Credibil

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Credibil

Credibil (* 5. März 1994 in Marburg; bürgerlich Erol Peker) ist ein deutscher Rapper kurdischer und türkischer Abstammung[1] aus Frankfurt am Main. Er veröffentlicht über sein eigenes Independent-Label Traumfænger.[2]

Leben und Karriere

Credibil wurde in Marburg geboren. Im Alter von neun Jahren kam er zum ersten Mal bewusst mit Rapmusik in Kontakt. Später trennten sich seine Eltern.[3] Im Alter von 14 Jahren zog er nach Frankfurt am Main, wo seine Mutter einen neuen Freund kennenlernte, der öfters in das Visier der Polizei geriet. Credibils Stiefvater wurde unter anderem zweimal auf der Straße angeschossen. So verbrachte Credibil den Großteil seiner Jugend im Frankfurter Bahnhofsviertel.[4]

2013 veröffentlichte er kostenlos sein Deutsches Demotape. Es folgten 2014 und 2015 Live-Auftritte beim Splash! Festival.[5] In Zusammenarbeit mit den Musikproduzenten The Cratez wurde die EP Molokopf und das Album Renæssance releast. Das Album Renæssance erreichte Position 29 in den deutschen Albumcharts.

Insbesondere die Themen, die Credibil anspricht, sind für Rapper in seinem Alter eher ungewöhnlich. Oft nachdenkliche, sehr schwere und stets selbstreflektierende Texte ziehen sich durch Credibils Lieder. Die Verbundenheit zu seiner Heimatstadt Frankfurt am Main ist ebenfalls ein immer wiederkehrendes Motiv. So z. B. in den Liedern: So schön hässlich oder auch Druckluft. Andere Rapper, wie Celo & Abdi, Azad oder auch Moses Pelham, werden sehr oft mit dem ähnlichen Rapstil von Credibil verglichen.

Credibils Debütalbum Renæssance war „Das Rapalbum des Jahres 2015“ auf iTunes. Neben den Liveauftritten auf den „Splash! Festivals“ 2015 und 2016 folgte zudem seine erste Solotour namens: „Die Ærste Tour“ im Mai 2016, in deren Rahmen er in sechs deutschen Städten spielte.

Credibil lebt in Frankfurt am Main. Seine Jugendzeit im Frankfurter Bahnhofsviertel hatte sowohl für ihn persönlich als auch für die Figur Credibil prägenden Einfluss. Die Kriminalität und das „harte“ Umfeld, in dem er aufwuchs, kommen in seinen Stücken immer wieder zur Sprache.

Ende 2018 erschien sein zweites Soloalbum Semikolon.

Diskografie

Alben

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
2015 RENÆSSANCE DE29
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 2015
2018 Semikolon
Erstveröffentlichung: 2018
2020 24/7
Erstveröffentlichung: 2020
Carantæne
Erstveröffentlichung: 18. Dezember 2020

EPs

  • 2012: Ehrlich gesagt
  • 2015: Molokopf
  • 2020: Söz (auf türkisch)

Singles

Chartplatzierungen

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
2020 Bist du wach? DE31
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 3. April 2020
Azzi Memo feat. Nate57, Veysel, Sinan-G, Kool Savas, NKSN, Rola, Disarstar, Maestro, Hanybal, Celo & Abdi, Manuellsen, Silla, Credibil, Ali471, Milonair, Mortel & KEZ

Weitere Singles (Auswahl)

  • 2015: Schlaflos
  • 2015: Halb voll halb leer
  • 2015: Feuer Funke
  • 2015: Augenblick
  • 2016: Vom Ærsten Tag
  • 2018: Wenn Du willst
  • 2018: Vallah
  • 2018: Was du nicht siehst (mit MoTrip)
  • 2018: Engin
  • 2019: Hiob

Gastbeiträge

Weblinks

Einzelnachweise

  1. https://www.journal-frankfurt.de/journal_news/Kultur-9/Rapper-Credibil-im-Gespraech-Halb-Kurde-halb-Tuerke-ganz-Deutscher-33623.html
  2. Sascha Schminke-Ewert: Impressum TRAUMFÆNGER. TRAUMFÆNGER, 13. September 2017, abgerufen am 13. September 2017.
  3. Florentin Schumacher: Rapper Credibil: Straßenrap aus der Bibliothek. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. September 2014, abgerufen am 4. April 2017.
  4. Florence Bader & Kristina Scheuner: Interview: Credibil. In: rappers.in. 25. August 2014, abgerufen am 4. April 2017.
  5. Nava Zarabian: Credibil – Kanax auf dem Splash! In: Hiphop.de. 25. August 2014, abgerufen am 8. Juli 2017.
  6. a b Chartquellen: DE