Dąb (Katowice)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dąb
?
Dąb (Polen)
Dąb
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Stadtteil von: Kattowitz
Fläche: 1,90 km²
Geographische Lage: 50° 16′ N, 19° 0′ OKoordinaten: 50° 16′ 26″ N, 18° 59′ 57″ O
Einwohner: 8200 (2003[1])
Telefonvorwahl: (+48) 32
Kfz-Kennzeichen: SK
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice



Dąb (deutsch Domb) ist der älteste Stadtteil der heutigen Stadt Katowice. Es liegt drei Kilometer südwestlich von der Kattowitzer Stadtmitte entfernt.

Geschichte

Straßenzug

Die erste urkundliche Erwähnung von Domb stammt vom 19. März 1299 vom Beuthener Herzog Kasimir II. 1480 wurde es von dem polnischen Geschichtsschreiber Jan Długosz in seinem Werk „Księga uposażeń“ erwähnt. Nach ihm schenkte Herzog Kasimir II. um 1300 das Dorf Domb dem Kloster Bożogrobców (Kloster Heiliges Grab) in Miechów als Spende für das Heilig-Geist-Hospital in Beuthen. Das Dorf blieb bis zum 19. Jahrhundert in Klosterhand.

1780 wurde im Ort Steinkohle entdeckt und die erste Kohlengrube Königin Hedwig gegründet. 1823 gründete der schottische Ingenieur John Baildon (1772–1846) in Domb eine Eisenhütte.

Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Domb eine katholische Kirche, eine Mühle, die Steinkohlengrube Waterloo, die Baildonhütte, und der Ort gehörte zum Landkreis Kattowitz im preußischen Regierungsbezirk Oppeln.[2] Im Jahr 1910 wohnten in Domb 13.666 Einwohner, davon sprachen 10.318 Schlesisch, 26 Polnisch, 3.237 Deutsch.

Im Ersten schlesischen Aufstand fanden 1919 in Domb kleine Scharmützel statt, im Zweiten 1920 schwere Kämpfe, im Dritten befand sich dort 1921 eine der Basen der Aufständischen. Sie marschierten am 3. Mai 1921 von Domb aus nach Kattowitz.

Am 15. Juli 1924 wurde Dąb zusammen mit Bogucice, Zawodzie, Załęże, Ligota und Brynów als Stadtteil in die Stadt Kattowitz eingegliedert.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner Anmerkungen
1890 4.138 [3]
1900 8.243 [2]
1905 10.839 [3]
1910 13.666 [3]

Weblinks

Commons: Dąb (Katowice) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Vgl. katowice.eu (Memento des Originals vom 12. Dezember 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.katowice.eu abger. am 4. Oktober 2009
  2. a b Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 5, Leipzig/Wien 1906, S. 97.
  3. a b c Michael Rademacher: Sch_kattowitz. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.