Clausewitz Netzwerk für strategische Studien

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Clausewitz Netzwerk für strategische Studien e. V.
(CNSS)
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Zweck: Strategieausbildung
Vorsitz: Martin C. Wolff
Gründungsdatum: 2013 (2009)
Mitgliederzahl: ca. 150
Sitz: Hamburg
Website: www.clausewitz-netzwerk.de

Das Clausewitz Netzwerk für strategische Studien (CNSS) ist eine deutsche Denkfabrik zu Strategiefragen. Ziel der Einrichtung ist die Strategieausbildung von Verantwortungsträgern. Das CNSS hat seinen Sitz an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg und fördert von dort aus den ressortübergreifenden Austausch zwischen zivilen und militärischen Persönlichkeiten.

Geschichte

Gegründet wurde das CNSS von Teilnehmern des Generalstabs- und Admiralstabsdienstlehrgangs (LGAN) 2009 in enger Zusammenarbeit mit Lennart Souchon als Gründungsleiter. Als Mitglied der Clausewitz-Gesellschaft und Leiter des Fachbereichs Sicherheitspolitik und Strategie an der Führungsakademie der Bundeswehr (FüAkBw) hatte Souchon 1999 zunächst das Internationale Clausewitz-Zentrum (ICZ) als internationale Begegnungsstätte zur Diskussion strategischer Themen an der FüAkBw gegründet.[1] Daraus ging das CNSS zunächst in Form eines losen Netzwerks zwischen der Führungsakademie und der Universität Potsdam hervor.[2]

Im Jahr 2013 wurde das Clausewitz Netzwerk für strategische Studien in seiner heutigen Form als Verein eingetragen.[3]

Ziele

Das Netzwerk leistet Strategieausbildung und -Entwicklung, pflegt das geistige Erbe von Carl von Clausewitz, und betreibt Grundlagenforschung zu dessen Theorien. In Seminaren stellt das CNSS Clausewitz‘ Lehren dem Tagesgeschehen gegenüber, etwa die COVID-19-Pandemie[4] oder den Abzug aus Afghanistan.[5]

Die wichtigste Aufgabe der Denkfabrik ist nach eigenen Angaben der Austausch zwischen zivilen und militärischen Verantwortungsträgern. Dieser ist in Symposien,[6][7][8] Workshops,[9] Vorträgen[10] und Diskussionen[11] organisiert, mit Schwerpunkten an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg sowie in Berlin. Der Verein möchte mit diesen Formaten eine Plattform zu Austausch und Kompetenzentwicklung bieten, die ausdrücklich über das militärische Publikum hinausreicht.

Mitglieder des CNSS veröffentlichen regelmäßig akademische Papiere zu Strategiethemen (siehe Abschnitt Veröffentlichungen). Seit 2017 wirkt das Netzwerk in eine breitere öffentliche sowie internationale Fachöffentlichkeit, etwa über Interviews[12][13][14] oder Beiträge zur Wiener Strategiekonferenz.[15][16]

Veröffentlichungen

  • Yskert von Kodolitsch: Carl von Clausewitz, Kritik des Methodismus und Entscheidungsfindung in der Medizien [sic]. In: Clausewitz-Gesellschaft e. V. (Hrsg.): Die Jahrbücher der Clausewitz-Gesellschaft e. V. Band 6. Hamburg 2010, ISBN 978-3-9810794-5-6, S. 183.[17]
  • Lennart Souchon: Carl von Clausewitz – Strategie im 21. Jahrhundert. Hamburg 2012, ISBN 978-3-8132-0939-6.[18]
  • Yskert von Kodolitsch, Clemens Overlack et al: Strategisches Denken als Schlüssel zu chirurgischer Exzellenz. Ärztlicher Denkstil in der Tradition von Kant und Clausewitz. In: Zeitschrift für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Band 27, Heft 4. Berlin 2013, DOI:10.1007/s00398-013-1018-y.[19]
  • Yskert von Kodolitsch, Alexander M. Bernhardt et al: Maximizing therapeutic success: The key concepts of individualized medical strategy (IMS). In: Cogent Medicine, Band 2, Heft 1. London 2015, doi:10.1080/2331205X.2015.1109742.[20]
  • Hannelore Kußerow, Arno Meinken, Nikolaus Scholik: Die strategische Bedeutung der Entwicklung in der Sahelzone. In: Österreichische Militärische Zeitschrift: ÖMZ Band 55, Heft 4. Wien 2017, ISSN 0048-1440, S. 427–439.[21]
  • Martin Prokoph: Don’t Just Hear, Listen: The Criticality of Accepting Local Nationals’ Priorities in Stability Operations. Fort Leavenworth 2021, ISBN 979-8-4800-7895-4, herausgegeben von: US Army Command and General Staff College.
  • Martin C. Wolff: Digitale „Souveränität“? In: The Defence Horizon. Wien 2021, ISSN 2710-3722.[22]

