DC Films

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DC Films

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Rechtsform Tochtergesellschaft
Gründung Mai 2016
Sitz Burbank
Leitung Walter Hamada (Präsident)
Branche Filmwirtschaft
Website dccomics.com/movies
Stand: 13. März 2020

DC Films ist ein amerikanisches Filmstudio, das als Tochtergesellschaft von Warner Bros. in der Warner Bros. Pictures Group für die Produktion von Filmen, die auf Charakteren von DC Entertainment basieren, verantwortlich ist. Aktueller Präsident ist Walter Hamada.[1]

Geschichte

Nachdem Batman v Superman: Dawn of Justice an den Kinokassen ein Flop war, begann Warner Bros. die Ausrichtung des DC Extended Universe zu korrigieren. Im Mai 2016 wurden deshalb alle Filmproduktionen von DC Entertainment in einer neuen Abteilung zusammengefasst, in der die Verantwortlichen genre-erfahren sein sollten. Deshalb wurden als verantwortliche Manager Jon Berg, Executive Vice President von Warner Bros., und Geoff Johns, Chief Creative Officer von DC Comics, eingesetzt. Dadurch wollte man direkter mit dem Marvel Cinematic Universe von Marvel Studios konkurrieren können.[2][3] Trotzdem ersetzte die Gründung der Abteilung nicht die generelle Steuerung der Filme durch deren Regisseure.[2]

Justice League hatte ein Budget von fast 300 Millionen USD und spielte am ersten Wochenende 96 Millionen USD ein, woraufhin die Washington Post in einer Analyse eine erneute Kurskorrektur mit eventuellem Führungswechsel erwartete.[4] Zu dieser Zeit wurde das DC Extended Universe von den Regisseuren der jeweiligen Filme gesteuert.[2] Forbes-Mitarbeiter waren der Ansicht, dass die Kurskorrektur darin bestehen würde, das DCEU aufzugeben und nur mit Wonder Woman fortzufahren, da Warner Bros. auch andere Filmreihen hat, mit denen es arbeiten könne.[5] Ungeachtet dessen veränderte Warner Bros. seine Veröffentlichungspläne für seine DCEU-Filme nicht, wie im Dezember 2017 bekanntgegeben wurde.[6] Im gleichen Monat wurde eine Strategie- und Organisationsänderung bekanntgegeben, infolge dessen Berg mit Roy Lee eine neue Produktionsfirma gründete und damit DC Films verließ. Im Januar 2018 wurde bekanntgegeben, dass Walter Hamada neuer Präsident von DC Films wird. Zuvor hatte er eng mit New Line Cinema zusammengearbeitet und unter anderem Horrorfilme mitentwickelt.[7]

Kritik an der Steuerung durch Regisseure

Die Steuerung des DC-Filmuniversums durch die Regisseure wurde mit Skepsis gesehen. Margot Robbie, die Harley Quinn u. a. in Suicide Squad spielte, gab an, dass die DC-Produzenten den Visionen ihrer Regisseure vertrauen müssen. Sie sagte, dass die Produzenten im DC-Universum nach der Entscheidung für einen Regisseur alles dafür tun sollten, die Vision des Regisseurs zu ermöglichen.[8] Joss Whedon, der Neuaufnahmen für Justice League machen sollte, wollte eigentlich eine lustigere Eröffnungsszene mit Batman. Das Studio hielt sich jedoch nicht an seine Vision (stattdessen an die originale von Zack Snyder) und machte die Szene ernster. Whedon wollte den Film wegen den schlechten Kritiken an Batman v Superman: Dawn of Justice und dessen dunkler Stimmung auch heller gestalten, bekam jedoch Druck vom Studio. Er sollte den Film auch auf unter zwei Stunden kürzen.[9][10]

Regisseur Rick Famuyiwa, der ursprünglich im neuen Flash-Film involviert war, setzte Justice League wegen des Erfolgs von Black Panther herab, der innerhalb von vier Tagen die gesamten US-Einnahmen von Justice League übertraf und damit der bis dahin erfolgreichste Film des MCU wurde. Er trennte sich aufgrund kreativer Differenzen von Warner Bros. Im November 2017 wurde berichtet, dass das Studio Kiersey Clemons ersetzen wollte, die Famuyiwas Wahl für Iris West war. Ihre Szene wurde aus Justice League gestrichen. Dabei wurde auch angedeutet, dass es die Entscheidung des Studios war, sich von Famuyiwas Arbeit an Flash zu trennen.[11]

Management

Filme (Auswahl)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Walter Hamada. warnerbros.com, abgerufen am 13. März 2020 (englisch).
  2. a b c Ross A. Lincoln: Warner Bros Responding To Fans & Critics With DC Films Shakeup. In: Deadline. Penske Business Media, 18. Mai 2016, abgerufen am 13. März 2020 (englisch).
  3. a b Borys Kit: 'Batman v. Superman' Fallout: Warner Bros. Shakes Up Executive Roles. In: The Hollywood Reporter. 17. Mai 2016, abgerufen am 13. März 2020 (englisch).
  4. Steven Zeitchik: Why ‘Justice League’ failed — and where DC goes from here. In: Washington Post. 20. November 2017, abgerufen am 13. März 2020 (englisch).
  5. Scott Mendelson: Box Office: As 'Justice League' Crosses $320M, Should DC Films Be Saved? In: Forbes. 22. November 2017, abgerufen am 13. März 2020 (englisch).
  6. Thomas Bacon: Warner Bros. Doesn’t Adjust Film Slate in Response to Justice League. Screen Rant, 10. Dezember 2017, abgerufen am 13. März 2020 (englisch).
  7. a b Brent Lang: Warner Bros. Taps Walter Hamada to Oversee DC Films Production (EXCLUSIVE). Variety, abgerufen am 13. März 2020 (englisch).
  8. Margot Robbie has some advice for DC producers. The Indian Express, 3. Dezember 2017, abgerufen am 13. März 2020 (englisch).
  9. Joanna Robinson: Justice League Was Apparently Micromanaged Even More Than We Thought. Vanity Fair, 24. November 2017, abgerufen am 13. März 2020 (englisch).
  10. Jason Guerrasio: Joss Whedon wanted a funny opener for Justice League but was overruled by Warner Bros., actor says. Business Insider, 25. November 2017, abgerufen am 13. März 2020 (englisch).
  11. Ana Dumaraog: Former Flash Director Throws Shade at Justice League With Black Panther’s Success. Screen Rant, 20. Februar 2018, abgerufen am 13. März 2020 (englisch).
  12. a b Mark Hughes: Jon Berg Moves Out Of Warner Leadership As Studio Reacts To DCEU Failures. Forbes, 7. Dezember 2017, abgerufen am 13. März 2020 (englisch).
  13. Borys Kit: DC Films Taps Chantal Nong for Key Production Role (Exclusive). The Hollywood Reporter, 20. Februar 2018, abgerufen am 13. März 2020 (englisch).