Colville River

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Colville River

Colville River mit Einzugsgebiet

Daten
Gewässerkennzahl US1400615
Lage Alaska, USA
Flusssystem Colville River
Zusammenfluss von Thunder Creek und Storm Creek nördlich der De Long Mountains
68° 49′ 1″ N, 160° 21′ 14″ W
Quellhöhe 610 m[1][2]
Mündung Beaufortsee, Arktischer OzeanKoordinaten: 70° 26′ 46″ N, 150° 21′ 28″ W
70° 26′ 46″ N, 150° 21′ 28″ W
Mündungshöhe m
Höhenunterschied 610 m
Sohlgefälle 1,1 ‰
Länge 560 km
Einzugsgebiet 53.532 km²[3] (45 km oberhalb der Mündung, 10 km südlich von Nuiqsut)
Abfluss am Pegel Umiat[4]
AEo: 35.895 km²
Lage: 195 km oberhalb der Mündung
MQ 2003/2017
Mq 2003/2017
286 m³/s
8 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Awuna River
Rechte Nebenflüsse Nuka River, Kiligwa River, Kuna River, Ipnavik River, Etivluk River, Kurupa River, Oolamnagavik River, Killik River, Chandler River, Anaktuvuk River, Itkillik River
Gemeinden Alpine, Nuiqsut

Eskimofamilie am Colville River (Aufnahme von 1901)

Der Colville River ist ein 560 Kilometer langer Fluss im Norden des US-Bundesstaats Alaska.

Verlauf

Er entsteht aus dem Zusammenfluss von Thunder Creek und Storm Creek nördlich der De Long Mountains, fließt ostnordostwärts und mündet bei Alpine, 190 Kilometer westlich von Prudhoe Bay, in einem großen Delta in die Beaufortsee, einem Teil des Arktischen Ozeans.

Ein Großteil der Nordflanke der Brookskette wird über den Colville River entwässert. Zunächst fließt er in nördlicher Richtung, verläuft dann entlang der Vorgebirge der Brookskette ostwärts, wo er durch viele Zuflüsse an Größe gewinnt. Am Mittellauf bildet er die Südgrenze des National Petroleum Reserve und fließt schließlich in nördlicher Richtung durch die North Slope zur Küste.

Name

Benannt wurde der Fluss 1837 von den britischen Forschungsreisenden Peter Warren Dease und Thomas Simpson nach Andrew Wedderburn Colvile (1779–1856), dem späteren Gouverneur der Hudson’s Bay Company. Der Name wurde in der ursprünglichen und in folgenden Karten fälschlicherweise mit zwei „l“ geschrieben. Diese Schreibweise wurde später zum offiziellen Namen des Flusses.

Paläontologie

Im Liscomb Bone Bed, das nach dem Geologen Robert Liscomb benannt wurde, der 1961 die ersten Dinosaurierknochen in Alaska entdeckte, haben Wissenschaftler im Verlauf von 25 Jahren mehr als 6000 Knochen gefunden. Der Fund konnte einer neuen nur in Alaska gefunden pflanzenfressenden Art zugeordnet werden, die Ugrunaaluk kuukpikensis auf der Grundlage der Sprache der Ureinwohner der Region benannt wurde. Die neue Art stellt eine von vier bisher bekannten Arten dar, die allein in Alaska gefunden wurden. Das Vorkommen stellt die Wissenschaftler vor das Rätsel, wie die Tiere überlebten, da sich ihr Fundort zu deren Lebzeiten in der späten Kreidezeit hunderte Kilometer weiter nördlich im heutigen Arktischen Ozean lag.[5]

Siehe auch

Einzelnachweise

Weblinks