Coptodon

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Coptodon

Zilles Buntbarsch (Coptodon zillii), die Typusart der Gattung

Systematik
Ovalentaria
Ordnung: Cichliformes
Familie: Buntbarsche (Cichlidae)
Unterfamilie: Pseudocrenilabrinae
Tribus: Coptodonini
Gattung: Coptodon
Wissenschaftlicher Name der Tribus
Coptodonini
Dunz & Schliewen, 2013
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Coptodon
Gervais, 1853

Coptodon (Syn.: Dagetia Thys van den Audenaerde, 1969) ist eine Buntbarschgattung, die im größten Teil von Afrika, sowie im Jordan verbreitet ist. Die Gattung hatte ursprünglich den Rang einer Untergattung innerhalb der früher paraphyletischen Gattung Tilapia und wurde 2013 durch Dunz und Schliewen in den Gattungsrang erhoben.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet von Coptodon erstreckt sich in Westafrika von Mündung des Senegal bis zur Mündung des Kunene im Süden und umfasst in diesem Gebiet u. a. die Flüsse Corubal, Lofa, Saint Paul, Cavally, Comoé, Bandama, Bia, den oberen Sassandra, den Pra, Volta, Niger, Schari, Sanaga, Ogooué, Kouilou, Sambesi, Okavango, Cuanza, den Volta-Stausee und den Bosumtwisee in Ghana, die kamerunischen Kraterseen Barombi Koto, Bermin, Ejagham und Mboandong, den nigerianischen Kainji-Stausee, den Tschadsee, das zentrale Kongobecken, Pool Malebo, sowie den Ubangi, Uelle, Kasai und den Lualaba. In Ostafrika kommt die Gattung im Albertsee, im Tanganjikasee, Turkanasee und Malawisee vor, sowie in Nordafrika im südlichen Marokko (Wadi Draa), in Oasen des Ahaggargebirges im Süden Algeriens, im Nil und im Jordan im Nahen Osten (Coptodon zillii).

Merkmale

Coptodon-Arten haben eine typische, mäßig hochrückige Buntbarschgestalt, erreichen Körperlängen zwischen 6,5 (Coptodon gutturosa[1]) und 32 (Coptodon cameronensis[2]) cm, zeigen auf den Körperseiten oft 6 bis 8 senkrechte Streifen die sich nah der Rückenflosse Y-förmig verzweigen und meist eine rote Brust- und Bauchfärbung. Sie sind ausschließlich oder überwiegend Pflanzenfresser und Substratlaicher. Der Körper ist mit Rundschuppen bedeckt. 23 bis 29 liegen in einer mittleren Längsreihe. Wie alle Buntbarsche haben Coptodon zwei Seitenlinien. Weitere gattungstypische Merkmale sind der aus den zusammengewachsenen fünften Ceratobranchialen bestehende untere Schlundkiefer, der ebenso breit wie lang ist und einen vorderen Kiel aufweist, der kürzer oder fast so lang ist wie der bezahnte Bereich. Die hinten liegenden Schlundzähne sind zwei- (nur C. gutturosa) bis fünfspitzig (nur C. nigrans). Der erste Kiemenbogen trägt 10 bis 17 Kiemenrechen. In beiden Kiefern sind die Zähne der äußeren Zahnreihe zweispitzig, die der inneren Reihe klein und dreispitzig. Die Rückenflosse wird von 13 bis 17 Hartstrahlen gestützt. Sie zeigt einen typischen Tilapiafleck. Die Bauchflossen sind zugespitzt. Mit Ausnahme ausgewachsener Exemplare von C. congica und C. tholloni zeigen die Fische keinen Stirnbuckel.

Coptodon camerunensis
Coptodon kottae
Coptodon margaritacea
Coptodon tholloni
Coptodon rendalli

Arten

Außerdem gibt es mindestens drei bis heute unbeschriebene Arten:

  • Coptodon sp. aff. guineensis “Cross”
  • Coptodon sp. aff. zillii “Kisangani”
  • Coptodon sp. aff. louka “Samou”.

Literatur

  • Andreas R. Dunz, Ulrich K. Schliewen: Molecular phylogeny and revised classification of the haplotilapiine cichlid fishes formerly referred to as “Tilapia”. Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 68, Issue 1, Juli 2013, Doi:10.1016/j.ympev.2013.03.015
  • Andreas R. Dunz: Revision of the substrate brooding “Tilapia” (Tilapia Smith, 1840 and related taxa), (Teleostei: Perciformes: Cichlidae). Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Fakultät für Biologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, München, 2012, PDF

Einzelnachweise

  1. Coptodon gutturosa auf Fishbase.org (englisch)
  2. Coptodon cameronensis auf Fishbase.org (englisch)
  3. Claudia Dickinson: The Coptodon of Lake Bermin, Cameroon. PDF (Memento des Originals vom 13. März 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.faas.info
  4. Melanie L.J. Stiassny, Ulrich K. Schliewen, Wallace J. Dominey (1992c): A new species flock of cichlid fishes from Lake Bermin, Cameroon, with a description of eight new species of Tilapia (Labroidei: Cichlidae). Ichthyological Exploration of Freshwaters 3(4), pp. [322–324, Pl. 1b, Figs. 5–6]
  5. Andreas R. Dunz & Ulrich K. Schliewen: Description of a Coptodon (Coptodon) species flock of Lake Ejagham (Cameroon), including a redescription of Coptodon deckerti Thys van den Audenaerde, 1967. Spixiana, 33 2 251–280 München, November 2010 ISSN 0341-8391 PDF

Weblinks

Commons: Coptodon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien