Combat First Responder

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Combat First Responder (CFR) ist die sanitätsdienstliche Ausbildung von Spezialkräften und spezialisierten Kräften der Bundeswehr für die Verwundetenerstversorgung im Gefecht insbesondere ohne Anschluss an den eigenen Sanitätsdienst und der Übernahme von Verwundeten auf dem Gefechtsfeld. Die Ausbildung zum CFR erfolgt in den Ausbildungsstufen „A“ und „B“ am Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf und unterscheidet sich inhaltlich von der Ausbildung zum Einsatzersthelfer (EEH).

Combat First Responder A

Die Ausbildung „CFR A“ mit 60 Ausbildungsstunden in fünf Tagen ist geringfügig umfangreicher, aber annähernd vergleichbar mit der Ausbildung „Einsatzersthelfer B“ mit 50 Ausbildungsstunden in sieben Tagen.

Combat First Responder B

Lehrgangsinhalt sind erweitere Ausbildungspunkte und Befähigungen der Verwundetenversorgung mit Nadeldekompression des Brustraumes (nach Monaldi), gemäß Algorithmus für nichtärztliches Personal bei einem Spannungspneumothorax und Venenpunktion, nebst Anlegen peripherer intravenöser sowie intraossärer Zugänge zur Infusion von Volumenersatzmitteln und Verabreichung ausgewählter Medikamente. Diese invasiven Maßnahmen dürfen als Notkompetenzen nur unter definierten Umständen (im Einsatz, im Gefecht) und nicht im zivilen Bereich durchgeführt werden.

Combat First Responder C

Der für die Ausbildung zum „CFR C“ vorgesehene Soldat durchläuft in Deutschland den viermonatigen Lehrgang Einsatzsanitäter, der fachlich der Qualifikationsstufe des Rettungssanitäters im zivilen Bereich gleichzusetzen ist.[1] Dementsprechend umfasst die Ausbildung eine siebenwöchige Theorieschulung, zusätzliche Praktika in einer Klinik sowie im Rettungsdienst und einen Abschlusslehrgang mit Prüfung. Die zivile Ausbildung zum Rettungssanitäter wird unter der ATN 1001369 (Rettungssanitäter) als Grundlage für die weitere Ausbildung anerkannt.

In der Regel erwerben die Auszubildenden ebenfalls notwendige Fahrerlaubnisse zum führen entsprechender Rettungsfahrzeuge. Die Einsatzsanitäter arbeiten unter anderem in den Notaufnahmen der militärischen Rettungszentren, unterstützen die Ärzte sowie Notfallsanitäter und warten die medizinische Ausrüstung.[2] Eine Besonderheit der Ausbildung ist die sogenannte „grüne Woche“, während der Rettungs- und Bergungstechniken praktisch geübt werden.

K9-CFR

Die Ausbildung zum „K9-CFR“ vermittelt Kenntnisse und Fähigkeiten, um die taktische und präklinische Erstversorgung des Diensthundes bei Verwundung oder bei akut lebensbedrohlich auftretender Erkrankungen im Einsatz zeitlich begrenzt bis zur Übergabe an Veterinärpersonal sicherzustellen und mit diesen im Rahmen der Rettungskette zusammenzuarbeiten.

Siehe auch

Einzelnachweise