architektur. In: Mitteldeutsche Zeitung. 31. Oktober 2016, abgerufen am 19. Januar 2019.
- ↑ Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. März 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) (4733 S.). Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. – Bedingungen einer Online-Veröffentlichungen des landesweiten Denkmalverzeichnisses; Gründe für eine fehlende Veröffentlichung im Internet; Geplante Veröffentlichung der fehlenden Teile der Reihe Denkmalverzeichnisse; Angaben der im Denkmalverzeichnis enthaltenen sowie der seit 1990 gelöschten Bau- und Kleindenkmale –. In: padoka.landtag.sachsen-anhalt.de. Landtag von Sachsen-Anhalt, 19. März 2015, abgerufen am 19. Januar 2019 (PDF; 9,9 MB).
Koordinaten: 51° 51′ 59,6″ N, 12° 38′ 21,1″ O