Christine Haug
Christine Haug (* 1. März 1962 in Ulm) ist eine deutsche Buchwissenschaftlerin.
Leben
Sie absolvierte in Ulm eine Buchhändlerlehre und erwarb über den zweiten Bildungsweg die allgemeine Hochschulreife. Von 1983 bis 1989 studierte sie Germanistik und Geschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen. 1995 wurde sie promoviert und war als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Gießen und Mainz tätig. Seit 2006 ist sie Inhaberin der Professur für Buchwissenschaft an der Universität München und Leiterin des Studiengangs Buchwissenschaft. Seit 2003 ist sie Mitherausgeberin des Leipziger Jahrbuchs für Buchgeschichte (Wiesbaden: Harrassowitz), Zweite Vorsitzende der Internationalen Buchwissenschaftlichen Gesellschaft (seit 2007), Mitglied im Vorstand des Wolfenbütteler Arbeitskreises für Bibliotheks-, Buch- und Mediengeschichte (seit 2009) und korrespondierendes Mitglied der Historischen Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.
Forschungsgebiet
Ihre Arbeitsgebiete sind Buchhandels- und Verlagsgeschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, speziell buchhändlerische Nebenmärkte, Geschichte des Bahnhofsbuchhandels (Habilitation 2004), Warenhausbuchhandel sowie Geheimliteratur im 18. Jahrhundert (u. a. Erotika und Pornographie) und Zensurgeschichte. Christine Haug arbeitet seit 1998 am Editionsprojekt Gutzkows Werke und Briefe. Kommentierte digitale Gesamtausgabe mit und hat hier 2013 zusammen mit Ute Schneider einen Band Gutzkows mit Schriften zum Buchhandel und zur literarischen Praxis herausgegeben, der ersten Textsammlung eines Autors des 19. Jahrhunderts zu Buchhandelsfragen.
Schriften
Als Autorin
- Christine Haug: Reisen und Lesen im Zeitalter der Industrialisierung. Die Geschichte des Bahnhofs- und Verkehrsbuchhandels in Deutschland von seinen Anfängen um 1850 bis zum Ende der Weimarer Republik. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag 2007 (Schriften und Zeugnisse zur Buchgeschichte. Bd. 17).
Als Herausgeberin
- Uta George/Christine Haug/Rainer Kah (Hrsg.): Die andere Perspektive. Ein historischer Rückblick auf Gießen im 20. Jahrhundert. Gießen: Ricker’sche Universitätsbuchhandlung 1997.
- Christine Haug/Natalie Kruse: Die Geschichte des Versandbuchhandels von seinen Anfängen in den 1860er Jahren bis zur Gegenwart. Hrsg. vom Bundesverband der Deutschen Versandbuchhändler e.V. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag 2004.
- Christine Haug/Franziska Mayer/Madleen Podewski (Hrsg.): Populäres Judentum. Medien, Debatten, Lesestoffe. Tübingen: Niemeyer 2009 (Conditio Judaica. Studien und Quellen zur deutsch-jüdischen Literatur- und Kulturgeschichte 76).
- Christine Haug/Franziska Mayer/Winfried Schröder (Hrsg.): Geheimliteratur und Geheimbuchhandel in Europa im 18. Jahrhundert. Wiesbaden: Harrassowitz 2011 (Wolfenbütteler Schriften zur Geschichte des Buchwesens 47).
- Christine Haug/Anke Vogel (Hrsg.): Quo vadis, Kinderbuch? Gegenwart und Zukunft der Literatur für junge Leser. Wiesbaden: Harrasowitz 2011 (Buchwissenschaftliche Forschungen 10).
Weblinks
- Literatur von und über Christine Haug im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Studiengänge Buchwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Personendaten | |
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NAME | Haug, Christine |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Buchhändlerin und Buchwissenschaftlerin |
GEBURTSDATUM | 1. März 1962 |
GEBURTSORT | Ulm |