Christoph Pötzsch

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Pötzsch während einer Führung in der Dresdner Hofkirche

Christoph Pötzsch (* 15. Juni 1955[1] in Dresden) ist ein deutscher Jurist und Sachbuchautor. Er veröffentlichte mehrere Bücher zur Dresdner Kulturgeschichte.

Leben

Pötzsch kam 1955 als Sohn von Christian Pötzsch (1926–2001), Sänger an der Dresdner Semperoper und Intendant an den Landesbühnen,[2] in Dresden zu Welt. Nach Ende der Schulzeit absolvierte Pötzsch von 1974 bis 1976 den Wehrdienst bei der Nationalen Volksarmee und begann anschließend ein Jurastudium mit Spezialisierung Wirtschaftsrecht in Halle/Saale, das er 1980 abschloss. Bis 1983 war er im VEB Tapetenfabrik Coswig tätig. Im Alter von 28 Jahren konvertierte Pötzsch, der in erster Ehe mit einer Sorbin verheiratet war, 1983 zum katholischen Glauben.[3] Anschließend arbeitete er als Justiziar in der Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ in Dresden. Nach der Wende wurde Pötzsch 1990 Mitarbeiter in einer Kanzlei und kam so in Kontakt mit dem Bistum Dresden-Meißen. Seit 1991 stand er im Dienst des Bistums Dresden-Meißen,[4] wo er als Justiziar, Kanzler und Leiter des Personalbüros sowie bis 2017 als Leiter des Katholischen Büros tätig war.

Im Juni 2017 wurde ihm der päpstliche Gregoriusorden verliehen.[5]

Pötzsch gilt als „renommierte[r] Hobbyhistoriker“[6] und hat seit 2001 mehrere Bücher zur Dresdner Stadtgeschichte veröffentlicht. Dazu zählen auch Bücher mit anekdotischen Biografien zu Persönlichkeiten, die auf Dresdner Friedhöfen beigesetzt wurden (Buchreihe „Schicksale auf …“). Zudem hält er regelmäßig Vorträge und bietet Stadtführungen in Dresden an.

Pötzsch ist in zweiter Ehe verheiratet. Mit seiner 2001 verstorbenen ersten Ehefrau hat er zwei Söhne.

Publikationen (Auswahl)

  • Episoden um die Hofkirche zu Dresden, 1. Auflage, Taucha: Tauchaer Verlag, 2002, 80 Seiten, Schriftenreihe: Kurzweiliges; ISBN 978-3-89772-052-7
  • Markgrafen, Kurfürsten, Herzöge, Könige – Wettiner in ihrer Zeit: eine spannende und humorvolle Reise in die sächsische Geschichte mit Christoph Pötzsch (Hörbuch), Dresden: Eisenkolb, 2002, 2 CD; HfM Signatur: Cd XIII/0118:1,2
  • Merkwürdiges um entschwundene Wettiner, 2. Auflage, Taucha: Tauchaer Verlag, 2007, 80 Seiten, Schriftenreihe: Kurzweiliges; ISBN 978-3-89772-058-9
  • Schicksale auf Dresdens Altem Katholischen Friedhof, 2. Auflage, Taucha: Tauchaer Verlag, 2005, 80 Seiten, Reihe: Tatsachen; ISBN 978-3-89772-078-7
  • Schicksale auf Dresdens Trinitatisfriedhof, Taucha: Tauchaer Verlag, 2005, 80 Seiten, Reihe: Tatsachen; ISBN 978-3-89772-091-6
  • Schicksale auf Dresdens Tolkewitzer Friedhof, Taucha: Tauchaer Verlag, 2005, 80 Seiten, Reihe: Tatsachen; ISBN 978-3-89772-106-7
  • Schicksale auf Dresdens Eliasfriedhof: und anderen Dresdner Friedhöfen, Taucha: Tauchaer Verlag, 2006, 80 Seiten, Reihe: Tatsachen; ISBN 978-3-89772-113-5
  • Wahre Geschichten um das unbekannte Dresden, Taucha: Tauchaer Verlag, 2010, 80 Seiten, Reihe: Wahre Geschichten; ISBN 978-3-89772-177-7
  • Wahre Geschichten um das unbekannte Sachsen, Taucha: Tauchaer Verlag, 2016, 80 Seiten, Reihe: Wahre Geschichten; ISBN 978-3-89772-282-8.

Literatur

  • Tomas Gärtner: Sächsische Historie in erzählten Geschichten. In: Dresdner Neueste Nachrichten, 3. Januar 2013, S. 16.

Weblinks

Commons: Christoph Pötzsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dresdner Neueste Nachrichten vom 15. Juni 2022 Seite 22, Rubrik: DNN GRATULIEREN
  2. Karin Großmann: Die Amsel hat keine Chance, Ordinariatsrat Christoph Pötzsch will Neugier wecken. Sächsische Zeitung, 20. Mai 2003, abgerufen am 25. Januar 2019.
  3. Anna Sabina Werkmeister: „Ein Gefühl der Befreiung“. katholisch.de, 3. Oktober 2012.
  4. Inventur – Übers Aufräumen, Verlorengehen und Wiederfinden von Schätzen (Memento vom 2. November 2013 im Internet Archive). mdr.de, 29. Dezember 2012.
  5. Im Auftrag des Papstes: Ordinariatsrat Christoph Pötzsch erhält den Gregoriusorden. Abgerufen am 25. Januar 2019.
  6. Spezialführung zu unbekannter Altstadt. In: Sächsische Zeitung, 3. November 2011, S. 18.