Czeska Wieś
Pogorzela | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Opole | |
Powiat: | Brzeg | |
Gmina: | Olszanka | |
Geographische Lage: | 50° 45′ N, 17° 29′ O | |
Einwohner: | 401 (31. März 2011[1]) | |
Postleitzahl: | 49-332 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OB | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DW 458 Obórki–Poppelau | |
Eisenbahn: | Bahnstrecke Nysa–Brzeg | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Czeska Wieś (deutsch Böhmischdorf) ist ein Dorf in der Landgemeinde Olszanka (Alzenau) im Powiat Brzeski der Woiwodschaft Opole in Polen.
Geographie
Geographische Lage
Czeska Wieś liegt im östlichen Teil Niederschlesiens im Brieger Land. Das Dorf Czeska Wieś liegt rund sieben Kilometer südlich vom Gemeindesitz Olszanka, rund 17 Kilometer südlich der Kreisstadt Brzeg und etwa 38 Kilometer nordwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.
Czeska Wieś liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Wrocławska (Breslauer Ebene). Südlich des Dorfes verläuft die Autobahn A4. Durch den Ort führt die Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 458. Nordwestlich des Dorfes liegt der Bahnhof Czeska Wieś an der Bahnstrecke Nysa–Brzeg.
Nachbarorte
Nachbarorte von Czeska Wieś sind im Norden Pogorzela (Pogarell), im Osten Michałów (Michelau), im Südwesten Lipowa (Deutsch Leippe) und im Nordwesten Jankowice Wielkie (Groß Jenkwitz).
Geschichte
Der Ort wird im Jahr 1315 erstmals als Villa Bohemorum erwähnt. 1358 wurde der Ort als Bemischdorf erwähnt.[2] Der Ortsname leitet sich von der Bestimmung des Ortes ab, das Dorf der Böhmen.[3]
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Böhmischdorf mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Böhmischdorf ab 1818 zum Landkreis Brieg im Regierungsbezirk Breslau. 1845 bestanden im Dorf eine evangelische Kirche, eine evangelische Schule und weitere 114 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Böhmischdorf 547 Menschen, davon 19 katholisch.[2] 1874 wurde der Amtsbezirk Groß Jenkwitz gegründet, zu dem Böhmischdorf eingegliedert wird.[4]
1933 lebten in Böhmischdorf 545, 1939 wiederum 523 Menschen. Bis 1945 gehörte das Dorf zum Landkreis Brieg.[5]
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Böhmischdorf 1945 wie der größte Teil Schlesiens unter polnische Verwaltung. Nachfolgend wurde der Ort in Czeska Wieś umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde es der Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 kam der Ort zum neu gegründeten Powiat Breszki (Kreis Brieg)
Sehenswürdigkeiten
- Die Herz-Jesu-Kirche (poln. Kościół Najświętszego Serca Pana Jezusa) ist eine gotische Backsteinkirche die zu Beginn des 14. Jahrhunderts erbaut wurde. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1310. 1525 wurde das Kirchengebäude in Folge der Reformation der protestantischen Gemeinde übergeben. Bis 1945 diente das Gebäude der protestantischen Gemeinde des Dorfes. 1718 wurde die Kirche umgebaut, wobei unter anderem der Kirchturm aufgestockt wurde. 1864 erfolgte ein erneuter Umbau des Gebäudes. Die Kirche besitzt einen Chor auf rechteckigen Grundriss mit Kreuzrippengewölbe, einen quadratischen an der Westseite befindlichen Glockenturm mit gotischen Portal sowie im Inneren eine zweistöckige Empore und gotische Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert. Der barocke Hauptaltar entstand um 1700 und die Kanzel stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Umgeben ist die Kirche von einer gotischen Steinmauer.[6] Die Kirche steht seit 1964 unter Denkmalschutz.[7]
- Wegekreuz
Vereine
- Sportverein LZS STAR Czeska Wieś
- Freiwillige Feuerwehr OSP Czeska Wieś
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 27. Januar 2019
- ↑ a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 45.
- ↑ Heinrich Adamy: Die schlesischen Ortsnamen Ihre Entstehung und Bedeutung – Ein Bild aus der Vorzeit, Breslau, Priebatsch, 1889, S. 116
- ↑ Territorial Amtsbezirk Groß Jenkwitz
- ↑ Verwaltungsgeschichte – Kreis Brieg (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)
- ↑ Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 258–259.
- ↑ Verzeichnis der Denkmäler der Woiwodschaft Oppeln S. 16 (poln.)