Déjà vu (Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert)
Episode 118 der Serie Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert | |
Titel | Déjà vu |
Originaltitel | Cause and Effect |
Episode 18 aus Staffel 5 | |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
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Originalsprache | Englisch |
Länge | 45 Minuten |
Stab | |
Regie | Jonathan Frakes |
Drehbuch | Brannon Braga |
Produktion | David Livingston, Herbert J. Wright |
Musik | Dennis McCarthy |
Kamera | Marvin V. Rush |
Schnitt | John Farrell (als J.P. Farrell) |
Premiere | 21. März 1992 |
Deutschsprachige Premiere |
28. Apr. 1994 auf Sat.1 |
Besetzung | |
Gastauftritt:
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Déjà vu ist die 118. Episode der US-Fernsehserie Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert. Sie wurde in den USA im März 1992 erstmals ausgestrahlt, in Deutschland im April 1994. Sie handelt von einer Zeitschleife, in die die Crew der Enterprise gerät und an deren Ende das Schiff zerstört wird.
Handlung
Die Enterprise ist als erstes Sternenflottenraumschiff in der Weltraumgegend „Typhon-Ausdehnung“ unterwegs, um diese zu kartografieren.
Im Teaser wird gezeigt, wie nach einer Kollision der Enterprise ein Bruch des Warpkerns unmittelbar bevorsteht. Während Captain Picard die Mannschaft zum Verlassen des Schiffes auffordert, explodiert die Enterprise.
Worf, Data, Riker und Crusher spielen zusammen eine Partie Poker, die Crusher gewinnt. Anschließend in die Krankenstation gerufen, kommen ihr die Symptome ihres dortigen Patienten La Forge bekannt vor. Im Schlaf hört Dr. Crusher zahlreiche, unverständliche Stimmen. Eine Besprechung der Stabsoffiziere am nächsten Morgen muss unterbrochen werden, als die Enterprise auf eine Verzerrung im Raum-Zeit-Kontinuum trifft, welche das Schiff manövrierunfähig werden lässt. Ein daraus auftauchendes Raumschiff befindet sich auf Kollisionskurs zur Enterprise. Einem Vorschlag Rikers, die Enterprise mittels Druckverminderung in der Shuttlerampe auf einen anderen Kurs zu bringen, folgt Picard nicht und lässt dafür Datas Vorschlag umsetzen, das fremde Schiff mit dem Traktorstrahl abzulenken. Das Vorhaben misslingt, denn die Schiffe kollidieren miteinander, wodurch die rechte Antriebsgondel der Enterprise aufgerissen wird. Einen unmittelbar bevorstehenden Bruch des Warpkerns durch das Abstoßen desselben zu verhindern, scheitert. Riker befiehlt der Crew, sich in die Rettungskapseln zu begeben. Während Picard die Mannschaft zum Verlassen des Schiffes auffordert, explodiert die Enterprise.
Worf, Data, Riker und Crusher spielen zusammen eine Partie Poker. Dabei haben Riker und Crusher die Ahnung, dass Riker blufft. Nachdem Crusher in die Krankenstation gerufen wurde, glaubt nun neben ihr auch La Forge, diese Situation schon einmal erlebt zu haben. Crusher berichtet daraufhin Picard von ihrem Déjà-vu-Verdacht, den dieser bestätigt. Eine Besprechung der Stabsoffiziere am nächsten Morgen muss unterbrochen werden, als die Enterprise auf eine Verzerrung im Raum-Zeit-Kontinuum trifft, welche das Schiff manövrierunfähig werden lässt. Kollision und Explosion der Enterprise ereignen sich ebenso, wie bereits gezeigt.
