Salmtal

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Wappen Deutschlandkarte
Salmtal
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Salmtal hervorgehoben

Koordinaten: 49° 56′ N, 6° 51′ O

Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bernkastel-Wittlich
Verbandsgemeinde: Wittlich-Land
Höhe: 181 m ü. NHN
Fläche: 14,09 km2
Einwohner: 2456 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 174 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54528
Vorwahl: 06578
Kfz-Kennzeichen: WIL, BKS
Gemeindeschlüssel: 07 2 31 113
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Kurfürstenstraße 1
54516 Wittlich
Website: www.salmtal.de
Ortsbürgermeister: Markus-Peter Meyer
Lage der Ortsgemeinde Salmtal im Landkreis Bernkastel-Wittlich
Eifelkreis Bitburg-PrümLandkreis BirkenfeldLandkreis Cochem-ZellLandkreis VulkaneifelTrierLandkreis Trier-SaarburgRhein-Hunsrück-KreisBernkastel-KuesBraunebergBurgen (bei Bernkastel-Kues)ErdenGornhausenGraach an der MoselHochscheidKestenKleinichKommenLieser (Gemeinde)LösnichLongkampMaring-NoviandMinheimMonzelfeldMülheim an der MoselNeumagen-DhronPiesportÜrzigVeldenzWintrichZeltingen-RachtigBausendorfBengel (Mosel)Diefenbach (bei Wittlich)FlußbachHontheimKinderbeuernKinheimKrövReilWillwerscheidBettenfeldDierfeldEckfeldEisenschmittGipperathGreimerath (Eifel)GroßlittgenHasborn (Eifel)Karl (Eifel)LaufeldManderscheidMeerfeldMusweilerNiederöfflingenNiederscheidweilerOberöfflingenOberscheidweilerPantenburgSchladtSchwarzenborn (Eifel)WallscheidBerglichtBreitBüdlichBurtscheid (Hunsrück)DeuselbachDhroneckenEtgertGielertGräfendhronHeidenburgHilscheidHorathImmertLückenburgMalbornMerschbachNeunkirchen (Hunsrück)RorodtSchönberg (bei Thalfang)TallingThalfangBurg (Mosel)EnkirchIrmenachLötzbeurenStarkenburg (Mosel)Traben-TrarbachAltrichArenrathBergweilerBinsfeld (Eifel)Bruch (Eifel)DierscheidDodenburgDreisEsch (bei Wittlich)Gladbach (Eifel)HeckenmünsterHeidweilerHetzerath (Eifel)HupperathKlausen (Eifel)LandscheidMinderlittgenNiersbachOsann-MonzelPlatten (bei Wittlich)PleinRivenichSalmtalSehlem (Eifel)MorbachWittlichKarte
Über dieses Bild

Salmtal ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Sie ist gemessen an der Einwohnerzahl die größte Gemeinde der Verbandsgemeinde Wittlich-Land. Salmtal ist gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.[2]

Geographie

Die Gemeinde liegt in der Südeifel und dort in der Wittlicher Senke im Tal der Salm. Im Norden der Gemeinde erhebt sich der Burgberg, im Westen der Kellerberg. Östlich von Salmtal verläuft die Bundesautobahn A 1, nördlich die A 60. Salmtal liegt zudem an der Moselstrecke, der Eisenbahnlinie KoblenzTrier.

Die Gemeinde Salmtal gliedert sich in die Ortsteile Dörbach und Salmrohr. Zum Ortsteil Dörbach gehört der Wohnplatz Auf der Huf; zum Ortsteil Salmrohr die Wohnplätze Alter Bahnhof Salmrohr, Birkenhof, Josefshof, Kapellenhof und Tannenhof.[3]

Durch die Ausweisung neuer Baugebiete seit dem Jahr 2000 wachsen beide Ortsteile entlang der L 141 langsam zusammen.

Durch den Ortsteil Dörbach fließt der Bendersbach. Dieser mündet in den Mühlengraben, einen Nebenarm der Salm.

Nachbargemeinden (von Norden aus im Uhrzeigersinn) sind: Altrich, Klausen, Sehlem, Heckenmünster, Dodenburg und Dreis.

Geschichte

Wenngleich es auf dem Gemeindegebiet römische Siedlungsfunde aus dem 1. und 2. Jahrhundert nach Christus gibt[4], erfolgte eine erste schriftliche Erwähnung des Ortsnamens Salmrohr als Rore bei Seleheim (vgl. auch Sehlem) erst im Jahre 1007. Im Jahr 1250 wurde der Ortsname Dörbach erstmals schriftlich als Derinbach (dürrer Bach) erwähnt. Gemeint war wohl der ortsprägende heutige Bendersbach.

Ab 1794 standen beide Orte unter französischer Herrschaft, 1815 wurden sie auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet.

