Christof Müller-Wirth

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Christof Müller-Wirth (* 22. Dezember 1930 in Berlin; † 12. März 2022 in Karlsruhe[1]) war ein deutscher Verleger und Journalist in Karlsruhe und ein Ururenkel des Vormärzpolitikers Johann Georg August Wirth.

Leben und Wirken

Christof Müller-Wirth wohnte nach Kriegsbeginn ab 1941 in Hinterzarten im Schwarzwald. Dort war er von 1941 bis zum Abitur 1949 Schüler der Schule Birklehof. Nach dem Abitur absolvierte er von 1950 bis 1952 eine Buchdruckerlehre in Stuttgart.

Er begann sein Studium 1952 an der University of Virginia in Charlottesville und schloss es 1954 als „Bachelor of Arts“ ab. Von 1954 bis 1958 studierte er Volkswirtschaft an der Universität in Heidelberg. 1958 promovierte er zum Thema „Die wirtschaftliche Situation des Verlags als Unternehmung“. 1959 trat er in die C. F. Müller Großdruckerei und Verlag GmbH in Karlsruhe ein und wurde geschäftsführender Gesellschafter. Von 1961 bis 1978 war Müller-Wirth Verleger der Zeitschrift Das Argument.[2]

Ab 1958 war er Mitglied der SPD. Später war er Vorsitzender des Badischen Kunstvereins und des Verbandes der Verlage und Buchhandlungen in Baden-Württemberg e.V. Von 1982 bis 1994 übernahm er als Nachfolger von Alex Möller den Vorsitz des Kuratoriums der Kunststiftung Baden-Württemberg. Von 1994 bis 2004 war er ehrenamtlicher Geschäftsführer des von ihm gegründeten Fördervereins Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte e.V. in Rastatt.[3][4]

Ehrungen

  • Ehrenmitglied des Fördervereins Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte e.V. (2011)
  • Verleihung der Wirth-Medaille der Stadt Homburg (2014)
  • Verleihung des Ludwig-Marum-Preises (2015)[5]

Veröffentlichungen

  • Hrsg.: Code Napoleon – badisches Landesrecht: Wegbereiter deutscher Rechtsgeschichte. Heidelberg 1997, ISBN 3-7880-9908-9.
  • Hrsg.: Dem Ideal der Freiheit dienen – ihrer Vorkämpfer gedenken. Rastatt 2003, ISBN 978-3000117381.
  • Vom Erleben und Erhalten eines demokratischen Erbes, Spurensicherung des Lebens und Wirkens von Johann Georg August Wirth. 2010 (Übergeordneter Titel: Kämpfer für Freiheit und Demokratie – Johann Georg August Wirth S. 67 – 84) ISBN 978-3-942189-07-1.
  • Herausgeber der Streitschrift "JETZT entrüsten", Anstifter-Verlag, Stuttgart 2012.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gerhard Müller: Nachruf: Wirths Ururenkel ist verstorben, rheinpfalz.de, veröffentlicht und abgerufen am 24. März 2022.
  2. David Bebnowski: Kämpfe mit Marx. Neue Linke und akademischer Marxismus in den Zeitschriften »Das Argument« und »PROKLA« 1959-1976. Wallstein, Göttingen 2021, ISBN 978-3-8353-5031-1, S. 149.
  3. Fritz Bauer, Christof Müller-Wirth
  4. Stadtwiki Karlsruhe
  5. SPD-Karlsruhe