Cornelis de Waal

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Cornelis de Waal (* 19. März 1881 in Watergraafsmeer bei Amsterdam; † 15. Juli 1946 in Angermund) war ein deutsch-niederländischer Landschafts-, Marine-, Stillleben-, Interieur- und Porträtmaler.

Leben

Industrieschmiede in Duisburg

In Amsterdam aufgewachsen, malte er schon als ganz junger Mensch Dinge aus seinem Umfeld. Mit 20 Jahren zog es ihn nach Düsseldorf, dort heiratete und lebte er bis 1923. Er lernte Hubertine Kamp Anfang der 1920er Jahre kennen, schloss eine neue Ehe mit ihr und wohnte in Angermund[1] auf der Graf-Engelbert-Straße. Im Jahr 1922 wurde sein einziges Kind geboren, ein Sohn mit dem Namen Joost.

Von 1919 bis zu seinem Tod war er Mitglied des Künstlervereins Malkasten.[2] In Öl, Aquarell und Pastell malte er Landschaften, vor allem Hafenszenen, ferner Stillleben und Porträts.

Spätestens seit einem Besuch der Zeche Heinrich in Essen im Jahr 1914 betätigte er sich als Industriemaler. Für den Eingangsbereich des Hauptbahnhofs Essen schuf er vor dem Zweiten Weltkrieg ein monumentales Wandgemälde mit einer Szene aus dem Untertagebau. Außerdem schuf er Darstellungen von Walzwerken, Werkzeugmaschinen, Motorschiffen und Einrichtungen von Industriehäfen. Zahlreiche Bilder, die im Zweiten Weltkrieg in einem Stollen in Velbert ausgelagert waren, wurden dort kurz nach dem Krieg vernichtet.

Literatur

  • Michael Steinhoff: Cornelis de Waal. In: Jahrbuch des Angermunder Kulturkreises, 17 (1996), S. 173–176.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Adressbucheintrag 1936. In: Adressbuch der Stadt Ratingen und der Bürgermeisterei Ratingen-Land 1936, Seite 166, abgerufen am 1. November 2016
  2. Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 442