Berg-Flockenblume
Berg-Flockenblume | ||||||||||||
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Berg-Flockenblume (Cyanus montanus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cyanus montanus | ||||||||||||
(L.) Hill |
Die Berg-Flockenblume (Cyanus montanus (L.) Hill, Synonym: Centaurea montana L.) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Cyanus in der Unterfamilie der Carduoideae innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Berg-Flockenblume wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 50 Zentimetern.
Die lanzettlich bis ovalen Laubblätter sind meist ganzrandig und sitzend, am Stängel herablaufend. Die dunkelgrüne Blattoberseite abstehend kurzhaarig und etwas rau. Junge Laubblätter sind zusätzlich oft mit spärlich spinnwebig behaart.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Mai bis August. Auf den Stängeln ist meist nur ein Blütenkorb vorhanden. Die grünen, dachigen sowie mehrreihigen und spitzen Hüllblätter sind am Rand schwärzlich-fransig. Der flache Blütenboden ist borstig. Es sind nur süß duftende Röhrenblüten vorhanden, die inneren, zwittrigen Blüten sind rötlich bis violett, die sterilen und vergrößerten Randblüten sind blau und strahlig. Der violette Griffel ist dicklich und lang.
Es werden Achänen mit kurzem Pappus gebildet.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24 oder 40, 44.[1][2]
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet umfasst ursprünglich Spanien, Frankreich, Italien, Belgien, Luxemburg, Deutschland, Österreich, die Schweiz, Slowenien, Tschechien, Polen, die Slowakei und die Balkanhalbinsel.[3] In Schweden, Litauen, Lettland, im europäischen Russland und in Nordamerika ist sie ein Neophyt.[3]
Die Berg-Flockenblume ist in den Gebirgen Mittel- und Südeuropas in Höhenlagen von 500 bis 2200 Metern anzutreffen. Sie findet sich sehr selten in Norddeutschland und Ostbayern, im übrigen Deutschland ist sie mäßig bis weit verbreitet. In den Allgäuer Alpen steigt sie am Südfuß des Widdersteins im Kleinen Walsertal bis zu einer Höhenlage von 2100 Meter auf.[4] In Österreich ist die Berg-Flockenblume häufig in der obermontanen bis subalpinen Höhenstufe in den Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich, Steiermark, Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg.
Als Standort werden Hochstaudenfluren, Fettwiesen und frische, lichte Wälder bevorzugt. Je nach Höhenstufe gedeiht die Berg-Flockenblume in Gesellschaften des Verbands Caricion ferrugineae, Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea), Tilio-Acerion, Cephalanthero-Fagenion, in denen der Ordnung Origanetalia oder im Geranio-Trisetetum.[1]
Systematik
Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Centaurea montana durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus II, Seite 911.[5][3]
Die Berg-Flockenblume wird je nach Autor zusammen mit der Kornblume (Centaurea cyanus) und der Filz-Flockenblume (Centaurea triumfettii) der Gattung Cyanus oder Centaurea zugeordnet.[5][3]
Trivialnamen
Für die Berg-Flockenblume bestehen bzw. bestanden, zum Teil auch nur regional, auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Bismachütz (St. Gallen bei Obertoggenburg), Trommaschligel (St. Gallen bei Toggenburg), Waldhühnlein und Waldkornblume.[6]
Literatur
- Xaver Finkenzeller: Alpenblumen. München 2003, ISBN 3-576-11482-3.
- Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001, ISBN 3-8001-3131-5.
- ↑ Peter Sell, Gina Murrell: Flora of Great Britain and Ireland. Volume 4, Cambridge University Press, 1996, 2006, ISBN 0-521-55338-5, S. 91.
- ↑ a b c d Centaurea im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 31. März 2018.
- ↑ Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 650.
- ↑ a b Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). In: Werner Greuter, E. von Raab-Straube (ed.): Compositae.: Datenblatt Cyanus montanus In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, S. 87, archive.org.
Weblinks
- Centaurea montana subsp. montana L., Berg-Flockenblume (Unterart). FloraWeb.de
- Centaurea montana L., Berg-Flockenblume. FloraWeb.de
- Berg-Flockenblume. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Centaurea montana L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 19. Juni 2016.
- Thomas Meyer: Flockenblume Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
- Datenblatt bei Tela Botanica.