Im Zweiten Weltkrieg war die Eisenbahnlinie und besonders die Eisenbahnbrücke über die Salm Ziel von Luftangriffen. Seit 1999 mussten – verbunden mit Evakuierungen – mindestens fünf Blindgänger aus dieser Zeit vom Kampfmittelräumdienst entschärft werden.

Seit 1946 waren beide Orte Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Am 7. Juni 1969 wurde im Zuge einer Gebietsreform aus den Gemeinden Salmrohr und Dörbach die Gemeinde Salmtal gebildet.[5]

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Salmtal bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

Jahr Einwohner
1815 606
1835 1.006
1871 1.095
1905 1.158
1939 1.370
Jahr Einwohner
1950 1.478
1961 1.618
1970 1.863
1987 1.952
2005 2.379
Jahr Einwohner
2011 2.370
2017 2.380
2021 2.456[1]

Religion

Salmtal ist überwiegend römisch-katholisch geprägt. Die Pfarreiengemeinschaft Salmtal gehört zum Dekanat Wittlich und bietet den Gläubigen zwei Kirchen sowie drei Kapellen im Gemeindegebiet.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Salmtal besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[6]

Wahl SPD CDU WGR FWG Gesamt
2019 7 4 5 16 Sitze
2014 6 4 6 16 Sitze
2009 5 3 8 16 Sitze
2004 1 6 3 6 16 Sitze
1999 2 5 4 5 16 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe Salmtal e. V.

Bürgermeister

Bisherige Bürgermeister der Gemeinde:

  • 1964–1969: Karl Bläsius
  • 1969–1974: Josef Scheit
  • 1974–1979: Jakob Thiel
  • 1979–1999: Karl-Heinz Nau
  • 1999–2007: Manfred Hower
  • 2007–2013: Reinhard Berg
  • 2013–2019: Anton Duckart
  • seit 2019: Markus Peter Meyer

Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde Meyer mit einem Stimmenanteil von 76,90 % für fünf Jahre gewählt.[7]

Wappen

Wappen von Salmtal
Blasonierung: „Unter goldenem Schildhaupt, darin ein wachsender roter, silberbewehrter Löwe, gespaltener Schild, vorne in Silber ein blauer Anker, hinten Eisenhutfeh in Silber.“
Wappenbegründung: Der Ortsteil Salmrohr und ein Teil des Ortsteils Dörbach gehörten ehedem zur Herrschaft der Ritter von Esch. Das Wappen des Ritters Konrad von Esch, 1330, (Unter goldenem Schildhaupt mit Löwen, Grauwerk-Eisenhutfeh) ist vorne ersetzt durch einen blauen Anker, entnommen aus dem Abtswappen Jacobus Otto von Trier, das auf offenem Giebel der Dörbacher Mühle, früher Gutshof Mühle des ehem. Augustiner Chorherren-Klosters Klausen abgebildet ist.

Das Wappen wurde am 3. Januar 1980 von der Bezirksregierung Trier genehmigt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Katholische Pfarrkirche Sankt Martin

Bauwerke

Im Ortsteil Dörbach gibt es zehn Kulturdenkmäler[8] darunter die

  • Filialkirche St. Gangolf: Sie wurde 1897 erbaut und nach dem Zweiten Weltkrieg nach Süden erweitert.[9]
  • Dörbacher Mühle: ein Komplex aus mehreren ehemaligen Mühlen in der Straße Am Bendersbach

In Salmrohr gibt es elf Kulturdenkmäler[10] darunter die

  • Pfarrkirche St. Martin: Sie wurde 1839 errichtet.
  • Salmrohrer Mühle: Die ehemalige Mühle in der Mühlenstraße 5 ist ein Krüppelwalmdachbau mit hölzernem Mühlrad aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
  • St.-Wendelinus-Kapelle: Die Kapelle oberhalb der Ortslage ist ein Putzbau mit einer Nischenskulptur.

Vereine

In Salmtal gibt es ungefähr 30 Vereine.[11] Salmtal wurde bundesweit bekannt durch den Fußballclub FSV Salmrohr, der in der Saison 1986/1987 in der 2. Bundesliga spielte.

Die alte Volksschule im Ortsteil Dörbach wird nach umfangreichen Sanierungsarbeiten von vielen Vereinen für ihre Aktivitäten genutzt.

Eine besondere Bedeutung hat die Freiwillige Feuerwehr Salmtal, da sie nicht nur Aufgaben in der Gemeinde abdeckt, sondern auch für Hilfs- und Rettungseinsätze auf den Bundesautobahnen A 1 und A 60 zuständig ist.

Sonstiges

Sehenswert ist auch die Sauerquelle im Hexengraben, im Wald westlich des Ortsteils Dörbach.

