Claus Grossner

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Grabstätte Claus Grossner

Claus Grossner, oft auch Claus Großner geschrieben, (* 4. September 1941 in Königsberg; † 10. Dezember 2010 in Hamburg) war ein deutscher Investmentbanker, Publizist und Journalist.

Grossner besuchte das Christianeum[1] und studierte Theologie an der päpstlichen Universität Gregoriana sowie Soziologie und Philosophie an Universitäten in Deutschland und den USA.[2] 1971 wurde Grossner Mitglied des Forschungsbeirates des Wissenschaftsministeriums.[3] Der als Mäzen aktive Grossner erlangte Bekanntheit, als er gemeinsam mit Hans Barlach von Andreas Reinhart einen Anteil von 29 Prozent am Suhrkamp Verlag erwarb.[4] Grossner sollte in weiterer Folge als Verwaltungsrat im Verlag tätig werden.[5] Im Mai 2007 wurde – parallel zum beginnenden Konflikt zwischen den Gesellschaftern[6] – bekannt, dass Grossner aufgrund eines Konfliktes über den Kaufpreis auf den Erwerb der Anteile von Reinhart verzichtete.[7] Grossner beging im Dezember 2010 im Alter von 69 Jahren Suizid.[8] Zu seinem Nachlass zählen unter anderem das Weiße Haus von Nienstedten[1] und das Richard-Dehmel-Haus, das in ein Museum und Kulturzentrum umgewandelt werden soll.[9]

Claus Grossner fand seine letzte Ruhestätte auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf (Planquadrat Z 26).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Abschied vom "Weißen Haus" Nienstedtens, Welt, 12. Januar 2013
  2. Der Mann, der allen ein Rätsel war, Hamburger Abendblatt, 17. November 2011
  3. Eintrag im Katalog der DNB
  4. Claus Grossner und Hans Barlach überraschen mit Einstieg bei Suhrkamp. Online auf Die Welt vom 10. November 2006.
  5. Wolle mer se reinlasse?, Die Zeit, 18. März 2008
  6. Heute in den Feuilletons: "An den Effekt verschleudert", Der Spiegel, 17. Oktober 2007
  7. Uwe Wittstock: Claus Grossner hat nie für Suhrkamp bezahlt. Online auf Die Welt vom 21. Mai 2007.
  8. Entspannung unterm Schutzschirm, Neue Zürcher Zeitung, 28. Juli 2013
  9. Das Vermächtnis an der Elbchaussee, Hamburger Abendblatt, 17. November 2011