Christina Krafczyk

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Christina Krafczyk, 2020

Christina Krafczyk (* 1965 in Hagen) ist eine deutsche Architektin und Leiterin des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege in Hannover.

Wirken

Christina Krafczyk begann ihre Berufslaufbahn in den 1990er Jahren als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Denkmalpflege und Bauforschung der Technischen Universität Dortmund, wo sie Assistentin bei Uta Hassler war. Zu dieser Zeit arbeitete sie als selbständige Architektin in verschiedene Arbeitsgemeinschaften. Ab 2005 war Christina Krafczyk als Oberassistentin am Institut für Denkmalpflege im Departement Architektur der ETH Zürich beschäftigt. Seit 2008 war sie am Institut für Bauwerkserhaltung und Tragwerk an der Fakultät Architektur, Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften der Technischen Universität Braunschweig tätig, wo sie einen Lehrauftrag im Bereich Bautechnikgeschichte hatte. 2013 promovierte sie über Architekturgeschichte des 19. Jahrhunderts. Am 1. September 2017 wurde Christina Krafczyk Präsidentin des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege in der Nachfolge von Stefan Winghart, der in den Ruhestand ging.[1][2]

Sie ist Gründungsmitglied der Gesellschaft für Bautechnikgeschichte und Mitglied der Denkmalpflegeorganisation International Council on Monuments and Sites. Außerdem gehört sie der Denkmalkommission Niedersachsen und der Architektenkammer Niedersachsen an.

Die wissenschaftlichen und denkmalfachlichen Schwerpunkte ihrer Tätigkeit liegen in der Bauwerkserhaltung. Bei zahlreichen architektonischen Projekten war sie an denkmalgerechten Lösungen zur nachhaltigen Nutzung von Kulturdenkmalen beteiligt.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • als Christina Bleszynski: Erkenntnisse aus der Bauaufnahme des Richard Riemerschmid-Hauses in Hagen In: Sinzel, Andrea: „Die Idee aber will weiter wachsen“ Planung und Bau der Hagener Arbeitersiedlung „Waldorf“ durch Richard Riemerschmid, Hagener Hefte zur Kunst & Kulturgeschichte, Hagen, 2003
  • als Christina Bleszynski: Langfriststrategien für kirchliche Baubestände In: M. Keller, J. Möller (Hrsg.): Erweiterte Nutzung von Kirchen – Modell mit Zukunft. Evangelische Hochschuldialoge, Bd. 3. Berlin, 2008, S. 175–179
  • als Christina Bleszynski: Das Milly-Steeger-Haus in Hagen. Überlegungen zu einem Bauaufmass In: Anja Sinzel: Ein stiller Moderner-J.L.M. Lauweriks in Hagen. Hagener Hefte zur Kunst & Kulturgeschichte, Hagen, 2004
  • Wichtendahl und die Rüstungsindustrie im Nationalsozialismus. In: Winfried Nerdinger (Hg.): Wilhelm Wichtendahl 1902-1992. Architekt der Post, der Rüstung und des Wiederaufbaus, Berlin, 2011, S. 48–80.
  • Constantin Uhde. Bauen in Braunschweig, 2016[3]
  • Ingenieurkompetenz als Schlüssel denkmalgerechter Betoninstandsetzung? In: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 3/2016, S. 146–148.
  • mit Klaus Thiele: Otto Haesler in Celle: Siedlung Blumläger Feld – Kleinstwohnungsbau der 1930er Jahre als Optimierung wirtschaftlichen Bauens in Stahlbauweise. In: Gesellschaft für Bautechnikgeschichte (Hrsg.): Alltag und Veränderung. Praktiken des Bauens und Konstruierens. Dresden 2017. S. 157–172.
  • Was erhalten – wie erhalten? Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege des 21. Jahrhunderts in: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 3/2019, S. 120–123.
  • Mit Sebastian Hoyer, Elena Perria, Mike Sieder: Unsere Dächer mit dem gespaltenen Balken halten sich so vortrefflich[...]. Der „Laves-Balken“ und seine vielseitige Verwendung im Schloss Derneburg. In: Gesellschaft für Bautechnikgeschichte (Hrsg.): „Mit den wohlfeilsten Mitteln dauerhaft, feuersicher und bequem.“ Sparsamkeit als Prinzip, Rationalität als Weltsicht, Dresden 2019. S. 193–211.

Literatur

  • Personalia in Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen, 2/2018, S. 97

Weblinks

Commons: Christina Krafczyk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise