Courgeac

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Courgeac
Courgeac (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Charente (16)
Arrondissement Angoulême
Kanton Tude-et-Lavalette
Gemeindeverband Lavalette Tude Dronne
Koordinaten 45° 24′ N, 0° 5′ OKoordinaten: 45° 24′ N, 0° 5′ O
Höhe 74–177 m
Fläche 18,42 km²
Einwohner 178 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 10 Einw./km²
Postleitzahl 16190
INSEE-Code

Courgeac – Ortsansicht

Courgeac (okzitanisch: gleichlautend) ist ein Ort und eine Gemeinde mit 178 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im westfranzösischen Département Charente in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde besteht aus mehreren Weilern (hameaux) und Einzelgehöften.

Lage

Der Ort Courgeac liegt etwa eineinhalb Kilometer südöstlich des Flusses Charente in der alten Kulturlandschaft des Angoumois, einem Teil der Charente, in einer Höhe von etwa 100 m ü. d. M. und ist etwa 36 km (Fahrtstrecke) in südlicher Richtung von der Stadt Angoulême entfernt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1800 1851 1901 1954 1999 2013
Einwohner 637 625 423 318 175 204

Der Bevölkerungsrückgang im ausgehenden 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist in der Hauptsache auf den Verlust an Arbeitsplätzen infolge der Reblauskrise und der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft zurückzuführen.

Wirtschaft

Lebten die Bewohner des Ortes jahrhundertelang von den Erträgen ihrer Felder und Gärten, so wurde im ausgehenden Mittelalter und in der frühen Neuzeit der Weinbau vorangetrieben, der – nach der Reblauskrise im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert – jedoch nicht wieder seine frühere Bedeutung erreichte.[1] Eine nicht unbedeutende Rolle für das Wirtschaftsleben der Gemeinde spielt auch der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes).

Geschichte

Im Mittelalter lag die Grundherrschaft (seigneurie) über Courgeac lange Zeit bei der circa zwei Kilometer nördlich gelegenen Abtei Notre-Dame-de-l’Assomption du Bournet. Die Pfarrkirche wurde jedoch vom Bistum Angoulême aus geführt. Über Zerstörungen während des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) und der Hugenottenkriege (1562–1598) ist so gut wie nichts bekannt.

Sehenswürdigkeiten

Kirche Saint-Étienne
  • Die aus nur grob behauenen Steinen errichtete Pfarrkirche Saint-Étienne entstand im späten 11. oder frühen 12. Jahrhundert. Die durch zwei Strebepfeiler gegliederte, aber ansonsten schmucklose Apsis wurde wahrscheinlich in der Zeit der Religionskriege durch eine Kammer mit Wehrerker (bretèche) erhöht. Die Wände des Langhauses sind aus faustgroßen weitgehend unbehauenen Steinen (moellons) und ohne Strebepfeiler errichtet, was auf eine frühe Bauzeit verweist. Vor dem schmucklosen Portal entstand ein Vorraum aus exakt behauenen Steinen, der mit Fresken bemalt wurde. Das Kirchenschiff ist tonnengewölbt; die Apsis zeigt Blendarkaden im unteren Bereich sowie eine schmucklose Kalottenwölbung. Die Kirche birgt ein kapitellartig behauenes romanisches Weihwasserbecken mit einem durchbrochenen Sockel. Der schlichte ländliche Kirchenbau ist seit dem Jahr 2009 als Monument historique anerkannt.[2]
Datei:Courgeac 16 Bournet 0 2012rt.jpg
Abbaye Notre-Dame-de-l’Assomption du Bournet
außerhalb

Weblinks

Commons: Courgeac – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Courgeac – Weinbau
  2. Eglise Saint-Étienne, Courgeac in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)