Coleman-Kaserne
Coleman-Kaserne | |||
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Land | Deutschland | ||
Gemeinde | Gelnhausen | ||
Koordinaten: | 50° 12′ 28″ N, 9° 10′ 19″ O | ||
Eröffnet | 1936 | ||
Ehemals stationierte Truppenteile | |||
IX. Panzerabwehrabteilung 4th Infantry Division 3rd Armored Division |
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Lage der Coleman-Kaserne in Hessen |
Die Coleman-Kaserne (nicht zu verwechseln mit der Coleman Barracks in Mannheim) ist eine ehemalige Kasernenanlage in der Stadt Gelnhausen. Dort ist seit einiger Zeit das Pflegeheim Colmanpark ansässig. Der Träger ist das APZ.
Geschichte
Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten suchte die Heeresverwaltung nach einem passenden Gelände für eine neue Kaserne. Diese fand sie im Herzbachtal westlich der Stadt Gelnhausen, nur knapp außerhalb der durch den Versailler Vertrag entmilitarisierten Zone. Die Bauarbeiten begannen noch 1933 und wurden 1936 fertiggestellt; die Kaserne bekam den Namen Herzbachkaserne.
Die Kasernenanlage bestand aus sechs dreigeschössigen Gebäuden – fünf Mannschaftshäuser und ein Verwaltungsgebäude mit Offizierskasino – in der Mitte entstand ein Weiher. Die Architektur war angelehnt an die mittelalterliche Altstadt von Gelnhausen. An den Fassaden entstanden neun Sandsteinreliefs, die Szenen der militärischen Geschichte Deutschlands aus Sicht der nationalsozialistischen Ideologie darstellen.
Nach Eröffnung zog die IX. Panzerabwehrabteilung in die Kaserne ein. Mit Kriegsbeginn 1939 wurde die Einheit an die Westfront verlegt und kämpfte später im Osten gegen die Sowjetunion; die Kaserne stand zu dieser Zeit leer. Nach dem Krieg besetzte die US-Armee die völlig unbeschädigte Kaserne. Ab 1951 wurden hier Einheiten der 4. Infanteriedivision stationiert, bis diese zurück in die USA zog und von der 3. Panzerdivision abgelöst wurde. Der wohl bekannteste Soldat der Coleman-Kaserne war der spätere Außenminister der USA Colin Powell, der von 1958 bis 1960 hier stationiert war. Nach ihm ist heute eine Straße auf dem ehemaligen Kasernengelände benannt.
Nach dem Kalten Krieg wurde die 3. Panzerdivision aufgelöst und die Kaserne 1992 geräumt. Letzte Einheiten aus dem nahen Büdingen blieben noch bis 2006 in der angeschlossenen, in den 1950er-Jahren errichteten Housing Area.
Konversion
In die leerstehende Kaserne zogen zahlreiche Behörden ein, darunter das Kreiswehrersatzamt Gelnhausen mit Zuständigkeit für das gesamte Rhein-Main-Gebiet.
Denkmalschutz
Die Coleman-Kaserne ist als Gesamtanlage ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz.