Christuskirche (Wernigerode)

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Christuskirche

Die Christuskirche ist die evangelische Kirche des zu Wernigerode in Sachsen-Anhalt gehörenden Stadtteils Hasserode.

Architektur und Geschichte

Die in der Lutherstraße, unweit von deren Einmündung in die Friedrichstraße gelegene Kirche entstand in den Jahren 1908/1909 in neoromanischen Stil. Die als Werksteinbau ausgeführte Kirche wurde vom Architekten Meyer entworfen.

Ausstattung und ornamentale Ausmalung stammen aus der Bauzeit.
Den Altaraufsatz nebst Kreuz in Eichenholz mit künstlerisch geschnitztem Christuskörper in Lindenholz schuf die Firma Gustav Kuntzsch, Anstalt für kirchliche Kunst, Wernigerode.[1]
Ältestes Ausstattungsstück ist eine 1598 von Adam Offinger für den Herzog Heinrich Julius von Braunschweig geschaffene Kreuzigungstafel. Ursprünglich gehörte sie als Altarbild zur Kapelle des Schlosses Gröningen.
Die Orgel der Christuskirche ist ein Werk des Orgelbauers Wilhelm Rühlmann (Zörbig). Sie wurde 1909/1910 errichtet (2 Manuale, Pedal, 24 Register) und 1974 durch Orgelbauer Erwin Lägel (Orgelbau Schuster, Zittau) umgebaut.[2][3]

I Hauptwerk C–f3
1. Pommer 16′
2. Prinzipal 08′
3. Rohrflöte 08′
4. Oktave 04′
5. Gedackt 04′
6. Quinte 00 0223
7. Oktave 02′
8. Mixtur IV 02′
9. Trompete 08′
II Brustwerk C–f3
10. Gedackt 08′
11. Prinzipal 04′
12. Rohrflöte 04′
13. Nasard 0113
14. Waldflöte 02′
15. Terz 00 0135
16. Sifflöte 01′
17. Zimbel II 023
Tremulant
Pedal C–d1
18. Subbass 16′
19. Oktavbass 08′
20. Bassflöte 08′
21. Pommer 04′
22. Oktave 02′
23. Posaune 16′
  • Koppeln: II/I (auch als Superoktavkoppel), I/P, II/P.
  • Spielhilfen: Feste Kombinationen (pp, mf, f, ff)

Unterhalb der Orgelempore befinden sich zwei weitere ehemalige Altarbilder, die die Darbringung Jesu im Tempel und Gethsemane darstellen und aus dem Jahr 1702 stammen.

Die in der Nähe gelegene ehemalige Konkordienkirche wird als christlicher Kindergarten genutzt.

Die drei Glocken im Turm bestehen aus Stahl und Eisenhartguss. Die zwei großen Stahlglocken wurden 1920 durch den Bochumer Verein für Gusstahlfabrikation geschaffen, die Eisenglocke 1955. Die Nominalfolge lautet e′ – g′ – h′, alle Glocken läuten elektrisch per Linearantrieb.

Literatur

  • Helga Neumann: Die Kirchen in Wernigerode. Schmidt-Buch-Verlag, Wernigerode 1994, ISBN 3-928977-22-9, S. 27 f.
  • Ute Bednarz in: Dehio-Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen-Anhalt I: Regierungsbezirk Magdeburg. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2002, ISBN 3-422-03069-7, Seite 999.
  • Die Evangelische Christusgemeinde Wernigerode-Hasserode, herausgegeben anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Einweihung der Christuskirche. Ev. Christusgemeinde Wernigerode-Hasserode[4] (Hrsg.), Harzdruckerei GmbH, Wernigerode 2009.

Weblinks

Commons: Christuskirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten und Einzelnachweise

  1. Peter A. Merkel: Der Bau der Christuskirche. In: Die Evangelische Christusgemeinde Wernigerode-Hasserode. Wernigerode 2009, S. 24.
  2. Opusverzeichnis (Opus 319) der Orgelbauanstalt von W. Rühlmann, Zörbig, abgerufen am 18. Juli 2018.
  3. Die Orgel der Christuskirche Hasserode, abgerufen am 17. Juli 2018.
  4. Seit 2012 ist die Evangelische Christusgemeinde Wernigerode-Hasserode mit der Kirchengemeinde Schierke zur Evangelischen Christusgemeinde Wernigerode-Schierke vereinigt (Urkunde über die Vereinigung der Evangelischen Kirchengemeinden Christusgemeinde Wernigerode-Hasserode und Schierke zur Evangelischen Kirchengemeinde Christusgemeinde Wernigerode-Schierke, Evangelischer Kirchenkreis Halberstadt, vom 10. Januar 2012 [Amtsblatt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Nr. 2/2012 vom 15. Februar 2012, S. 87 f.]).

Koordinaten: 51° 49′ 31,9″ N, 10° 45′ 31,5″ O