Cröffelbach (Fluss)
Cröffelbach | ||
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 23866976 | |
Lage | Kocher-Jagst-Ebenen
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Bühler → Kocher → Neckar → Rhein → Nordsee | |
Ursprung | des periodischen Hochebenen-Grabens: an einer Feldscheune etwas östlich von Wolpertshausen 49° 10′ 3″ N, 9° 51′ 38″ O des Cröffelbachs: am Beginn der Lochklinge 49° 9′ 40″ N, 9° 50′ 24″ O | |
Quellhöhe | Hochebenengraben: | |
Mündung | unterhalb des Wehrs in Wolpertshausen-CröffelbachKoordinaten: 49° 9′ 35″ N, 9° 49′ 22″ O 49° 9′ 35″ N, 9° 49′ 22″ O | |
Mündungshöhe | ca. 265 m ü. NHN[LUBW 1] | |
Höhenunterschied | ca. 150 m | |
Sohlgefälle | ca. 11 % | |
Länge | [LUBW 2] ab Lochklinge | 1,3 km|
Einzugsgebiet | ca. 2,5 km²[LUBW 4] |
Der Cröffelbach ist ein ab seinem Klingenlauf etwas über einen Kilometer langer Bach auf dem Gebiet der Gemeinde Wolpertshausen im Landkreis Schwäbisch Hall im nordöstlichen Baden-Württemberg, der im Weiler Cröffelbach von rechts und Osten in die untere Bühler mündet.
Geographie
Oberlauf
Die zunächst flache Mulde des Cröffelbachtales beginnt auf die Hochebene um Wolpertshausen etwas östlich des Ortes. Ein nur intermittierend wasserführender Graben entsteht an einer Feldscheune wenige hundert Meter östlich der Ortsgrenze auf etwa 443 m ü. NHN.[LUBW 1] Dieser Graben zieht fast schnurgerade neben Äckern und dann am Südrande Wolpertshausens vorbei nach Westsüdwesten. Am Rande der Reinsberger Straße (K 2569) nimmt er einen weniger als 0,7 km[LUBW 3] langen, ebenfalls nur periodisch wasserführenden Feldweggraben von links auf, der kurz zuvor einen am Straßenrand liegenden, 0,2 ha[LUBW 5] großen viereckigen Teich entwässert hat, vermutlich ein Löschwasserteich für den auf der verkarsteten Hochebene liegenden Gemeindesitz. Dann unterquert er die Straße und verliert sich gleich jenseits von ihr nach insgesamt etwa 1,2 km[LUBW 3] unbeständigen Laufs in einer brachliegenden, krautigen Platte am Wiesenrand auf etwa 423 m ü. NHN.[LUBW 1]
Die Muldenmittenlinie zieht ungefähr südwestlich weiter über vorwiegend Felder. An der Südspitze der Bebauung Wolpertshausens erreicht sie nach weiteren etwa 0,6 km[LUBW 3] den Anfang der Lochklinge,
Verlauf
Dort beginnt nun auf etwa 415 m ü. NHN[LUBW 1], begleitet von einer Baumgalerie, die sich mit fortschreitender Eintiefung zu einem Klingenwald weitet, das Bett des Cröffelbachs, das zunächst noch unbeständig Wasser führt. In dieser danach steilen, anfangs westsüdwestlich ziehenden Lochklinge stehen bis zu 25 Meter hohe Felswände neben dem Blockschutt im Talgrund, dem aus Sinterquellen von den Talseiten kleine Rinnsale zulaufen. Auf etwa 330 m ü. NHN[LUBW 1] wird der Bühlertalhang flacher und der Talgrund öffnet sich zunächst links zur Flur, der Bach fließt nunmehr westwärts. An zwei Wendeschlingen der rechtsbühlerischen Cröffelbacher Steige nördlich des Cröffelbachs vorbei erreicht der Bach auf etwa 290 m ü. NHN[LUBW 1] den Ortsrand des Talweilers Cröffelbach. Dort unterquert er die rechts des Flusses ziehende Bühlertalstraße (K 2667) und mündet dann einen Steinwurf unterhalb des Stauwehrs des Flusses auf etwa 265 m ü. NHN von rechts und Osten in die untere Bühler.
Auf seinem etwa 1,3 km langen offenen Laufabschnitt ab dem Beginn der Lochklinge verliert der Cröffelbach bei einem mittleren Sohlgefälle von 110 ‰ etwa 150 Meter an Höhe.