Mitglieder

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lennart Souchon: Das Internationale Clausewitz-Zentrum (ICZ). In: bundeswehr.de. Bundeswehr, abgerufen am 20. Mai 2021.
  2. Claus Olshausen: Aus der Arbeit des Clausewitz Netzwerks für Strategische Studien (CNSS) – Untersuchung Sicherheitspolitischer Fragen unserer Zeit im Lichte der Einsichten von Carl von Clausewitz. In: Clausewitz-Gesellschaft e. V. (Hrsg.): Die Jahrbücher der Clausewitz-Gesellschaft e. V. Band 6. Hamburg 2010, ISBN 978-3-9810794-5-6, S. 180 (uni-hamburg.de [PDF]).
  3. VR 21795. Vereinsregister am Amtsgericht Hamburg, 2013
  4. Webinar – „Fragen zur Strategie der Pandemiebekämpfung II“. In: clausewitz-netzwerk.de. 18. Februar 2021, abgerufen am 4. November 2021.
  5. Afghanistan – eine Bestandsaufnahme. In: clausewitz-netzwerk.de. 31. August 2021, abgerufen am 4. November 2021.
  6. ICZ an der FüAkBw (Hrsg.): Clausewitz Netzwerk für strategische Studien – Theorie, Vernetzte Sicherheit, zukünftige Ressourcen. Programm des Clausewitz-Symposiums I. Hamburg Mai 2013.
  7. ICZ an der FüAkBw (Hrsg.): Clausewitz Netzwerk für strategische Studien – Der Klimawandel als Bedrohung für die internationale Sicherheit. Programm des Clausewitz-Symposiums II. Hamburg November 2015.
  8. CNSS Symposium 2017: „Diplomatie als Mittel der Strategie“. In: clausewitz-netzwerk.de. CNSS, Oktober 2017, abgerufen am 6. November 2021.
  9. I. Kohäsionswochenende 2019. In: clausewitz-netzwerk.de. CNSS, April 2019, abgerufen am 6. November 2021.
  10. Matthias Schneider: Krieg in Afghanistan: Ein Erfahrungsbericht aus den Kampfeinsätzen der Bundeswehr. Vortrag an der Universität Trier. (PDF) In: sicherheitspolitik.de. Bundesverband Sicherheitspolitik an Hochschulen, Januar 2012, abgerufen am 6. November 2021.
  11. Clausewitz-Gesellschaft (Hrsg.): Chronik 2018. Hamburg 2019, S. 20 (clausewitz-gesellschaft.de [PDF]).
  12. Andreas-Christian Tübler: Martin C. Wolff über Strategie, Clausewitz und Corona. In: podcast.de. Podcast "Militärseelsorge im Gespräch", 11. Dezember 2020, abgerufen am 20. September 2021.
  13. Martin C. Wolff: Deutschland muss sich klarer positionieren. In: Deutschlandfunk Kultur. 16. September 2020, abgerufen am 3. November 2021.
  14. Florian Felix Weyh: Wenn Reden keine Lösung ist – Interview mit Martin C. Wolff. In: Deutschlandfunk Kultur. Deutschlandradio, 1. April 2017, abgerufen am 3. November 2021.
  15. Yskert von Kodolitsch: Wille im physikalischen Modell der menschlichen Kräfte. In: Wolfgang Peischel (Hrsg.): Konferenzband zur Wiener Strategie-Konferenz 2019 – Strategie neu denken. Band 4. Miles-Verlag, Berlin 2021, ISBN 978-3-96776-019-4.
  16. Martin C. Wolff: Digitale Souveränität. In: YouTube. Redaktion Österreichische Militärische Zeitschrift, 22. Juni 2021, abgerufen am 7. November 2021.
  17. Yskert von Kodolitsch: Carl von Clausewitz, Kritik des Methodismus und Entscheidungsfindung in der Medizien [sic]. In: Clausewitz-Gesellschaft e. V. (Hrsg.): Die Jahrbücher der Clausewitz-Gesellschaft e. V. Band 6. Hamburg 2010, ISBN 978-3-9810794-5-6, S. 183 (uni-hamburg.de [PDF]).
  18. Lennart Souchon: Carl von Clausewitz – Strategie im 21. Jahrhundert. 1. Auflage. Mittler, Hamburg 2021, ISBN 978-3-8132-0939-6.
  19. Yskert von Kodolitsch, Clemens Overlack et al: Strategisches Denken als Schlüssel zu chirurgischer Exzellenz. Ärztlicher Denkstil in der Tradition von Kant und Clausewitz. In: DGTHG (Hrsg.): Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie. Band 27, Nr. 4. Springer, Berlin August 2013 (silo.tips).
  20. Yskert von Kodolitsch, Alexander M. Bernhardt et al: Maximizing therapeutic success: The key concepts of individualized medical strategy (IMS). In: Cogent Medicine. Band 2, Nr. 1. Taylor & Francis, London 2015.
  21. Hannelore Kußerow, Arno Meinken, Nikolaus Scholik: Die strategische Bedeutung der Entwicklung in der Sahelzone. In: Österreichische Militärische Zeitung (ÖMZ). Band 55, Nr. 4, 2017, ISSN 0048-1440, S. 427 (docplayer.org).
  22. Martin C. Wolff: Digitale „Souveränität“? In: TDHJ online. TMW Horizont, 23. September 2021, ISSN 2710-3722 (thedefencehorizon.org).