Christian Ehrenfried Eschenbach
Christian Ehrenfried Eschenbach (* 21. August 1712[1] in Rostock; † 23. März 1788[2] ebenda) war ein deutscher Mediziner, Stadtphysikus von Rostock, Professor und mehrmaliger Rektor der Universität Rostock.
Leben
Christian Ehrenfried Eschenbach fing 1727 auf Wunsch seines Vaters eine Lehre zum Apotheker in Leipzig an. 1732 schloss Eschenbach der Apothekerausbildung ein Studium der Medizin an der Universität Rostock an[3], das er 1736 mit einer Dissertationsschrift über Skorbut zum Doktor der Medizin promovierte.[4] Nach seinem Studium praktizierte Eschenbach mehrere Jahre als Arzt in Rostock, Hamburg, Amsterdam, Antwerpen und Brüssel. Zur chirurgischen Weiterbildung ging Eschenbach nach Paris, bevor er 1742 aufgrund des Todes seines Vaters nach Rostock zurückkehrte. In Rostock eröffnete Eschenbach eine Praxis und hielt als Privatdozent chirurgische wie medizinische Vorlesungen. 1756 folgte durch den Rostocker Rat die Berufung zum Professor der Mathematik[5], 1766 wählte und berief ihn der Rat zum Stadtphysikus von Rostock.
Zum Wintersemester 1762 wurde Eschenbach erstmals zum Rektor der Universität Rostock gewählt. Den Semestern der Jahre 1765/66, 1766/67, 1768/69, 1771/72, 1774, 1774/75, 1777/78, 1780/81, 1783/84 und 1786/87 folgten zehn weitere Amtszeiten, bevor Eschenbach am 23. März 1788 in Rostock verstarb.
Ein Bruder von Christian Ehrenfried, Johann Christian Eschenbach (der Ältere, 1719–1759), lehrte als Professor der Philosophie ebenfalls an der Universität Rostock. Christian Ehrenfrieds ältester Sohn, Johann Christian Eschenbach (der Jüngere; 1746–1823)[6] wurde ein bekannter Jurist und gleichfalls Professor und Rektor der Universität.
Werk
Christian Ehrenfried Eschenbachs wissenschaftliche Werke umfassen etwa 17 Monographien, 21 lateinische Reden und 26 allgemeinverständliche Aufsätze. Zu seinen wichtigsten Publikationen zählen seine Werke zur Gerichtsmedizin: ein lateinisches Handbuch der gerichtlichen Medizin und die Medicina legalis (1746–1775), sowie eine Grundlage zum Unterricht einer Hebamme (1765–1767).
Siehe auch
Literatur
- Werner Teichmann. In: Angela Hartwig, Tilmann Schmidt (Hrsg.): Die Rektoren der Universität Rostock – 1419–2000. In: Beiträge zur Geschichte der Universität Rostock. Heft 23. Universitätsdruckerei Rostock-Universitätsarchiv 2000, ISBN 3-86009-173-5.
- Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische und kulturhistorische Zwecke. Bd. 2, R 1582
- August Hirsch: Eschenbach, Christian Ehrenfried. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 338.
Weblinks
- Literatur über Christian Ehrenfried Eschenbach in der Landesbibliographie MV
- Publikationsnachweis von Christian Ehrenfried Eschenbach in Gemeinsamer Verbundkatalog (GVK)
Einzelnachweise
- ↑ Datumsangabe nach Gustav Willgeroth "Die mecklenburgischen Aerzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart." (1929); in anderer Literatur mitunter abweichend: 20. August 1712.
- ↑ Datumsangabe nach Gustav Willgeroth "Die mecklenburgischen Aerzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart." (1929); in anderer Literatur mitunter abweichend: 23. Mai 1788.
- ↑ Eintrag von Christian Ehrenfried Eschenbach im Rostocker Matrikelportal
- ↑ Eintrag zur Promotion zum Doktor von Christian Ehrenfried Eschenbach im Rostocker Matrikelportal
- ↑ Eintrag zur Promotion zum Magister von Christian Ehrenfried Eschenbach im Rostocker Matrikelportal
- ↑ Siegfried Brie: Eschenbach, Johann Christian. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 339 f.
Personendaten | |
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NAME | Eschenbach, Christian Ehrenfried |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Arzt |
GEBURTSDATUM | 21. August 1712 |
GEBURTSORT | Rostock |
STERBEDATUM | 23. März 1788 |
STERBEORT | Rostock |