Christian Gottlieb Ludwig

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Christian Gottlieb Ludwig, Stich von J. J. Haid nach E. G. Haußmann

Christian Gottlieb Ludwig (* 30. April 1709 in Brieg (Schlesien); † 7. Mai 1773 in Leipzig, auch zitiert als: Christian Gottlieb Ludewig) war ein deutscher Arzt und Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Ludw.

Leben

Christian Gottlieb Ludwig, Sohn eines Schuhmachers, wuchs in Brieg (Schlesien) auf, wo er auch das Gymnasium besuchte. Er studierte in Brieg und ab 1728 in Leipzig Medizin und Naturwissenschaften, mit besonderer Hinwendung zur Botanik. Aus Geldmangel musste er sein Studium abbrechen, nahm jedoch 1730/1731 eine Stelle als Botaniker auf einer vom Mediziner Johann Ernst Hebenstreit geleiteten Expedition nach Afrika an, die vom König finanziert wurde. Nach seiner Rückkehr 1733 beendete er sein Studium in Leipzig und hielt ab 1736 Vorlesungen an der Universität Leipzig als Magister. Am 1. November 1737 promovierte er dort bei Christoph Friedrich Haase und Augustin Friedrich Walther zum Dr. med. und wurde 1740 außerordentlicher Professor der Medizin. 1747 wurde er zum ordentlichen Professor (Ordinarius) der Medizin (Anatomie und Chirurgie) in Leipzig ernannt (1755 Pathologie, 1758 Therapie) und übernahm die Nachfolge von Justus Gottfried Günz.[1] Er war zeitweise Dekan der Medizinischen Fakultät.

Zu Ludwigs Schülern zählte unter anderen Johann Carl Gehler (1732–1796). Mit Goethe führte er in dessen Zeit als Student angeregte Gespräche über botanische Klassifikation. Ludwig korrespondierte vielfach mit Linnaeus und anderen Botanikern seiner Zeit. Ludwig war in der Leipziger Gesellschaft zudem als Dichter und Redner bekannt.

C. G. Ludwig war der Vater von Christian Ludwig (1749–1784), einem Leipziger Mediziner und Übersetzer der Versuche von Joseph Priestley. Auch sein weiterer Sohn Christian Friedrich Ludwig (1751–1823) erwarb sich als Mediziner Ansehen.

Ehrungen

Carl von Linné benannte zu Ehren von Ludwig die Gattung der Heusenkräuter als Ludwigia.[2]

Schriften

  • De vegetatione plantarum marinarum (1736)
  • De sexu plantarum (Dissertation, 1737); Lipsiae: Ex officina Langenhemiana.
  • De deglutitione naturali et praepostera… Leipzig, 1737 (Dissertation unter Augustin Friedrich Walther)
  • Definitiones plantarum in usum auditorum. Leipzig, 1737
  • Institvtiones historico-physicae regni vegetabilis in usum auditorum adornatae… Leipzig, Johann Gottlieb Gleditsch, 1742.
  • Institutiones medicinae clinicae praelectionibus academicis accomodatae (1758)
  • De lumbricis intestina perforantibus (1761)
  • Ectypa vegetabilium (1760–1764); (ein bekanntes Werk mit Naturselbstdruck-Abbildungen)
  • Adversaria medico-practica (3 Bände 1769–1773)
  • Commentarii de rebus in scientia naturali et medicina gestis (Zeitschrift 1752–1806, Mitgründer)
  • Anleitung zur rechtlichen Arzeneikunde : nach der zwoten vermehrten Ausgabe des Herrn Ernest Gottlob Bosens übersetzt. Leipzig : Gleditsch, 1779. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Volker Klimpel: Justus Gottfried Güntz (1714–1754). Einige Anmerkungen zu Person und Werk des sächsischen Arztes. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. 14, Band 14, 1996, S. 421–426; hier: S. 421.
  2. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin Berlin 2018. [1]