Conus achatinus
Conus achatinus | ||||||||||||
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Gehäuse von Conus achatinus, Australien | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Conus achatinus | ||||||||||||
Gmelin, 1791 |
Conus achatinus ist eine Meeresschnecke, die im Indischen Ozean, Roten Meer und dem Westpazifik vorkommt. Wie alle Mitglieder der Gattung Conus ist sie eine Raubschnecke, die ihre Opfer mit Gift tötet, und zwar frisst sie Fische. Conus achatinus wurde 1791 von Johann Friedrich Gmelin erstmals beschrieben.
Beschreibung
Die Höhe des Gehäuses variiert und liegt zwischen 35 mm und 100 mm. Auf der Schale sind leichte netzartige Furchen zu erkennen. Die Farbe der Schale ist fahlblau und ist pink bis violett marmoriert. Über der Schale liegt eine olivbraune Epidermis.
Die Oberseite des Fußes ist kremfarben und orange oder braun gefleckt. In der Mitte des Vorderabschnitts vereinigte sich eine schwarz gepunktete Linie vor dem Rand zu einem großen schwarz gefleckten dreilappigen Bereich. Die Fußsohle ist rötlich-braun oder braun gefleckt, in der Mitte dunkler. Die Seiten des Fußes sind weiß mit braunen Flecken. Das Rostrum ist gelbbraun mit wechselnd brauner Sprenkelung. Die Fühler sind weiß und können dunkelgelbe Spitzen haben. Der Sipho ist weiß bis gelbbraun, auf der Oberseite braun und rot gefleckt, die Spitze weiß.
Die mit einer Giftdrüse verbundenen Radula-Zähne haben an der Spitze einen kräftigen Widerhaken, gegenüber einen großen zweiten Widerhaken und nach hinten einen Widerhaken mit einer gekrümmten Spitze. Sägung und Sporn an der Basis fehlen.
Da Conus achatinus auch für Menschen giftig sein kann, sollten lebende Exemplare mit großer Vorsicht behandelt werden.
Verbreitung und Lebensraum
Conus achatinus ist im Indopazifik von der Küste Mosambiks und Tansanias bis nach Australien, zu den Philippinen und nach Melanesien verbreitet, fehlt aber im Roten Meer.
Er lebt in der Gezeitenzone und etwas darunter auf Sand unter Steinen, aus Korallengeröll und in Felsspalten unter Korallen.
Entwicklungszyklus
Wie alle Kegelschnecken ist Conus achatinus getrenntgeschlechtlich, und das Männchen begattet das Weibchen mit seinem Penis. Das Weibchen befestigt einzeln an Felsen oder Muschelschalen zahlreiche Eikapseln, die an der Nordküste Australiens bei durchschnittlich großen Weibchen etwa 10 bis 13 mm lang und 6 bis 7 mm breit sind, bei größeren Weibchen 17 bis 19 mm lang und 10 bis mm breit. Die Größe der Eier und die Länge einer möglichen pelagischen Phase der Veliger-Larven beziehungsweise die Frage, ob fertige Schnecken schlüpfen, sind nicht untersucht.
Ernährung
Conus achatinus frisst kleine Fische, die er mit seinen Radulazähnen harpuniert und mithilfe des Gifts aus seiner Giftdrüse immobilisiert.
Systematik
Derzeit gibt es drei verschiedene Vorschläge für die Einteilung der Kegelschnecken. Ursprünglich wurden fast alle Kegelschnecken in die Gattung Conus gestellt. Das entspricht auch dem Wunsch von Ärzten nach einer stabilen Systematik. Die Kegelschnecken sind für die Humanmedizin wegen ihrer Gifte wichtig und sollen klar identifizierbar sein. Nach neueren morphologischen Arbeiten wurde die Familie in 115 Gattungen unterteilt. Eine nach molekulargenetischen Gesichtspunkten zusammengestellte Systematik aus dem Jahre 2014 unterteilt die Gattung Conus in 71 Untergattungen. Conus achatinus wird dabei in die Gattung bzw. Untergattung Virroconus gestellt.[1]
Einzelnachweise
- ↑ N. Puillandre, T. F. Duda, C. Meyer, B.M. Olivera & P. Bouchet: One, four or 100 genera? A new classification of the cone snails. Journal of Molluscan Studies, 81, S. 1–23, 2015 doi:10.1093/mollus/eyu055
Literatur
- Gmelin J.F. 1791. Caroli a Linné. Systema Naturae per regna tria naturae, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis. Lipsiae : Georg. Emanuel. Beer Vermes. Vol. 1(Part 6) pp. 3021–3910
- Bruguière, M. 1792. Encyclopédie Méthodique ou par ordre de matières. Histoire naturelle des vers. Paris : Panckoucke Vol. 1 i-xviii, 757 pp.
- Röding, P.F. 1798. Museum Boltenianum sive Catalogus cimeliorum e tribus regnis naturae quae olim collegerat Joa. Hamburg : Trappii 199 pp.
- Dautzenberg, P. 1937. Gastéropodes marins. 3-Famille Conidae; Résultats Scientifiques du Voyage aux Indes Orientales Néerlandaises de LL. AA. RR. Le Prince et la Princesse Lé Belgique. Mémoires du Musée Royal d'Histoire Naturelle de Belgique 2 (18): 284 pp, 3 pls
- Vine, P. (1986). Red Sea Invertebrates. Immel Publishing, London. 224 pp
- Drivas, J. & M. Jay (1988). Coquillages de La Réunion et de l'île Maurice
- Wilson, B. 1994. Australian Marine Shells. Prosobranch Gastropods. Kallaroo, WA : Odyssey Publishing Vol. 2 370 pp.
- Dieter Röckel, Werner Korn, Alan J. Kohn: Manual of the Living Conidae Vol. 1: Indo-Pacific Region. Verlag Christa Hemmen, Wiesbaden 1995. (517 Seiten.) Die Texte zu den einzelnen Kegelschneckenarten des Indopazifiks sind mit Genehmigung der Autoren auf The Conus Biodiversity Website veröffentlicht (siehe Weblinks).
- Filmer R.M. (2001). A Catalogue of Nomenclature and Taxonomy in the Living Conidae 1758 - 1998. Backhuys Publishers, Leiden. 388pp.
- Tucker J.K. (2009). Recent cone species database. September 4th 2009 Edition
- Tucker J.K. & Tenorio M.J. (2009) Systematic classification of Recent and fossil conoidean gastropods. Hackenheim: Conchbooks. 296 pp.
Weblinks
- The Conus Biodiversity Website: Conus achatinus Gmelin, 1791
- Gastropods.com: Pionoconus achatinus
- P. Bouchet: Conus achatinus Gmelin, 1791 In: MolluscaBase, 2015, abgerufen aus World Register of Marine Species (WoRMS) am 22. Februar 2016