Claudia Märzendorfer

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Claudia Märzendorfer (* 17. August 1969 in Wien) ist eine österreichische Künstlerin. Sie ist Mitglied der Wiener Secession und der IG Bildende Kunst, lebt und arbeitet in Wien.

Werkschaffen

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Frozen Records

Märzendorfer studierte von 1994 bis 2001 an der Akademie der bildenden Künste Wien und diplomierte im Fach Bildhauerei bei Bruno Gironcoli. In den 1990er-Jahren begann sie ihre Arbeit mit Abgüssen aus gefrorenem Wasser/ Eis, ein Material, das sie bis heute begleitet. Es verleiht der Skulptur performativen Charakter und erweitert sie um die Dimension der Zeit. Das Verschwinden des Objekts rückt den Prozess als einzig konstante Funktion der Existenz in den Fokus der Wahrnehmung und betont die Bedeutung des Raums und der Erinnerung. Auch in ihrer Arbeit mit anderen Materialien verweist Märzendorfer immer wieder auf diese Prozesshaftigkeit, indem sie den Vorgang der Entstehung an sich ins Zentrum der Aufmerksamkeit stellt. Im Laufe von acht Jahren fertigte sie beispielsweise handgearbeitete Ersatzteile eines Lastwagens in Originalgröße. Diese Skulpturen repräsentieren insbesondere den sozialpolitischen Aspekt ihres Schaffens, sie versteht diese Arbeit als privaten Protest.

Mit der Arbeit Viel Lärm um Nichts (Frozen Records) erlangte ihre Arbeit internationale Bekanntheit.

Die Künstlerin sieht die Welt als Material und versteht die Bildhauerei als poetischen Formbegriff. Sie arbeitet mit Installationen, Film als Skulptur, Fotografie, Zeichnung, Klang und Text. Ihre Arbeiten verfolgen eine konzeptuelle Strenge und werden häufig in schlichtem Schwarz und Weiß ausgeführt. Märzendorfer arbeitet mit analogen Techniken im Digitalzeitalter, beschäftigt sich mit Archiven und macht ortsspezifische Installationen.

Einzelausstellungen und Performances (Auswahl)

Residencies, Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur (Auswahl)

Texte als Sekundärliteratur zur Arbeit:

  • 2020 Reihe in A5 Band 3, der wackelkontakt.
  • 2020 Reihe in A5 Band 2, Seinen Zeitgenossen entkommt man nicht.
  • 2016 Reihe in A5 Band 1, vom Lift aus begangen liegt alles im Parterre.

Publikationen als Sekundärliteratur zur Arbeit:

  • 2020 Listening Light, BIG ART, Wortspende.
  • 2020 Annexe, online Katalog der Arbeiten 2012–2019
  • 2018 Cadavre Exquis
  • 2014 Kunst am Bau WANDABWICkLUNG
  • 2014 Silent Running, Revolver Publishing
  • 2011 here’s to you, Revolver Publishing, Katalog mit Werkverzeichnis here’s to you, Revolver Verlag by VVV 2011, Ausgezeichnet mit dem Titel: „eines der schönsten Bücher Österreichs“ 2011, Grafik und Schriftgestaltung Nik Thönen Binnenland
  • 2008 das leere Buch
  • 2007 The Hotel Was OK, But The Food Wasn’t Good
  • 2003 weißer Doppelband
  • 2002 A Runaway House, Triton Verlag

Weblinks