Worf, Data, Riker und Crusher spielen zusammen eine Partie Poker. Dabei hat neben Riker und Crusher nun auch Worf das Gefühl eines Déjà-vus, Crusher sagt die Werte der von Data gegebenen Karten voraus. Auf die Krankenstation gerufen, teilt Crusher La Forge mit, dass ihr vom ganzen Schiff über Déjà-vus berichtet wurde. Eine Untersuchung Datas und La Forges bezüglich der Bedeutung der unter anderem von Crusher wahrgenommenen Stimmen ergibt, dass es sich um die über 1000 Stimmen der Crewmitglieder der Enterprise handelt. Drei davon können die beiden extrahieren; aus ihnen geht hervor, dass die Enterprise in eine temporale Kausalitätsschleife geraten ist und dass Picard die Crew zum Verlassen des Schiffes auffordert. Nachdem die Stabsoffiziere herausgefunden haben, dass es sich bei den Stimmen um Echos aus der Vergangenheit handelt, modifiziert La Forge Data so, dass es diesem ermöglicht wird, eine Information in den nächsten Durchlauf der Zeitschleife zu schicken und die Crew so über einen möglichen Ausweg aus der Schleife zu informieren. Kurz vor der Explosion der Enterprise macht Data von dieser Möglichkeit tatsächlich Gebrauch.
Worf, Data, Riker und Crusher spielen zusammen eine Partie Poker, wobei Data nun Karten verteilt, die mit der Zahl Drei in Verbindung stehen. Nunmehr haben alle außer Data das Gefühl, alles schon einmal erlebt zu haben. Aus den von mehreren Personen wahrgenommenen Stimmen extrahieren die Stabsoffiziere die besonders häufig vorkommende Ziffer Drei, die sie als Botschaft aus dem vorangegangenen Schleifendurchlauf identifizieren. Während des Auftretens der Verzerrung und des fremden Schiffes erkennt Data in Rikers Rangabzeichen die Bedeutung der Zahl Drei und führt deshalb dessen Vorschlag zur Druckverminderung in der Shuttlerampe aus. Dadurch wird die Kollision beider Schiffe verhindert.
Die Brückenoffiziere erkennen, dass sie der temporalen Verzerrung entkommen sind und dass sie sich über 17 Tage darin befanden. Das entgegengekommene Schiff identifiziert sein Captain als das Sternenflottenraumschiff U.S.S. Bozeman, ein 80 Jahre zuvor, im Jahr 2278, in die temporale Anomalie eingetretenes Schiff.
Rezeption
Das US-Filmmagazin Cinefantastique bewertete die Episode mit drei von vier möglichen Sternen. Es lobte die Idee der Episode und den Teaser als eine interessante Science-Fiction-Einbildung. Die Auflösung sei jedoch als Deus-ex-machina-Situation unglaubwürdig.[1]
Produktion
Die Unterbrechungen in den einzelnen Zeitvarianten wurden in der US-Version für Werbepausen genutzt. Für die Rolle des Captain der U.S.S. Bozeman wurde Kelsey Grammer – bekannt aus der Sitcom „Cheers“ – verpflichtet, der jedoch nur einen sehr kurzen Auftritt bekam. Die Dreharbeiten zu „Cheers“ wurden in einem Studio nebenan gedreht, was diese Zusammenarbeit möglich machte. Aus Zeitgründen wurde ein Auftritt von Kirstie Alley als Erster Offizier der U.S.S. Bozeman nicht realisiert. Jonathan Frakes führte hier erstmals Regie, nachdem er sich durch Fortbildungsseminare neben der Arbeit an der Serie weitergebildet hatte.[2]
Weblinks
- Déjà vu in der Internet Movie Database (englisch)
- Déjà vu bei Fernsehserien.de
- Déjà vu im Star-Trek-Wiki Memory Alpha
Einzelnachweise
- ↑ Mark A. Altman: Episode Guide, in: Cinefantastique Nr. 2/3, Oktober 1992 (23. Jg.), S. 79
- ↑ Ralph Sander „Das Star Trek Universum“ – Band 1 – Seite 510–511 – Heyne Verlag - ISBN 3-453-07759-8