Einzugsgebiet
Der Cröffelbach hat ein zum weit überwiegenden Teil auf der Hochebene liegendes Einzugsgebiet von 2,5 km² Fläche. Es beginnt im Osten am markanten Wolpertshausener Wasserturm auf dem höchsten Punkt etwas über 450 m ü. NHN[LUBW 1] und erstreckt sich etwa 3,2 km weit westsüdwestlich bis zur Mündung.
An der nordnordwestliche Wasserscheide von der Mündung bis zum Wasserturm grenzt über die längste Strecke das Einzugsgebiet des Klingenbachs an, der nur etwa hundert Meter unterhalb des Cröffelbachs in die Bühler mündet, zuletzt auf einem kurzen Stück das des Haßfelder Grimmbachs, der westlich über den unteren Grimmbach zum Kocher entwässert. Am Wasserturm knickt die Einzugsgebietsgrenze südwärts ab, nun entwässert jenseits in stark verkarsteter Landschaft der Urtelsbach über die Schmerach in die Bühler oberhalb, ehe sie nördlich von Reinsberg nach Westen knickt, nunmehr konkurriert der Bach durch die Kressenklinge ebenfalls zur Bühler.
Das Einzugsgebiet hat Anteil an drei Naturräumen: Ganz zuoberst entspringt der Oberlaufgraben im auch Ilshofener Ebene genannten Ostflügel der Haller Ebene, einem Teilraum der Hohenloher und Haller Ebene. Seine Schwinde liegt eben schon in den Kocher-Jagst-Ebenen im Unterraum Östliche Kocher-Jagst-Riedel, in welchem weiter abwärts auch noch der Ursprung des Cröffelbachs selbst und die obere Lochklinge liegen. Der übrige Teil gehört zum Unterraum Mittleres Kocher- und Unteres Bühlertal.[1]
Der Oberlaufgraben entsteht im Übergangsbereich zwischen der weithin in den Naturräumen dem stufenbildenden Muschelkalk noch aufliegenden Unterkeuperdecke und dem in den höchstens Einzugsgebietsanteilen es noch deckenden Lössderivats, das auf quartäre Ablagerung zurückgeht. In dieser jüngeren Schicht läuft die halbe linke Wasserscheide. Der Cröffelbach selbst entsteht am Klingenanfang noch im Unterkeuper, in der Lochklinge erreicht er das darunterliegende Schichtpaket des Muschelkalks, in welchem er im Oberen Muschelkalk sein klammartiges Tal ausbildet. Im Mittleren Muschelkalk ist das Gefälle geringer, er mündet zuletzt im Unteren Muschelkalk, der wenig oberhalb von Cröffelbach auf dem Talgrund der Bühler einsetzt.[2] Links des Unterlaufs liegt auf dem Westsporn Eichelberg der Hochebene ein über 8 ha großes Dolinenfeld mit einer Erdspalte.[LUBW 6]
Auf der Hochebene ist die Landschaft weit überwiegend offen; nur auf zwei Kuppen am Rand stehen kleine Wäldchen. Ab der Lochklinge und bis zur Ortsgrenze von Cröffelbach läuft der Bach im Landschaftsschutzgebiet Bühlertal zwischen Vellberg und Geislingen mit Nebentälern und angrenzenden Gebieten.
Das ganze Einzugsgebiet gehört zur Gemeinde Wolpertshausen.
Siehe auch
Einzelnachweise
LUBW
Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Cröffelbachs
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- ↑ a b c d e f g h i Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
- ↑ Länge nach dem Layer Gewässernetz (AWGN).
- ↑ a b c d Länge abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
- ↑ Einzugsgebiet abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
- ↑ Seefläche nach dem Layer Stehende Gewässer.
- ↑ Nach dem Layer Naturdenkmal.
Andere Belege
- ↑ Wolf-Dieter Sick: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 162 Rothenburg o. d. Tauber. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1962. → Online-Karte (PDF; 4,7 MB)
- ↑ Geologie nach: Mapserver des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) (Hinweise)
Literatur
- Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg, als Einzelblatt Nr. 6824 Schwäbisch Hall und Nr. 6825 Ilshofen
Weblinks
- Karte von Lauf und Einzugsgebiet des Cröffelbachs auf: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- Karte von Lauf und Einzugsgebiet des Cröffelbachs auf: Geoportal Baden-Württemberg (Hinweise)
- Meßtischblätter in der Deutschen Fotothek:
- 6824 Hall von 1930
- 6825 Ilshofen von 1937