Christian Kellner (Funktionär)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Christian Kellner, 2018

Christian Kellner (* 19. November 1954 in Geislingen an der Steige) ist ein deutscher Verbandsfunktionär und seit 2004 Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verkehrssicherheitsrats.[1] Anfang 2020 kündigte er seinen Eintritt in den Ruhestand Ende des Jahres an.

Werdegang

Nach seinem Abitur 1973 am Helfenstein-Gymnasium studierte er von 1975 bis 1982 Pädagogik im Diplomstudiengang mit den Schwerpunkten Erwachsenenbildung und Medienpädagogik an den Universitäten Bonn und Köln.

Anschließend arbeitete er als Bildungsreferent und Trainer beim „Sozialer Dienst Familie e.V.“ in Bad Honnef. 1983 wechselte er zum Deutschen Verkehrssicherheitsrat in Bonn. Dort war er zunächst als Referent „Ältere Verkehrsteilnehmer“, später als Leiter des Referats „Betriebliche Verkehrssicherheitsarbeit“ zuständig, bevor er bis 1993 die Leitung der Abteilung „Verkehrserziehung und -aufklärung“ übernahm.

In den darauffolgenden Jahren war Christian Kellner u. a. als Trainer von Führungskräften und als Autor selbständig.

Von 1995 bis 1997 leitete er die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller und von 1997 bis 2003 seine eigene Agentur mit Sitz in Köln.

Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verkehrssicherheitsrats

2004 kehrte er zum Deutschen Verkehrssicherheitsrat zurück.[2] Dort war er bis November als stellvertretender Hauptgeschäftsführer tätig, bevor er das Amt des Hauptgeschäftsführers von Siegfried Werber übernahm.[3]

Unter seiner Führung startete der DVR u. a. 2007/2008 die Kampagne „Runter vom Gas“ gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium. Die Kampagne wird bis heute gemeinschaftlich geführt und zudem von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung unterstützt. Die Kampagne stellt einen Paradigmenwechsel in der Kommunikation der Verkehrssicherheitsarbeit dar. Erstmal wurde mit konfrontierenden Stilmitteln, wie z. B. Todesanzeigen als Autobahnplakate,[4] gearbeitet.

In Kellners Amtszeit fällt auch die Verabschiedung der Vision Zero als Leitstrategie für die Arbeit des DVR.

Seitdem verabschiedet der DVR kontroverse Beschlüsse, z. B. das Alkoholverbot am Steuer[5] oder den Beschluss über „Generelle Tempolimits auf Bundesautobahnen“[6][7]

Anfang 2020 kündigte Kellner seinen Abschied vom DVR und Eintritt in den Ruhestand zum Ende des Jahres an. Sein designierter Nachfolger ist Stefan Grieger.[8]

Einzelnachweise