Cycloxydim

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Strukturformel
Strukturformel von Cycloxidim
Strukturformel ohne Stereochemie
Allgemeines
Name Cycloxydim
Andere Namen
  • (5RS)-2-[(EZ)-1-(Ethoxyimino)butyl]-3-hydroxy-5-[(3RS)-thian-3-yl]cyclohex-2-en-1-on
  • 2-[1-(Ethoxyimino)butyl]-3-hydroxy-5-(tetrahydro-2H-thiopyran-3-yl)-2-cyclohexen-1-on
Summenformel C17H27NO3S
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 101205-02-1
EG-Nummer 405-230-9
ECHA-InfoCard 100.100.681
PubChem 91765
Eigenschaften
Molare Masse 325,47 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,12 g·cm−3 (Schüttdichte)[1]

Schmelzpunkt

37 °C[1]

Siedepunkt

200 °C (Zersetzung)[1]

pKS-Wert

4,17 (25 °C)[1]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (53 mg·l−1 bei 25 °C)[1][2]
  • löslich in Aceton, Ethanol, Hexan und Ethylacetat[1]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[3]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 361d
P: 201​‐​308+313 [3]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Cycloxydim ist ein Gemisch mehrerer isomerer chemische Verbindungen aus der Gruppe der Cyclohexandione.

Eigenschaften

Cycloxydim ist ein farbloser Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist.[1] Er ist instabil in saurer Umgebung.[6]

Verwendung

Cycloxydim wird als Herbizid gegen Gräser verwendet. Die Wirkung beruht auf der Hemmung der Fettsäure-Biosynthese, genauer der Acetyl-CoA-Carboxylase (ACCase).[6] Es ist seit 1991 als Pflanzenschutzmittel in der BRD zugelassen.[7]

Mais gehört zu der Familie der Gräser und ist daher anfällig für Cycloxydim. Über Mutagenese hat man jedoch Cycloxydim-toleranten Mais entwickelt. Das Herbizid wird außerdem im Raps-, Rüben-, Kartoffel-, Feldsalat-, Zierpflanzen- und Ackerbohnen-Anbau verwendet.[8]

Zulassung

In den Staaten der Europäischen Union kann Cycloxydim seit 1. Juni 2011 für Anwendungen als Herbizid zugelassen werden. Die Zulassung läuft am 31. Mai 2023 [veraltet] aus, sofern keine Neuzulassung erteilt wird.[9] In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel (z. B. Focus, Focus Plus und Focus Ultra) mit diesem Wirkstoff zugelassen.[10]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Eintrag zu Cycloxidim in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 1. August 2013.
  2. Food and Agriculture Organization of the United Nations: Pesticide Residues in Food, 1992 Evaluations: Residues. Food & Agriculture Org., 1993, ISBN 978-92-5103341-8, S. 217 (books.google.de).
  3. a b Eintrag zu Cycloxidim in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25. August 2016. (JavaScript erforderlich)
  4. Eintrag zu cycloxydim (ISO); 2-(N-ethoxybutanimidoyl)-3-hydroxy-5-(tetrahydro-2H-thiopyran-3-yl)cyclohex-2-en-1-one im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. a b c FAO: Cycloxydim (PDF; 69 kB).
  6. a b Terence Robert Roberts, D. H. Hutson: Metabolic pathways of agrochemicals. Band 2. Royal Soc of Chemistry, 1999, ISBN 978-0-85404-499-3 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Peter Brandt: Berichte zu Pflanzenschutzmitteln 2009. Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln. Zulassungshistorie und Regelungen der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung. Springer, 2010, ISBN 978-3-0348-0028-0, S. 13 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. DUO-System (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  9. Richtlinie 2011/4/EU der Kommission vom 20. Januar 2011 zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates zwecks Aufnahme des Wirkstoffs Cycloxydim und zur Änderung der Entscheidung 2008/934/EG
  10. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Cycloxydim in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 13. März 2016.