Chemische Kühlung
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als chemische Kühlung bezeichnet man eine kurzfristige, einmalige Kühlung, die sich mit Hilfe von endothermen (wärmeverbrauchenden) chemischen Reaktionen durchführen lässt.
Anwendung
Eine Anwendung findet der Effekt in der Brandschutztechnik. Gips enthält beispielsweise Kristallwasser, das durch die Hitze eines Feuers abgegeben werden kann. Dabei wird der Gips über die Zwischenstufe Bassanit in Anhydrit umgewandelt. Die Verdampfung des Wassers absorbiert die Energie des Feuers teilweise und kann damit eine Feuerschutzeinrichtung kühlen.
Neben der Abgabe von Kristallwasser eignen sich auch Reaktionen wie die Dehydratisierung von Aluminium- oder Magnesiumhydroxid zum Oxid als Kühlreaktion.
- 2 Al(OH)3 → Al2O3 + 3 H2O
- Mg(OH)2 → MgO + H2O
Weblinks
- Patent DE10259083B4: Verwendung von intumeszierenden Schichtsilikat-Intercalationsverbindungen mit erhöhter Expansionsgeschwindigkeit und/oder modifizierter Onset-Temperatur. Angemeldet am 17. Dezember 2002, veröffentlicht am 19. Januar 2006, Anmelder: Hilti AG, Erfinder: Antje Wenzel, Arne Reinheimer.
- Flammschutzmittel in der Diskussion, von Adrian Beard (PDF-Datei; 496 kB)
Literatur
- Untersuchungen zur systematischen Entwicklung von intumeszierenden Hochleistungsbrandschutzbeschichtungen, von Sebastian Simon, Fraunhofer IRB Verlag, 2006, 129 S., ISBN 978-3-8167-7201-9