Coupe de France 1931/32
Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1931/32 war die 15. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 438 Vereine. Es war die letzte Saison vor Einführung des Professionalismus im Fußball Frankreichs.
Titelverteidiger war der Club Français Paris, der in diesem Jahr aber bereits frühzeitig ausschied. Gewinner der Trophäe wurde die Association Sportive Cannes. Dies war ihr erster Pokalsieg bei der bis heute (2021) einzigen Finalteilnahme. Auch Endspielgegner Racing Club Roubaix hatte zuvor noch kein Finale bestritten; die Nordfranzosen sollten allerdings im Jahr darauf erneut auf dem Rasen des Olympiastadions stehen.
Nach den auf regionaler Ebene organisierten Qualifikationsrunden setzte die Pokalkommission des Landesverbands FFF für Zweiunddreißigstel- und Sechzehntelfinale sämtliche Begegnungen fest, für die erste Runde auch das Heimrecht. Dabei spielten Fragen der Reisedistanzen im großflächigen Frankreich ebenso eine Rolle wie die Qualität der an den jeweiligen Orten vorhandenen Spielstätten und der Infrastruktur. Ab dem Sechzehntelfinale fanden die Partien auf neutralem Platz statt, ab dem Achtelfinale wurden die Paarungen frei ausgelost. Endete eine Begegnung nach Verlängerung unentschieden, kam es zu einem oder mehreren Wiederholungsspielen.[1]
Zweiunddreißigstelfinale
Spiele am 20., Wiederholungsmatch am 27. Dezember 1931
Sechzehntelfinale
Spiele am 10. Januar 1932
|
|
Achtelfinale
Spiele am 7. Februar 1932
|
|
Viertelfinale
Spiele am 6., Wiederholungsmatch am 13. März 1932
|
|
Halbfinale
Spiele am 3. April 1932
|
Finale
Spiel am 24. April 1932 im Stade Olympique Yves-du-Manoir in Colombes vor 36.143 Zuschauern
- AS Cannes – Racing Roubaix 1:0 (0:0)
Mannschaftsaufstellungen
Auswechslungen waren damals nicht möglich; einen fest angestellten Trainer hatten die meisten Vereine seinerzeit noch nicht.
AS Cannes: Francis Roux – Maurice Tourniaire, Jean Vigouroux – Joseph Beraudo, Stanley Hillier, Louis Clerc – Raoul Dutheil, William Aitken, Charles Bardot, Pierre Fecchino, Marius Besson
RC Roubaix: François Encontre – Jules Cottenier, Eugène Mathoré – Marcel Lechanteux, Georges Verriest, Émile Kramarik – William Hewitt , Ernest Depoers, Edmond Leveugle, Jules Cossement, Gonce
Schiedsrichter: Louis Raguin (Paris)
Tore
1:0 Clerc (83.)
Besondere Vorkommnisse
Das Tor des Tages in einem – wie der dreifache Pokalsieger und Journalist Lucien Gamblin in L’Auto schrieb – „verrückten, leidenschaftlichen, hitzigen und streckenweise brutalen Spiel“ fiel, als Cannes nur noch neun einsatzfähige Spieler auf dem Feld hatte. Bardot und Hillier befanden sich verletzt an der Seitenlinie.[2]
Literatur
- Hubert Beaudet: La Coupe de France. Ses vainqueurs, ses surprises. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-958-3.
- L'Équipe, Gérard Ejnès: Coupe de France. La folle épopée. L'Équipe, Issy-les-Moulineaux 2007, ISBN 978-2-915535-62-4.
Weblinks
- Diese Saison der Coupe de France auf der Seite der FFF (französisch)