DB Sicherheit
DB Sicherheit GmbH
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 2006[1] |
Sitz | Berlin, Deutschland |
Leitung | Ralph-Peter Hänisch, Antina Kracht, Ronny Schimmer |
Mitarbeiterzahl | 4000[1] |
Branche | Konzernsicherheit |
Website | https://www1.deutschebahn.com/dbsicherheit-de |
Stand: 2020 |
Die DB Sicherheit GmbH, vormals Bahnschutzgesellschaft GmbH (BSG), ist für die Sicherheit und Ordnung in Objekten und Anlagen sowie in Fahrzeugen der Deutschen Bahn zuständig.
Unternehmen
Das Unternehmen beschäftigt rund 4.000 Mitarbeiter[2] (2005: 2.100, ab 2006: 3.000)[3]. Der DB-Konzern gibt nach eigenen Angaben jährlich 160 Millionen Euro für Sicherheit aus.[4] Zu den Hauptaufgaben gehören Sicherheits- und Ordnungsdienste, Werk- und Objektschutz (zum Beispiel unternehmenseigener Bahnhofgebäude, Geschäftsgebäude bzw. -werke, Busse, Bahnen und Bahnanlagen), Pforten- und Empfangsdienste, Zugbegleitungen sowie Fahrkartenprüfdienst. Außerdem ist es für Schutz und Absicherung von Veranstaltungen der Deutschen Bahn oder von öffentlichen Veranstaltungen mit Bahnbezug tätig.[5]
Die DB Sicherheit unterhält etwa 100 Standorte, unterteilt in die Regionalbereiche Mitte/Südwest, Nord, Nordost, Süd, Südost und West. Es betreibt sechs regionale Lage- und Einsatzzentralen (LEZ), die eng mit dem Sicherheitszentrum Bahn (SZB) verknüpft sind, in dem die überregionalen Geschehnisse bearbeitet werden. Über eine zentrale Rufnummer sind diese Lage- und Einsatzzentralen rund um die Uhr erreichbar.[6]
Zur lageangepassten Reaktion werden Mobile Unterstützungsgruppen (MUG) aufgebaut.[7] Dabei handelt es sich um speziell ausgebildete Einsatzkräfte, die entsprechend der jeweiligen Sicherheitslage mit technischer Unterstützung gezielt in Bahnhöfen und in Zügen eingesetzt werden sollen. Nach der Pilotphase in Berlin wird das Konzept seit 2019 in Essen sowie München umgesetzt und soll ab Februar 2020 auch in Frankfurt am Main, Hamburg, Stuttgart und Leipzig umgesetzt werden.[8]
Unternehmensbekleidung
Die Sicherheitskräfte im Sicherheits- und Ordnungsdienst tragen eine dunkelblaue Dienstkleidung – Multifunktionshose und Jacke (seit Ende 2013 Jacke mit reflektierenden Streifen) mit Baseballkappe, dazu hellblaues Hemd und dunkelblaue Krawatte. Seit 2020 kommt dazu eine Markierungsweste mit Gelbanteil und Platten für Schuss- und Stichschutz. Auffällig sind die roten Schulterklappen auf Jacke oder Hemd.
Ausrüstung
Zur Ausstattung gehört als Notwehrmittel der EKA „Einsatzstock, kurz, ausziehbar“, das Tierabwehrspray, Handfessel, Einsatzhandschuhe, Schutzweste und Funkgerät oder Diensthandy als Einsatzmittel. An den Notwehr- und Einsatzmitteln werden die Mitarbeiter regelmäßig in Theorie und Praxis geschult.
Inzwischen setzt das Unternehmen auch Drohnen (Multicopter) zu unterschiedlichen Zwecken ein[9] sowie für den Streifendienst in Bahnhöfen, Zügen, und Außenbereichen auch Diensthunde.[10]
Zusätzlich werden zivile Einsatzteams zur deliktspezifische Kriminalitätsbekämpfung eingesetzt[11] sowie seit 2016 bundesweit Bodycams auf großen Bahnhöfen und bei Sport- und Großveranstaltungen.[12]
Ausbildung
Die Grundvoraussetzung ist die abgelegte Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe nach § 34a der Gewerbeordnung. Um das Ausbildungsniveau im Unternehmen zu erhöhen, setzte die Deutsche Bahn auf den dreijährigen Ausbildungsberuf Fachkraft für Schutz und Sicherheit. Die Auszubildenden werden zusätzlich zum Ausbildungsrahmenplan während der Ausbildung in die Grundzüge der Bahnbetriebskunde und örtlich bedingte Tarife eingewiesen.
Befugnisse
Mitarbeiter der DB Sicherheit sind nach § 855 BGB Besitzdiener der DB AG. Sie verfügen somit über das Hausrecht in allen Zügen, Objekten und Anlagen der Deutschen Bahn und setzen dieses durch.
Zusätzlich sind die Prüfer des Fahrkartenprüfdienstes berechtigt, Fahrkartenkontrollen in allen Objekten der DB durchzuführen. Diese Kontrollen werden sowohl von Streifen in Unternehmensbekleidung wie auch von Zivilstreifen durchgeführt.
Die Mitarbeiter der DB Sicherheit sind jedoch keine Polizisten und damit auch nicht mit hoheitlichen Rechten ausgestattet. Die angewandten Rechtsgrundlagen entsprechen den Jedermannsrechten (vgl. Jedermann-Festnahme).
Seit November 2000 patrouillieren Mitarbeiter der Bundespolizei und der DB Sicherheit gemeinsam im Rahmen einer Ordnungspartnerschaft auf Bahnhöfen und in Zügen.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Daten und Fakten der DB Sicherheit, DB Sicherheit GmbH
- ↑ Unternehmensprofil. Abgerufen am 23. Februar 2020 (deutsch).
- ↑ O-Ton-Beitrag: Deutsche Bahn verstärkt SicherheitsmaßnahmenZusammenarbeit mit der Bundespolizei erfolgreich / DB Sicherheit wird auf 3.000 Mitarbeiter ausgebaut / Mehr Videokameras auf Bahnhöfen. Abgerufen am 23. Februar 2020.
- ↑ Olaf Krohn: Mit gutem Gefühl unterwegs. In: mobil. Nr. 5, Mai 2013, ISSN 0949-586X, S. 42–45.
- ↑ Regionalbereiche. Abgerufen am 23. Februar 2020 (deutsch).
- ↑ Ein zuverlässiger Partner. Abgerufen am 23. Februar 2020 (deutsch).
- ↑ Unsere Mobile Unterstützungsgruppe – der Film ist da! Abgerufen am 2. Juli 2020 (deutsch).
- ↑ Erhöhung der Sicherheit auf Bahnhöfen. Abgerufen am 23. Februar 2020.
- ↑ Kompetenzcenter Multicopter. Abgerufen am 23. Februar 2020 (deutsch).
- ↑ Security-Mitarbeiter mit Diensthund (w/m/d) bei Deutsche Bahn AG in Berlin, Deutschland. Abgerufen am 23. Februar 2020.
- ↑ Regionalbereiche. Abgerufen am 23. Februar 2020 (deutsch).
- ↑ Grünes Licht für Bodycams. Abgerufen am 23. Februar 2020 (deutsch).