Clusius-Gämswurz
Clusius-Gämswurz | ||||||||||||
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Clusius-Gämswurz (Doronicum clusii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Doronicum clusii | ||||||||||||
(All.) Tausch |
Die Clusius-Gämswurz (Doronicum clusii), auch Zottige Gämswurz genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie kommt in den Gebirgen Mittel- und Südeuropas vor.
Merkmale
Die Clusius-Gämswurz ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 40 cm erreicht. Sie bildet ein kriechendes, geschmackloses Rhizom. Der aufsteigende oder aufrechte Stängel ist im unteren Teil beblättert und besonders oben behaart. Die Laubblätter sind besonders am Rand mit dünnen, kraus, wollig behaart und außerdem mit dickeren, langen, spitzen Haaren besetzt. Die Laubblätter sind buchtig gezähnt bis ganzrandig, die Grundblätter sind nicht herzförmig, aber plötzlich in den Stiel verschmälert mit einem leicht geflügelten Blattstiel, die Stängelblätter sind halbstängelumfassend und sitzend.
Pro Stängel ist meist nur ein Korb vorhanden, der einen Durchmesser von bis zu 6 cm besitzt. Die Hüllblätter sind wie die Laubblätter behaart. Die Blüten sind goldgelb.
Die Achänen besitzen alle einen Pappus.
Die Blütezeit reicht von Juli bis September.
Die Chromosomenzahl der Art ist 2n = 60 oder 120.[1]
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Clusius-Gämswurz liegt in den Gebirgen Mittel-, Süd- und Südosteuropas. Sie kommt vor in Frankreich, der Schweiz, Italien, Österreich, Liechtenstein, Slowenien, Polen, Rumänien, in der Slowakei und in der Ukraine.[2] Sie wächst in Höhenlagen über 2000 Meter auf lang schneebedeckten, kalkarmen Böden, Silikatschutt, mageren Rasen und in Felsspalten. Die Clusius-Gämswurz ist gesellig und nicht häufig. Sie ist eine Charakterart des Oxyrietum aus dem Verband Androsacion alpinae.[1]
In den Allgäuer Alpen steigt sie im Tiroler Teil von 2150 m Meereshöhe zwischen Rothornspitze und Mutte bis zu 2392 m Meereshöhe am Gipfel der Rothornspitze auf.[3]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3+ (feucht), Lichtzahl L = 5 (sehr hell), Reaktionszahl R = 2 (sauer), Temperaturzahl T = 1 (alpin und nival), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[4]
Trivialnamen
Im deutschsprachigen Raum werden oder wurden für diese Pflanzenart, zum Teil nur regional, auch die Trivialnamen Gelbe Gamsblüh (Lungau), Gamswurz (Tirol) und Johanneswurzel im Raum von Ober-Bayern und Teilen (Österreich)s verwendet.[5]
Quellen
Literatur
- Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Alpenblumen (= Steinbachs Naturführer. Band 16). Mosaik, München 1985, ISBN 3-570-01349-9.
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. Seite 950. ISBN 3-8001-3131-5.
- ↑ Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). – In: W. Greuter & E. von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Datenblatt Doronicum clusii In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 617.
- ↑ Doronicum clusii (All.) Tausch In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 18. März 2021.
- ↑ Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, S. 41, online.
Weblinks
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora. [1]