Cochlostoma nanum
Cochlostoma nanum | ||||||||||||
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Cochlostoma nanum | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cochlostoma nanum | ||||||||||||
(Westerlund, 1879) |
Cochlostoma nanum, ungebräuchlich auch Zwerg-Walddeckelschnecke genannt[1], ist eine auf dem Land lebende Schneckenart aus der Familie der Walddeckelschnecken (Cochlostomatidae) in der Ordnung Architaenioglossa („Alt-Bandzüngler“).
Merkmale
Das rechtsgewundene Gehäuse ist 6,5 bis 8,1 mm hoch und 3,3 bis 3,8 mm breit. Es ist kegelförmig bis länglich-kegelförmig mit einem relativ dicken Gewinde und einem stumpfen Apex. Es weist 7 bis 8 gewölbte Windungen auf, die durch eine vergleichsweise tiefe Naht voneinander abgesetzt sind. Die Oberfläche ist mit schmalen, niedrigen Rippen besetzt; die Endwindung ist fein und dicht gestreift. Die Rippen und Streifen sind etwas heller. Sie stehen schief und sind auf der letzten Windung deutlich gebogen. Die Endwindung ist unten gerundet, oder ist undeutlich und leicht geschultert. Sie ist zur Mündung hin erweitert und steigt verhältnismäßig rasch an, jedoch weniger als bis zu einem ⅓ der Höhe der vorletzten Windung. Die Mündung ist in der Frontalansicht rundlich-eiförmig. Der Mündungsrand ist wenig bis deutlich verdoppelt, und weicht unten deutlich zurück. Der Innensaum ist innen schwielenartig verengt. Der Außensaum ist dünn und scharf. Er ist schmal bis breit nach außen umgeschlagen. Der Spindelrand ist deutlich „geöhrt“.
Das Gehäuse einfarbig rötlich-hornfarben, oder rotbraun gebändert, z. T. graublau bereift. Auf der letzten Windung sind es meist drei Bänder, die aus mehr oder weniger zusammenhängenden Flecken bestehen.
Geographische Verbreitung und Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom südöstlichen Österreich (Kärnten) über Slowenien bis nach Kroatien. Sie lebt dort an Felswänden.
Taxonomie
Das Taxon wurde 1879 von Carl Agardh Westerlund als Pomatias nanus Westerlund, 1879 erstmals beschrieben[2]. Heute wird die Art übereinstimmend der Untergattung Cochlostoma (Turritus) zugewiesen[3].
Die Fauna Europaea unterteilt die Art in zwei Unterarten[3]:
- Cochlostoma (Turritus) nanum nanum (Westerlund, 1879)
- Cochlostoma (Turritus) nanum dubium (A.J. Wagner, 1897). Das Gehäuse ist einfarbig gelblich bis rötlich hornbraun. Die Rippen sind kräftiger und höher. Die innere Mundsaum ist stark verdickt und verdoppelt. Der äußere Mundsaum ist sehr breit und dick. Vorkommen: Trnovac, Kroatien
Gefährdung
Die Art gilt nach der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als nicht gefährdet („Least Concern“)[4]. Sie ist in Kroatien per Gesetz geschützt[4].
Belege
Literatur
- Michael P. Kerney, R. A. D. Cameron & Jürgen H. Jungbluth: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. 384 S., Paul Parey, Hamburg & Berlin 1983, ISBN 3-490-17918-8, S. 66–67.
- Francisco W. Welter-Schultes: European non-marine molluscs, a guide for species identification = Bestimmungsbuch für europäische Land- und Süsswassermollusken. A1-A3 S., 679 S., Q1-Q78 S., Planet Poster Ed., Göttingen 2012, ISBN 3-933922-75-5, ISBN 978-3-933922-75-5.
- Anton Josef Wagner (Antoni Jozef Wagner): Monographie der Gattung Pomatias Studer. Denkschriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, mathematisch-naturwissenschaftliche Classe, 64: 565-632, Taf. 1–10. Wien 1897 Online bei www.biodiversitylibrary.org (S. 617).
Einzelnachweise
- ↑ Paul Mildner, Ursula Rathmayr: Rote Liste der Weichtiere Kärntens (Mollusca). In: Werner E. Holzinger, Paul Mildner, Thusnelda Rottenburg, Christian Wieser (Hrsg.): Rote Listen gefährdeter Tiere Kärntens (= Naturschutz in Kärnten. Band 15). Klagenfurt 1999, S. 643-662 (zobodat.at [PDF]).
- ↑ Carl Agardh Westerlund: Malakozoologische Beiträge. Jahrbücher der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft, 6: 156-168, Frankfurt am Main 1879 Online bei www.biodiversitylibrary.org (S. 167).
- ↑ a b Fauna Europaea - Cochlostoma nanum (Westerlund 1879)
- ↑ a b The IUCN List of Threatened Species 2013.1 - Cochlostoma nanum