Infrastruktur

Verkehr

Salmtal wird von der Landesstraße 141 (WittlichHetzerath) durchzogen. Durch den Ortsteil Salmrohr verläuft zudem die L 50 (DreisKlausen). An das Bundesautobahnnetz ist Salmtal über die Anschlussstelle (AS) Salmtal (A 1) und die AS Wittlich-West (A 60) angebunden.

Der ÖPNV wird vom Verkehrsverbund Region Trier übernommen. Es werden Verbindungen nach Wittlich, Heidweiler, Zemmer und Schweich angeboten. In den Morgenstunden gibt es zudem Verbindungen bis nach Trier.

2003 wurde an der Moselstrecke der zentrale und barrierefreie Bahnhaltepunkt „Salmtal“ geschaffen. Dieser wird von zwei Regionalbahnlinien bedient.

Linie Bezeichnung Linienverlauf Taktfrequenz
RB 81 Moseltalbahn[12] KoblenzCochemBullay(DB)WittlichSalmtalTrier 60 min
RB 83 Wittlich – Salmtal – Trier – Kreuz Konz – Wasserbillig – Sandweiler-Contern

Luxemburg

60 min

Von Wittlich Hauptbahnhof können auch RE-Verbindungen erreicht werden. Der alte Bahnhof im Nordwesten des Ortsteils Salmrohr wurde zurückgebaut und wird nicht mehr angefahren.

Salmtal liegt zudem am Salm-Radweg von Dreis nach Klüsserath.

Medizinische Versorgung

In Salmtal gibt es einen Allgemeinmediziner sowie einen Zahnarzt. Auch eine Apotheke ist im Ort ansässig. Überregionale sowie Intensiv-Versorgung bietet das Verbundkrankenhaus Bernkastel-Wittlich in der nahe gelegenen Kreisstadt Wittlich. Das Seniorenhaus „Zur Buche“ bietet verschiedene Pflege- und Betreuungsangebote an.

Bildung

In Salmtal gibt es eine Grundschule im Ortsteil Salmrohr. In den Salmauen zwischen beiden Ortsteilen befinden sich im Schulzentrum eine integrierte Gesamtschule und eine Realschule plus. Auch der Kindergarten ist dort angesiedelt. In der Kreisstadt Wittlich (9 km) finden sich weitere Schulen und Gymnasien.

Auf dem Gelände der ehemaligen Volksschule in Dörbach befindet sich eine stationäre Jugendverkehrsschule des Kreises. Diese wird von der Polizeiinspektion Wittlich betrieben und betreut 20 Grund- sowie zwei Förderschulen.[13]

Die Volkshochschule Wittlich-Land nutzt Räume im Schulzentrum für Teile ihres Kursangebotes.

Medien

Als regionale Tageszeitung berichtet der Trierische Volksfreund in seiner Lokalausgabe für die Region Wittlich über Ereignisse in Salmtal. Als Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde sowie der Gemeinden wird einmal wöchentlich „Das Rathaus“ kostenlos an alle Haushalte verteilt.

Sport

Die Fußballvereine FSV Salmrohr und Eintracht Dörbach unterhalten in den jeweiligen Ortsteilen jeweils einen Kunstrasenplatz. Zudem steht im Salmtalstadion ein Rasenplatz für Liga-Spiele sowie Schulsport zur Verfügung. Der TC Salmtal betreibt am Schulzentrum zwei Tennisplätze. Die Turnhalle der Integrierten Gesamtschule steht außerhalb der Schulzeit auch Vereinen aus Salmtal und den Nachbargemeinden zur Verfügung.

Weblinks

Commons: Salmtal – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 3. April 2020.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2020[Version 2022 liegt vor.]. S. 87 (PDF; 1 MB).
  4. Eintrag zu Römische Siedlungsstelle (Dörbach, Gemeinde Salmtal) in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier; abgerufen am 31. Dezember 2018.
  5. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 177 (PDF; 2,8 MB).
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 23. Januar 2021 (siehe Wittlich-Land, Verbandsgemeinde, 39. Ergebniszeile).
  8. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Bernkastel-Wittlich. Mainz 2021[Version 2022 liegt vor.], S. 76 f. (PDF; 6,8 MB).
  9. Eintrag zu Sankt Gangolf (Dörbach, Gemeinde Salmtal Im Neugarten 1) in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier; abgerufen am 31. Dezember 2018.
  10. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Bernkastel-Wittlich. Mainz 2021[Version 2022 liegt vor.], S. 77 (PDF; 6,8 MB).
  11. Webseite der Gemeinde, Vereinsverzeichnis. Abgerufen am 28. Dezember 2018.
  12. Moseltalbahn – Über uns. Abgerufen am 31. Dezember 2018.
  13. Jugendverkehrsschulen Bildungsserver des Landes Rheinland-Pfalz, abgerufen am 29. Dezember 2018