Clara Mayer

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Clara Mayer (2019)

Clara Marisa Mayer (geboren 2001)[1] ist eine deutsche Klimaschutzaktivistin. Sie ist Pressesprecherin von Fridays for Future Berlin[2] und erlangte breite Bekanntheit durch ihre Rede bei der VW-Aktionärsversammlung 2019.[1]

Wirken

Einer breiten Öffentlichkeit wurde Mayer insbesondere mit ihrer Rede bei der Aktionärshauptversammlung von Volkswagen im Mai 2019 bekannt.[1] Sie richtete damals folgende Worte an die Zuhörer: „Was Sie hier tun, ist nicht genug.“[3][4][5][6][7] Hierbei warf sie der Generation ihrer Eltern und Großeltern vor, sich nicht genug um die Welt zu kümmern, die sie der Jugend hinterlässt.[8] So sagte sie: „Ihr habt das Problem nicht ansatzweise verstanden.“[8]

Als Pressesprecherin von Fridays for Future Berlin war sie Gast in den Talkshows Markus Lanz (ZDF) im August 2019 und Auf den Punkt (Deutsche Welle) im Dezember 2019.[2][9][10][11][12] Außerdem war sie Interviewpartnerin von diversen Print- und Onlinemedien.[13][14][1][15][16] Sie war eine der Organisatorinnen des Klimastreiks am 20. September 2019, bei dem in Berlin mehr als 100.000 Menschen auf die Straße gingen.[14] Sie zeigte sich mit den Worten „Wir waren geschockt, dass uns die Politik ignoriert hat und immer noch ignoriert, obwohl wir ein Jahr lang mit so vielen Menschen demonstriert haben“ enttäuscht und gab bekannt, dass am Freitag, den 10. Januar 2020 die Berliner Ortsgruppe nicht streiken werde, sondern sich ob der Strategie am darauffolgenden Samstag beraten wird.[17]

Am 3. Oktober 2019 nahm sie an einer antifaschistischen Demonstration gegen einen Aufmarsch Rechtsextremer in Berlin teil, im Nachgang wurde sie von rechten Gruppen und Personen dafür angefeindet.[14]

Die Zeitschrift Absatzwirtschaft nennt ihren Namen im Zusammenhang mit den Marketing-Trends für das Jahr 2020 mit ihrer Analyse zu Nachhaltigkeit „Mehr Werbung führt zu mehr Konsum. Mehr Konsum ist schlecht.“ auf dem OWM Summit 2019.[18]

Spiegel Online nannte sie und die Klima-Aktivistinnen Greta Thunberg und Luisa Neubauer, die „Sea-Watch 3“-Kapitänin Carola Rackete und „Trump-Kritikerin“ Megan Rapinoe „starke junge Frauen, die alten Mächten die Stirn bieten“.[19]

Die Süddeutsche Zeitung zählte sie in ihrem Rückblick zum Jahr 2019 in ihrer „Liste der Aufsteiger der Wirtschaft“ des Jahres 2019 auf.[3]

Privatleben

Mayer legte im Frühsommer 2019 ihr Abitur am Schiller-Gymnasium Berlin ab.[20][21] Sie arbeitete daraufhin im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres auf einer Intensivstation.[1] Mayer lebt in Berlin.[1]

Weblinks

Commons: Clara Mayer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Peter Unfried: Fridays for Future und die Zukunft: Wie geht es weiter, Clara Mayer? In: Taz.FUTURZWEI. taz, 10. Dezember 2019, abgerufen am 22. Dezember 2019.
  2. a b Klima-Angst: Sind wir noch zu retten? In: Deutsche Welle. 12. Dezember 2019, abgerufen am 9. Januar 2020.
  3. a b Stephan Rumpf: Aufsteiger 2019. Hrsg.: Süddeutsche Zeitung. Nr. 298, 27. Dezember 2019, S. 22 (sueddeutsche.de [abgerufen am 9. Januar 2020]).
  4. Max Hägler, Angelika Slavik: Anspruch und Wirklichkeit. In: Süddeutsche Zeitung. 14. Mai 2019, abgerufen am 9. Januar 2020.
  5. Kritik an Klimazielen: Aktionärs-Aktivistin redet VW ins Gewissen. In: ZDF. 14. Mai 2019, abgerufen am 9. Januar 2020.
  6. Lena Bujak, Stefan Menzel: Clara Mayer: Eine 18-jährige Schülerin wettert gegen den VW-Chef. In: Handelsblatt. 15. Mai 2019, abgerufen am 9. Januar 2020.
  7. Carsten Germis: Klimaschutz: Schülerin redet VW-Chef ins Gewissen. Hrsg.: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 14. Mai 2019, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 9. Januar 2020]).
  8. a b 18-jährige Aktivistin greift VW scharf auf der Hauptversammlung an. In: Die Welt. 15. Mai 2019, abgerufen am 22. Dezember 2019.
  9. Markus Lanz vom 13. August 2019. In: ZDF. 13. August 2019, abgerufen am 5. Januar 2020.
  10. Carin Pawlak: Klima-Aktivistin gegen TUI-Chef: Keine umweltschädlichere Art als Kreuzfahrt. In: FOCUS Online. 14. August 2019, abgerufen am 5. Januar 2020.
  11. Paul Ritter: Markus Lanz zu Kreuzfahrten: TUI-Chef schiebt Verantwortung weg. In: Berliner Morgenpost. 14. August 2019, abgerufen am 5. Januar 2020.
  12. Daland Segler: Bei Lanz entbrennt die Debatte um Kreuzfahrten und deren Anteil am Klimawandel. In: Frankfurter Rundschau. 14. August 2019, abgerufen am 9. Januar 2020.
  13. Hannah Schurian: „Für den Klimastreik brauchen wir wirklich alle“. In: LUXEMBURG — Gesellschaftsanalyse und linke Praxis. September 2019, abgerufen am 9. Januar 2020.
  14. a b c Alexander Nabert: Fridays-for-Future-Sprecherin: Blanker Hass gegen Klimaaktivistin. In: taz. 10. Oktober 2019, abgerufen am 22. Dezember 2019.
  15. Alicia Prager: New German climate package a 'slap in the face', young activists say. In: www.euractiv.com. Euractiv, 23. September 2019, abgerufen am 9. Januar 2020 (britisches Englisch).
  16. Can Germany regain its reputation as a climate change leader? In: CBC Radio. 23. September 2019, abgerufen am 9. Januar 2020 (englisch).
  17. Bert Schulz: Fridays for Future in Berlin: Protest-Ferien verlängert. In: Die Tageszeitung. 7. Januar 2020, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 9. Januar 2020]).
  18. Vera Hermes: Trends im Marketing 2020, Teil 3: Nachhaltigkeit und New Work. In: Absatzwirtschaft. 31. Dezember 2019, abgerufen am 9. Januar 2020.
  19. Tobias Becker: Eiskönigin Elsa als Vorbild für junge Mädchen: Greta auf Eis. In: Der Spiegel. 3. Dezember 2019, abgerufen am 9. Januar 2020.
  20. Susanne Memarnia: Abiturientin über Klimabewusstsein: „Scham können wir nicht brauchen“. Hrsg.: Die Tageszeitung. 15. Juni 2019, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 9. Januar 2020]).
  21. Leonie von Hammerstein: Fridays for Future: Ungemütlich politisch. In: Deutsche Welle. 26. April 2019, abgerufen am 9. Januar 2020.