Corvetto

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Illustration von Warwick Goble, 1911

Corvetto ist ein Märchen (AaTh 328, 1525). Es steht in Giambattista Basiles Sammlung Pentameron als siebte Erzählung des dritten Tages (III,7).

Inhalt

Die Höflinge hassen den guten Corvetto, weil der König ihn mag. Sie reden dem König ein, Corvetto müsse ihm das Pferd des schrecklichen Oger holen, dann noch dessen sprechende Wandteppiche und schließlich den Ogerpalast selbst. Corvetto entkommt dem Oger auf dem Pferd, obwohl es um Hilfe ruft. Er versteckt sich unter dem Bett des Ogers, klaut die Teppiche, auch die Bettdecke und ist schon fort, als der Alarm schlägt. Zuletzt erschlägt er die Ogerfrau und stürzt den heranstürmenden Oger in eine Grube. Er erhält die Königstochter, und die Höflinge ärgern sich.

Bemerkungen

Der Oger, ein tumbes, übernatürliches Wesen, kommt bei Basile oft vor. Rudolf Schenda nennt spätere Varianten des Corvetto-Märchens. Die Teppichverse „Sol ch'io ti miri“ und „Al calar del Sole“ („Sonne, die ich dich anschaue“ und „Wenn die Sonne untergeht“) seien wohl Eigenzitate Basiles aus seinen Oden.[1] Hermann Kletke veröffentlichte das Märchen 1845 auf Deutsch in seinem Märchensaal (Nr. 8). Clemens Brentano bearbeitete es als Das Märchen vom Witzenspitzel in Italienische Märchen. Vgl. Hans und die Bohnenranke, in Grimms Märchen Das tapfere Schneiderlein, Die beiden Wanderer, Ferenand getrü und Ferenand ungetrü, Der Meisterdieb.

Literatur

  • Giambattista Basile: Das Märchen der Märchen. Das Pentamerone. Herausgegeben von Rudolf Schenda. C.H. Beck, München 2000, ISBN 3-406-46764-4, S. 261–266, 548, 600 (nach dem neapolitanischen Text von 1634/36, vollständig und neu übersetzt).

Einzelnachweise

  1. Giambattista Basile: Das Märchen der Märchen. Das Pentamerone. Herausgegeben von Rudolf Schenda. C.H. Beck, München 2000, ISBN 3-406-46764-4, S. 548 (nach dem neapolitanischen Text von 1634/36, vollständig und neu übersetzt).

Weblinks