Colonnaden
Die Colonnaden bezeichnen eine Straße in der Hamburger Innenstadt. Diese verbindet den Jungfernstieg mit der Esplanade und dem Stephansplatz.
Der überwiegende Teil der östlichen Straßenseite wird von einem Arkadengang gebildet.
Geschichte
Mitte der 1870er Jahre waren die Colonnaden eine Privatstraße der Gebrüder Wex. Um 1880 wurde die gründerzeitliche Etagenbebauung vorgenommen. Beim Durchbruch der Straße verschwanden die letzten Reste des Stadttheaters am Gänsemarkt.
Der Bau der U-Bahn (KellJung-Linie) 1930, die unter der Straße verläuft, wurde durch gerichtliche Einsprüche der ansässigen Einzelhändler verzögert. Sie forderten eine Linienführung durch die Dammtorstraße. Der befürchtete Umsatzrückgang übertraf anschließend alle Erwartungen.
1974 wurde die Straße zur Fußgängerzone. Zugleich wurde am Nordende eine Rolltreppe und Fußgängerbrücke über die Esplanade errichtet. Diese Brücke führte durch eine kleine Einkaufs-Passage im 1. Obergeschoss des ehemaligen Hotel Esplanade (Phrix-Haus, heute Spielbank Casino Esplanade) zur Dag-Hammarskjöld-Brücke am Dammtor und dem Bahnhof Dammtor.
Seit dem 4. Januar 1978 stehen die großzügigen Etagenhäuser im Neorenaissancestil mit ihren abwechslungsreichen stark ornamentierten Fassaden unter Denkmalschutz.
In Höhe des Gustav Mahler-Platzes wurde 1976 ein Brunnen von Detlef Birgfeld aufgestellt.
2005 wurde die Fußgängerbrücke an der Esplande abgerissen. Zudem erfolgte in dieser Zeit eine komplette Neugestaltung (Bäume gefällt, neuer Belag und Poller) in 2 Abschnitten. Im nördlichen Teil wurde in der Straßenmitte eine Zone für die Außengastronomie geschaffen. In der Mitte, zwischen Staatsoper und der Ecke am Gustav-Mahler-Platz entstand ein markanter Neubau. Der südliche Teil wurde teilweise wieder für den Verkehr geöffnet.
Siehe auch
Ein weiterer historischer Arkadengang in der Hamburger Innenstadt sind die Alsterarkaden.
Zum Begriff der Colonnaden siehe Kolonnade
Weblinks
- Colonnaden bekommen Glanz zurück Die Welt vom 22. August 2005
- Bildarchiv
- Verordnung über den Denkmalschutz der Colonnaden. In: Justizportal Hamburg. Amtsgericht Hamburg, 20. Dezember 1977, abgerufen am 22. September 2013.
Koordinaten: 53° 33′ 20″ N, 9° 59′ 26″ O