Conférence des grandes écoles

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Conférence des grandes écoles
Logo
Rechtsform nach Vereinsrecht von 1901
Gründung 1973 in Paris, Frankreich Frankreich
Gründer Philippe Olmer
Sitz 11 rue Carrier-Belleuse, Paris, Frankreich Frankreich
Zweck Advocacy. National and International.
Methode 227 Grandes écoles (staatlich anerkannt)
Website cge.asso.fr

Die Conférence des grandes écoles (kurz: CGE) ist ein französischer Verband von Hochschulen und bietet vor allem Akkreditieren für seine derzeit 277 Mitglieder, die Grande écoles. Die Organisation wurde 1973 gegründet und hat ihren Sitz in Paris.[1] Der Begriff des Grande école ist jedoch deutlich älter und wurde nach der Französischen Revolution erstmals 1794 vergeben.[2] Mitglieder sind häufig aber nicht immer staatliche Universitäten, die mindestens einen Master-Abschluss verleihen. Vereinen tut sie der rigorose Zulassungsprozess ihrer Studenten.[3] In dem als wenig durchlässig geltenden Ausbildungssystem Frankreichs sind sie häufig Ausbildungsort für führende Persönlichkeiten aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft.[4] Ähnlich wie die amerikanische Ivy League, die beiden Universitäten Oxford und Cambridge im Vereinigten Königreich und die C9-Liga in der Volksrepublik China, sind die Universitäten als Elite-Cluster in ihren Ländern bekannt. Das System ist auch in Frankreich Gegenstand regelmäßiger Kritik.[5]

Prestige

Grandes Écoles sind hoch selektiv und werden von der CGE akkreditiert. Die Abschlüsse werden jedoch ausschließlich vom französischen Ministerium für Nationale Ausbildung (frz: Le Ministère de L'éducation Nationale) geprüft und sind somit staatlich anerkannt.[6] Die meisten Grandes Écoles sind wirtschaftswissenschaftliche oder technische Hochschulen. Es gibt jedoch auch Écoles Normales Supérieures (ENS), Institute für politische Studien (IEP), veterinärmedizinisch und anderweitig fachspezifische Hochschulen. Allesamt zeichnen sie ein effizientes Verhältnis von Lehrkörper-zu-Studenten und der Unterricht auf Englisch aus. Die engen Verbindungen über staatliche Stipendien und Kooperationen mit Unternehmen sind weiterhin ihr Markenkern.[7]

Von 250 Business Schools in Frankreich sind 39 Mitglied der Conférence des Grandes Écoles. Einige ihrer Mitglieder schneiden überdurchschnittlich gut in europäischen und weltweiten Rankings ab. Insbesondere die "trois Parisiennes"[8] (drei Pariser) dominieren derzeit das maßgebliche Ranking der Financial Times der besten europäischen Business Schools.[9] So war für den prestigereichen Master in Finance im Ranking des Jahres 2021 die HEC Paris auf Platz 1, die ESCP Business School of Platz 2 und die EDHEC Business School auf Platz 5 Europas zu finden.[10] Mit der SKEMA Business School auf Platz 3 und der ESSEC Business School auf Platz 4 sind die besten fünf Plätze ausschließlich an Grande écoles bzw. französische Wirtschaftshochschulen verliehen worden. Dies widerspricht auch gängigen Diskussionen, dass nur amerikanische oder englische Universitäten Spitzenplätze in den Business School-Rankings einnehmen können.

Financial Times – European Business Schools[11]

(CGE members-only)

2021[12] 2020[13] 2019[14] Weibliche Lehrkörper

2021[15]

HEC Paris 1 1 1 30 %
Insead 3 3 5 22 %
ESSEC Business School 8 6 7 36 %
ESCP Business School 14 8 14 38 %
EDHEC Business School 10 14 15 33 %
Audencia 31 45 40 44 %
Burgundy School of Business 82 80 81 49 %
EMLyon Business School 19 20 20 40 %
EM Normandie Business School 86 83 81 40 %
ESC Clermont Business School k. A. 95 k. A.
ESSCA School of Management k. A. 70 76 k. A.
Excelia Business School 64 63 79 51 %
Grenoble École de Management 36 28 25 47 %
ICN Business School 80 k. A. 69 55 %
IÉSEG School of Management 62 55 64 46 %
Institut Mines-Télécom Business School 84 73 75 48 %
ISC Paris k. A. k. A. 88 k. A.
Kedge Business School 40 34 31 33 %
Montpellier Business School 75 72 69 45 %
Neoma Business School 44 39 50 44 %
Paris Dauphine University k. A. k. A. 89 k. A.
Paris School of Business k. A. 88 k. A. k. A.
Rennes School of Business 88 68 56 34 %
Skema Business School 48 k. A. 49 37 %
TBS Education 58 58 57 50 %

Gründungsmitglieder

(Quelle:[1])

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Pierre Laffitte: Historique. Conférence des grandes écoles, abgerufen am 12. April 2022 (französisch).
  2. Michel Nusimovici: Les Écoles de l’An III. (PDF) École normale supérieure de Rennes, Dezember 2010, abgerufen am 12. April 2022 (französisch).
  3. Top Grandes Écoles in France: Ranking, costs, job placements and more. In: MBA Crystal Ball. 19. April 2019, abgerufen am 14. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  4. France's educational elite. Abgerufen am 14. Februar 2022.
  5. Insee − Institut national de la statistique et des études économiques | Insee. Abgerufen am 14. Februar 2022.
  6. Conférence des grandes écoles : commission Accréditation. In: CGE. Abgerufen am 14. Februar 2022 (französisch).
  7. Burgundy School of Business | Best Management School in France. In: Burgundy School of Business. Abgerufen am 14. Februar 2022 (britisches Englisch).
  8. Voici les dates des oraux aux Parisiennes (HEC, ESSEC, ESCP). In: Major-Prépa. 1. Juni 2018, abgerufen am 14. Februar 2022 (französisch).
  9. Andrew Jack: FT European Business Schools Ranking 2021: France dominates. In: Financial Times. 5. Dezember 2021 (ft.com [abgerufen am 14. Februar 2022]).
  10. Masters in Finance pre-experience 2021 - Business school rankings from the Financial Times - FT.com. Abgerufen am 14. Februar 2022.
  11. European Business school rankings from the Financial Times - FT.com. In: rankings.ft.com . Abgerufen am 23. Januar 2022.
  12. FT European Business School Rankings 2021. Financial Times. Abgerufen am 22. Januar 2022.
  13. FT European Business School Rankings 2020. Financial Times. Abgerufen am 22. Januar 2022.
  14. FT European Business School Rankings 2019. Financial Times. Abgerufen am 22. Januar 2022.
  15. Diversity assessment. Financial Times. Abgerufen am 23. Januar 2022.