Christus-König-Kirche (Brackenheim)
Die Christus-König-Kirche in Brackenheim im Landkreis Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg ist eine 1954 erbaute katholische Pfarrkirche.
Geschichte
Brackenheim war seit der Reformation fast rein evangelisch geprägt. Erst durch den Zuzug von vielen katholischen Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg bildete sich in Brackenheim und den umliegenden (später teilweise eingemeindeten) Orten eine größere katholische Gemeinde. 1949 gab es in Brackenheim, Dürrenzimmern, Hausen an der Zaber, Meimsheim, Botenheim, Güglingen, Frauenzimmern, Eibensbach und Pfaffenhofen insgesamt 1266 Katholiken, die eine eigene Kirchengemeinde bildeten. 512 dieser Personen waren Sudetendeutsche, weitere 422 Personen waren aus ehemals südostdeutschen Gebieten zugezogen. Die Gemeinde bekam zunächst die Brackenheimer Johanniskirche für Gottesdienste überlassen und begann unter ihrem ersten Pfarrer Franz Pfeiffer (* 1905 in Landskron), Mittel für einen eigenen Kirchenbau zu sammeln. Bis 1953 wurde ein Grundstück an der Sattelmayerstraße in Brackenheim erworben, wo 1954 unter dem neuen Pfarrer Ludwig Härle eine neue katholische Kirche erbaut wurde. Die Weihe der Christus-König-Kirche erfolgte am 17. November 1954 durch den Rottenburger Bischof Carl Joseph Leiprecht. Am 1. Oktober 1955 wurde die Kuratie Brackenheim zur Stadtpfarrei erhoben, zu der neben Brackenheim auch die späteren Stadtteile Botenheim, Meimsheim, Hausen a.d.Z. und Dürrenzimmern zählten.
Beschreibung
Die Christus-König-Kirche ist eine einschiffige Hallenkirche. Das Kirchenschiff ist von einer hölzernen Kassettendecke überspannt. Das Kirchenschiff öffnet sich mit einem ovalen Bogen zum Chor, zu dessen Seiten sich eine Sakristei und eine Seitenkapelle befinden. Die Seitenkapelle ist gleichermaßen als Taufkapelle und als Gedächtnisraum für die verlorene Heimat sowie die Gefallenen und Toten des Zweiten Weltkrieges gestaltet.
Literatur
- Gerhard Aßfahl: Die Kirchen. In: Wolfram Angerbauer (Redaktion): Heimatbuch der Stadt Brackenheim und ihrer Stadtteile. Stadt Brackenheim, Brackenheim 1980.
Weblinks
Koordinaten: 49° 4′ 40,1″ N, 9° 4′ 27,2″ O