Christian Dingler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Erfolgsmodell Zweibrücker-Presse von 1845, eine Kniehebelpresse; Deutsches Museum, München

Christian Dingler (* 15. Februar 1802 in Zweibrücken; † 18. Dezember 1858 ebenda) war der Gründer der Dinglerwerke in Zweibrücken und Entwickler der Dinglerpresse.

Christian Dingler begründete das Dinglerwerk 1827 mit 10 Arbeitern in der Zweibrücker Altstadt. Damals begann er mit der Herstellung von Öl- und Schneidemühlen. Ab 1834 startete er auch die Herstellung von Buchdruckerpressen. Die von Dingler entwickelte Kniehebel-Presse, die er selbst „Zweibrücker-Presse“ nannte, ging in die Geschichte der Buchdruckerkunst als „Dinglerpresse“ ein. Diese Maschine war jahrelang führend in Europa und die Ursache des raschen Aufstieges des Unternehmens.

1834 erwarb er das Hofgut Schönhof und verlegte die Fabrik auf ein neues Gelände in der Vorstadt, das große Ausdehnungsmöglichkeiten bot. 1838 ergänzte er die Fabrik um eine Eisen- und Metall-Gießerei und eine eigene Dampfmaschinen-Anlage, die erste in der Pfalz. Ab 1843 begann er auch Dampfmaschinen (Balanciermaschinen) zu bauen. Auch mit diesen Maschinen erreichte er eine technisch führende Stellung.[1]

Das von ihm gegründete Werk besteht bis heute als Tadano Demag fort.

Literatur

  • Christian Dingler: Dingler, Christian. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 728 f. (Digitalisat).
  • Hundert Jahre Dingler. Geschichte und Entwicklung der Werke. Ihr heutiger Stand. Ihre Erzeugnisse. Dingler'sche Maschinenfabrik A-G Zweibrücken / Pfalz. Mannheim 1927
  • Dinglerwerke. Zweibrücken (Hrsg.): Fünfzig Jahre Dingler A-G: 1897-1947; 120 Jahre Dinglerbestehen. 1948
  • Hans R. Ludwig: Die Industrialisierung Zweibrückens - "Die Dinglerwerke": Zweibrücken (Pfalz), Bierbach (Saar), Ilsenburg (Harz) Sachsen-Anhalt, Polysius Dessau ... Zweibrücken... nicht nur Rosen und Rosse. 1991, Verlag Conrad + Bothner, 653 Seiten, ISBN 978-3924171100

Einzelnachweis

  1. Dingler, Christian Wilhelm Nikolaus. In: Deutsche Biographie. Abgerufen am 30. Dezember 2018.

Weblinks